Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!

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Donnerstag, 28. Dezember 2017

Der große Weihnachts-Eintrag !

ok, das war jetzt einen große Mausloch-Pause. Aber ich darf das - es lag Weihnachten dazwischen mit dem ganzen Weihnachtsstress und außerdem ist das MEIN  Mausloch! *kicher

Jetzt ist der liebe, gute Zafira also weg und der neue, glänzende Tuco ist da. Noch immer schwingt da ein Hauch von Verrat mit. Und viel schlechtem Gewissen.
Wobei ... der Tuco hat schon seine Vorteile! Er fährt sich echt gut, sagt mir, wann ich wohin schalten soll und macht das Kind glücklich, weil es vom Rücksitz aus mit dem Handy die Musik steuern kann!
Der Tuco ist breiter als der Zafira, so ist das Parkhaus zu einem echten Abenteuer geworden!

Es gab ein Praxis-Weihnachts-Essen im Müller's am Keßlerplatz. Erst bin ich dran vorbei gefahren, hab mich geärgert und bin im Affenzahn durch die kleinen Straßen zickzack wieder zurück. Und ich war nicht die letzte! Beim gemeinsamen reingehen hatte ich nur einen Gedanken - den passenden Platz zu finden! Das ist garnicht so einfach. Meistens sitze ich irgendwo am Rand, genau zwischen zwei Gruppen, die sich nach links, bzw rechts unterhalten und ich von keiner was mitkrieg und dann auch noch gegenüber eines Arztes. Im Regelfall von Dr. mbw.
Diesmal war eine lange Tafel für uns reserviert, alle strömen hin und ich stürze mich auf einen Stuhl, der, zu meinem Entsetzen, am Rand zwischen zwei Gruppen gegenüber von Dr. mbw platziert war. Und ich dachte, das sei eine gute Wahl .. Die lustigen waren alle sehr weit links von mir, die Streber und Dr. mbw sehr nah und rechts von mir.
Mist!
Vielleicht ist das mein Schicksal.
Das Lokal erschlägt einen mit Weihnachtskitsch, Engeln, Schleifen, wuchtigen Wandgemälden und gewundenen Säulen. Weihnachten in jedem Eck. Der Gastraum ist groß und wirkt, trotz des Kitsches, gemütlich. Unser langer Tisch endete an einer großen, dunklen Bartheke, an der sich zwei Herren gegenüber saßen. Die beiden unterhielten sich - oder eher die beiden schrien sich über die Bar hinweg an. Vor allem einer der beiden hatte eine penetrant hohe, nervige Männerstimme und ging uns gehörig auf den Keks. Es hat sich im lauf des Abends herausgestellt, dass es sich um den Restaurantchef persönlich handelt. Da kannste nix machen!
Ich saß da und fühlte mich so wohl: der Lehrling von schräg gegenüber erzählt seit 10 min von der letzten Animee-Comicmesse, Dr. mbw mir gegenüber macht fiese Witze über Pädophile, die Streber-Kollegin rechts von mir schwärmt von den Kochkünsten ihres Mannes und der Chef plärrt quer durchs Lokal, dass ab 19 Uhr keine Reservierungen mehr vorliegen. Links hab ich den Hinterkopf von Kollegin G. vor mir und ich kann die lustigen Kollegen hinten links lachen hören.
Hab ich schon mal erwähnt, wie sehr ich Praxisessen liebe?
Ich hatte Schweinebraten, der war lecker!


zwei Ärztinnen - links am Tisch

Kolleginnen - links am Tisch
Ärztinnen - links am Tisch






zwei Ärztinnen 

Kolleginnen

die lustigen - links von mir


Lehrling und Dr. mbw mir gegenüber

Schäuferla soll gut sein

haben sie sich zu fünft geteilt


mein Schweinebraten

Schweinefilets in Champignon Rahm

dieses Jahr hab ich auch ein Geschenk von Dr. cs bekommen 



Insgesamt: Essen war gut, Lokal gemütlich, smalltalk anstrengend, Sabine froh als sie wieder draußen war!

Das wäre also geschafft. In der Praxis bewerfen uns die Patienten mit Süßkram und die Arbeit wird immer mehr. Zum Glück hab ich zwischen den Feiertagen Überstundenfrei, ich hab gehört, gestern und heute war die Hölle los! Alle, die frei hatten, haben ihre Hilfe angeboten, aber es liegt nicht an zu wenig Personal, sondern an viel zu vielen Patienten.
So kriegen die freien Tage einen faden Beigeschmack. Aber nur ein bisschen.

Am 22.12. fand das große Weihnachtskonzert von Sohn's Schule in der Sebalduskirche statt. Ich liebe das ja, es ist so stimmungsvoll! Diesmal hat er im Chor der 10. Klassen mitgesungen (bei den Bass-Stimmen) und die Querflötistinnen mit Percussion-Getrommel begleitet. Wir sind schon viel früher dagewesen, damit wir gute Plätze haben. Ich hatte die glohrreiche Idee, mit dem Bus zu fahren und dann hatte ich echt Bedenken, dass wir noch rechtzeitig hinkommen. Ich fahr halt echt selten Bus und kann das nicht einschätzen. Hat aber geklappt, um halb sechs waren wir da, das Konzert begann um 19 Uhr. Popo platt! Sohn war sehr aufgeregt und konnte sich garnicht stillhalten.
Ein herrliches Konzert mit tollen, talentierten Schülern!
Da man weder fotografieren noch filmen durfte, hab ich die Aufnahmen nur heimlich machen können, aber immerhin hab ich ein paar. Guckst du:








(weiß nicht ob es funktioniert) 


Weihnachten!
Es war sehr schön! Ab dem Moment, als wir andächtig Arm in Arm vor dem leuchtenden Weihnachtsbaum standen und die "Baseballs" Silent night geschmettert haben, hab ich mich spontan komplett entspannt. Der ganze Stress, das Überlegen, das Besorgen, das Kalkulieren, das Gerenne, das Einpacken, das Fertigmachen - alles weg, Weihnachts-Freude da! Das ist mein Weihnachtsmoment! Mindestens 2 Strophen müssen alle durchhalten, dann bin ich zufrieden.
Und dann geht das Gewürfel los. Papa bekam einen Kopfhörer, Tochter neue Schuhe, Sohn eine Gitarre, TOLO einen Tanzkurs (mit Tochter), ich eine Wokpfanne und alle eine Karte für die Blue Man Group in München. Bis um halb elf haben wir gewürfelt und weißte was - es war ein entspannter, alberner und lustiger Abend! Das wars wert. Alle gut drauf! Alle zufrieden!
Das ist so selten !!!
Der Baum hat neue Kerzen und es hängen ein paar neue Schmuckstücke dran, Tochter und ich haben Kekse und Plätzchen gebacken und der Weihnachtsfisch ist auch gelungen.
Dieses Jahr zum ersten mal nicht Nachmittags in die Kinderchristmette gegangen sondern ins Cafe zum ratschen. Der eine ist dem anderen zuliebe in die Kirche gegschlurft, das hat Oma jetzt unterbunden und wir sind ihr alle recht dankbar dafür! Wenn die eigenen Kinder bzw. Enkel beim Krippenspiel mitwirken ist das schon aufregend, aber mittlerweile brauchts des echt nimmer. Erst mit den nächsten Enkeln wieder, die da irgendwann da sind. *kicher

Hach !!!







genial verpackte Kleiderbügel

der traditionelle Weihnachtsfuß











Dann der 1. Weihnachtsfeiertag
Wie immer sind wir bei Oma&Opa eingeladen zum Ente und Knödel-Essen. War auch richtig lecker! Und diesmal hatten wir auch eine richtig gute Stimmung, es entstand kein peinliches Schweigen und keine dummen Themen. Sohn hat auf seiner neuen, coolen Gitarre vorgespielt und wir haben alle unsere obligatorischen Umschläge bekommen. Opa serviert seine Vanillekipferl, die, seiner Meinung nach, die besten Vanillekipferl aller Zeiten sind, was er auch wiederholt kundtut. Ich hatte die Vanillekipferl der Frau des Kollegen der Tochter in Erinnerung, die einen vor Kipferlgenuss wohlig aufstöhnen lassen - mit Augen zu! Aber ich hab kein Wort gesagt, so lieb bin ich!! Siehste mal!
Beim Heimfahren wars schon wieder dunkel, der Tag klingt mit überbackenem Toasts und einem gemütlichen Sofa aus.

Der 2. Weihnachtsfeiertag beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück und einer großen Aufräumaktion seitens der Eltern. Die Kinder schlafen aus. Mittags wird die Familie aus dem Haus gescheucht um sich mit der Verwandschaft vom Papa beim Griechen zu treffen und ich drück mich, auch traditionell, um mal ein bisschen meine Ruhe zu haben. Es gab - bei mir - Ruhe, Hering mit Kartoffeln, Aschenbrödel und Michel. Herrlich!
Total entspannt konnte ich alle wieder zu Hause empfangen, dann Waldfeger mit Tochter, Oma, Tochter und TOLO. Alle sind da und das mag ich am liebsten! Die letzten Geschenke werden verwürfelt und wie letztes Jahr sind wieder Karten dabei für "Harry Potter in Concert" dabei - der Hammer !!! Freu mich richtig doll !!
Abends gucken wir unseren Weihnachtsfilm, das war dieses Jahr "Die Tribute von Panem, Teil 2" und Tochter fährt die Oma wieder heim. 
Jetzt ist Weihnachten vorbei. Wieder ein ganzes Jahr Zeit bis zum nächsten Grübeln, Besorgen, Organisieren, Beschaffen, Verpacken und Verschenken!
Den Weihnachtsgedanken hab ich ein bisschen aus den Augen verloren, leider.
Als Kind ist das noch anders. Oder wenn kleine Kinder anwesend sind.

 Naja, sacht der Franke, werdd scho widder! 

hihi








Freitag, 15. Dezember 2017

Abschied

Es geht mir schon sehr nah.
Letzte Woche haben wir uns ein potenzielles neues Auto angeschaut, einen Hyundai Tucson.
Papa hat den ausfindig gemacht.
Dann kam die Probefahrt. Während Papa sich augenblicklich in dem Auto wohlgefühlt hat, hatte ich schon beim Einsteigen Schwierigkeiten. Kurze Beine & dicker Bauch sind in einem ungewohnten Wagen eher ungut. Hat lang gedauert, bis ich Sitz und Lenkrad und alles soweit eingestellt hab, dass ich an die Pedale komm. Gurt einstecken ist eine Herausforderung. Und die Bremse ist auch ultrascharf, die musste nur anhusten und du machst ne Vollbremsung!
Lauter Schalter und Lichter, die ich erst noch zuordnen muss.
Dann der Schock - es gibt keinen CD-Player!!!
Später hab ich vom Händler, der übrigens aalglatt und knallhart ist, erfahren, dass ein CD-Player im Auto nicht mehr zeitgemäß ist und in keinem neueren Wagen mehr zu finden sei. Dafür gibts schließlich aux-Anschluss und USB.
Toll.
Aber dann, dann bin ich auf die Autobahn. Und auf einmal ist mir aufgefallen, wie leicht sich der Tucson fahren lässt. Das Lenkrad, die Schaltung, alles war irgendwie leichter, einfacher. Und leise isser! Und wenn es dunkel ist, leuchtet die Amatur in blau!
Papa hat zugeschlagen!
Komisches Gefühl. Und gestern verkündet er, dass der neue Tucson am Freitag, also heute geholt wird. Und der Zafira bleibt dann da. Wie ein Geiselaustausch.
Das war a bissl plötzlich!
Also musste ich mich heute schon von ihm verabschieden! Und der neue steht jetzt vor der Tür.
Der Opel Zafira ist weg.
Für immer.
16 Jahre!
Ich hab versucht, mich zu erinnern, wo das Auto schon überall war. Und was es schon erlebt hat mit uns. 16 Jahre ist lang, Sohn kennt gar kein anderes, Tochter hat noch den Escort miterlebt, da war sie grade im Kindergarten.
Mit dem Zafira bin ich in Mutter-Kind-Kur gefahren. Nach Hamburg, zum Bodensee, an der Ost- und Nordsee, ins Gebirge, nach Thüringen, Regensburg, Deggendorf, Konstanz, München, Frankreich ... die Kindersitze waren da drin, viele kleine und große Kinder, kichernde, angetrunkene Teenies, Kollegen, einen Chef, Andreas.
Und transportiert hat der Zafira auch alles, Koffer, Kisten, Tannenbäume, Fahrräder, IKEA-Beute, Kinderwägen, Rollatoren, den großen Mäusekäfig.
Er hat treu alles mitgemacht. So ein liebes Auto! Sarah hat mit ihm das Fahren gelernt.
Und jetzt ist er weg.
Und die Muddi heult rum, den ganzen Tag schon. Der neue, Tuco wird er heißen, ist bestimmt ein ganz tolles Auto, aber er muss sich meine Liebe erst verdienen.

Leb wohl, lieber, alter Zafira!















Mittwoch, 6. Dezember 2017

der Nikolaus-Eintrag

 So spät wie dieses Jahr war ich glaub ich noch nie dran mit Nikolaus!
Ich laufe schon wieder Gefahr, dass mir alles übern Kopf wächst und ich in Panik gerate. Dann werd ich hektisch und unkonzentriert und kaufe entweder viel zu viel ein oder den letzten Schrott. Beides nicht schön!
Aber dieses Jahr bin ich echt spät dran gewesen. Trotzdem und kurz vor Toresschluss grade  noch nen halbwegs anständigen Nikolaus hingekriegt!



Ich finds witzig, wie viele Schokonikoläuse am 6. Dezember immer hin und her geschenkt werden! Patienten schenken, Laborfarer schenken,Chefinnen scheken, Mamas schenken, Omas schenken, Töchter schenken ... für jeden verschenkten Schokonikolaus einen Euro und ich wär zufrieden!
hahahahaha !!

Hier hab ich was für Waldfeger. Zum Nikolaus ;-)






und hier was für Oma, soo süüß !!!  





... i sing dia a Liadl so guad wia'ri ko !


Samstag, 2. Dezember 2017

die arme Sau

Im Prinzip war das eine echte "Scheiß-Woche" !
Fängt an mit Montag und der Aussicht auf die Spritze ins Gelenk. Und jetzt muss ich schauen, welche Physio-Praxis in diesem Jahrhundert noch nen Termin frei hat.
Dienstag war ok, viel Arbeit von früh bis spät aber normaler Tagesverlauf, ein Dienstag ohne Schrecken. Aber dann kam der Mittwoch - nachdem ich mich eine Woche lang schön reingesteigert hab, bin ich Nachmittags zum Zahnarzt. Pfiffer und der Arzt reden auf mich ein wie auf ein krankes Pferd und versuchen, mich zu beruhigen. (Pfiffer heißt nicht in Wirklichkeit Pfiffer, den Spitznamen hat sie sich mit 17 eingebracht und sie ist außerdem meine Freundin) Ich liege auf dem Behandlungsstuhl und konzentriere mich auf meine Atmung. Gleite dauernd  mit der Zunge über die Stelle, die gleich offen und verwüstet brach liegen wird. Dann soll ich einen orangenen Zettel unterschreiben - weiß bis jetzt nicht, was ich da unterschrieben hab, könnt auch ein Autokauf gewesen sein, ich krieg nichts mehr mit.
Dann fährt mich der Doc nach unten, ich hab immer das Gefühl, einen flic-flac in Zeitlupe zu machen, wenn ich so runtergefahren werde. Ich halb im Kopfstand kommt er mit der Spritze an, ich schließe die Augen und drücke Pfiffers Hand fast kaputt. Aber die Spritze ist nicht so schlimm wie erwartet. Ich atme. Doc und Pfiffer reden und lachen mich aufmunternd an.
Die Spritze wirkt, mein halbes Gesicht ist taub. Pfiffer fragt mich, ob ich Bock auf Piercings hab, weil die Gelegenheit so toll wär. Ich kann nicht lachen, bin kurz vorm Kollaps. Dann erklärt mir der Doc ganz viel, keine Ahnung, aber seine Stimme wirkt etwas beruhigend. Er hat echt schöne blaue Augen. Und er legt los, es ist eine Wurzel von nem ehemaligen Backenzahn, der unter ner Brücke verkümmert ist, die er jetzt ziehen will. Ich hab Augen zu, kralle mich in meinen Haargummi an dem ich mich festhalte und verkrampfe mich so arg, dass ich morgen bestimmt Ganzkörpermuskelkater hab. Dieses Geräusch, er bohrt, er zupft, er kratzt, er .. es kracht, ganz schlimm! Und nochmal, ich denke, der bricht mir den Kiefer, es kracht und kratzt und ich bin nur noch Mund, nur noch anscheinend anwesend, ich sinke in den Stuhl ein, hör nix mehr und mittendrin in diesem Absinken lassen die beiden von mir ab und ich höre das sehnlich erwartete "Ausspülen". Ich mach die Augen auf und blinzel, Pfiffer sagt, da ist sie ja wieder und die Farbe kehrt auch langsam zurück! Wie jetzt, simmer fertig? Vorbei? Ich schau wahrscheinlich wie ein Kaninchen in die Gegend, total platt, dass es vorbei ist! Mein Mund ist eine einzige Blutblase, mein Gesicht ist abgestorben und mein Kopf ist leer. Rechts von mir sitzt der Doc und links sitzt Pfiffer, beide mustern mich interessiert und ich weiß weder, wo ich hinschauen , noch was ich sagen soll. Sagen kann ich eh nix, ich beiße auf Watte.
Kriege ganz viele Instruktionen und Tipps und werden dann entlassen.
Wie in Trance laufe ich zum Auto, ganz langsam, eigentlich fast schon entspannt. Wie ich heimgekommen bin, weiß ich nicht mehr.
Um halb zwölf nachts lässt die Betäubung nach und nachdem der dritte Wattebausch durchgeblutet war , bin ich aus dem Schlafzimmer in die Küche gekrochen, um eine Tasse Nudelsuppe zu schlürfen. Mitm Teelöffel, mit Kopf schief halten und mit viel au!!

Aber weisst was? Es ist vorbei !!! So viel Angst aufgebaut und jetzt isses vorbei
Total erschöpft bin ich eingeschlafen und mal wieder schnell und vor allem durch!
Am Nächsten Tag war die Backe noch dick, die Wunde noch immer am bluten und ich total deppert im Kopf. Also Kollegin T. anschreiben und für heute krank melden.
Dann konnte ich das tun, zu was ich an dem Tag fähig war - auf die Couch legen.

Heute ist Samstag, der Kiefer tut nur noch a bissl weh, und die Knie werden auch besser. Ich hab mir nämlich gestern früh gedacht, nur Zahnweh und Schulterschmerzen und Fußgelenk, das reicht mir nicht. Also bin ich auf dem Weg von einem Kinderzimmer zum nächsten im Weckdienst gepflegt über einen Wäschekorb gestolpert und der Länge nach auf den Parkettboden geknallt, Knie voran. Da lag ich dann wie ein überfahrenes Eichhörnchen, die Kinder stürzten aus den Zimmern und waren mehr als wach. Ich hab mich langsam aufgerappelt und meine Knie gecheckt - man sieht nix, aber scheiß die Wand an tut das weh !!!
Und wieder Sofa, Decke, Tasse Tee.
Aber die Kinder waren wach und ich hab am Freitag sowieso frei. Nachdem keiner da war, konnte ich hemmungslos rumheulen und jammern und winseln, das hat geholfen.
Ich arme Sau.




Montag, 27. November 2017

Spiel geht weiter - Spiel läuft !

Heute war ich beim Orthopäden. Erst konnte sie meinen Termin nicht finden und ließ mich gnädigerweise dableiben. Ich wurde geröntgt und der nette Doktor hat mir meinen Tennisarm bestätigt. Und eine entzündete Schulter. Wenn ich was mache, mach ich es g'scheid!
Nachdem er meinen entsetzten Gesichtsausdruck gesehen hat, wurde mir die Gelenkspritze erlassen, vorerst zumindest.
Jetzt gehe ich zu medizinischen Anwendungen.
Wenn es nach 4x nicht bedeutend besser ist, dann droht mir die Spritze.
Aber der nette Doktor sagt, er sei unfassbar sanft mit Spritzen.


.. to be continued


Sonntag, 26. November 2017

Volksbad

Diesen Sonntag ist ja nix, aber letzte Woche gabs Kultur!
Mit Oma und Waldfeger das alte Volksbad besichtigt. Das wollte ich schon immer sehen und es gibt Führungen. Fasziniert vom alten und vergangenen, mit Bildern im Kopf, wie es mal gewesen sein könnte und voller Ideen, wie man es restaurieren könnte. Und wiedermal umfängt mich der Gedanke, dass es früher mal total schön gewesen sein muss. Jegliche Realität außer Acht lassend - z.B, dass dieses Bad zur Reinigung diente, weil es keinen privaten Bäder gab. Interessant, dass es nicht nur eine Schwimmhalle war, sondern ein Dampfbad, eine Sauna, Frauen- und Herrenschwimmbad, ein Friseur, ein Cafe, ein Hundesalon .. ich hätte es so gern gesehen.
In meiner Schulzeit bin ich einmal dort schwimmen gewesen, kurz bevor sie es geschlossen haben.
Heute steht man vor dem traurigen Rest einer glanzvollen Zeit und kann nur ahnen, wie schön es wohl einmal war.










schlimmes 60er-Jahre-Design dazwischen gepfercht





das wäre eine Zukunftsvision: 


sieht gut aus. Ich finde ja, wenn sich mehrere Investoren zusammentun würden, wäre das Volksbad auch zu retten. Mit dem gemeinsamen Ziel, ein Wellness-Erholungsbad im Jugendstil zu erhalten. Da könnte eine Masseur rein, ein Friseur, ein Bistro, eine Kinderbetreuung, eine Pediküre und Pflege im Rahmen einer SPA-Behandlung, es gäbe viele Möglichkeiten!

So sah es früher aus:






Freitag, 17. November 2017

Abends bleibt Mutti zu Hause

Komme grad heim vom Treffen mit Gloria. Erst hab ich ja net so gezogen, wegen spät weggehen und so. Mein abendlicher Ablauf wurde empfindlich gestört und faul und träge bin ich sowieso. Es ist seltsam, tagsüber weg zu gehen in ein Cafe oder sonst wohin ist kein Problem, aber abends? Da hab ich schlechte Erfahrungen gemacht. Abend ist eine andere Welt und da pass ich nicht (mehr) rein. So wichtig es früher war, abends weg zu gehen, so absurd ist es heute. Für mich.
Warum? Ganz einfach - weil ich diesen Blicken aus dem Weg gehen will. Den Blicken, den Gesichtsausdrücken und den ewigen dummen Sprüchen. Nein ich bilde mir das nicht ein und Nein ich kann da nicht einfach drüber wegsehen. Geht nicht. Selbst wenn ich es überspiele und deftig Kontra geb - es nagt dann an mir. Monatelang. Warum soll ich mich dem aussetzen?
Im Lauf der letzten Jahre hab ich mir das Wegsehen antrainiert, wenn mir jemand fremdes entgegen kommt. Denn wenn ich niemand in die Augen seh, seh ich auch nicht dessen Blick.
Ein stetiges "Lass mich in Ruh", wenn ich unterwegs bin. Das geht schon automatisch.
Und jetzt kommt da Gloria daher und will mich tatsächlich aus meinem selbstgemachten Sicherheitsnetz raus ziehen - sie möchte mit mir abends (!) in die Stadt (!) in eine Bar (!!).
Alter Schwede!!
Ich kann nur hoffen, dass sie viel viel Geduld hat, weil so schnell werd ich mich dazu nicht breitschlagen lassen.
Kluge Menschen würden jetzt sagen, dass es Zeit wird, aus meinem Schneckenhaus raus zu kommen, bin schließlich alt genug um vernünftig und vor allem an mich selbst zu denken. Außerdem würde mir das gut tun, mal wieder raus zu kommen und das kann man auch trainieren und alleine wär ich eh nicht und so würde sich Selbstvertrauen aufbauen, bla bla bla.
Ich weiß.
Was mich aber zum nachdenken gebracht hat, ist das, was Gloria gesagt hat.
Sie meint, dass ich online so gut drauf wär - witzig und lustig und nicht dumm und feinfühlig und mit viel Humor. Und sie wäre baff erstaunt, wie klein ich mich in Natura machen würde.
Das ist mir nicht bewusst, dass ich mich klein mache.
Ist das so?
Ich grüble seitdem drüber nach und ich fürchte, dass sie nicht unrecht hat. Weil, wenn ich dran denke, wie es mal war, finde ich es so wie es grade ist, eher erbärmlich. Kannst du mir folgen? Als ich so alt war wie Tochter heute - Anfang 20, da hat mir die Welt gehört. Ich fand mich selber so gut, dass ich keinerlei Hemmungen hatte, auf andere zu zugehen. "Hier bin ich, fangt an zu feiern!" Ich hab mich mit jedem ungehemmt unterhalten können, hab geflirtet und gelacht und war mir selber sehr bewusst.
Der kleine Unterschied zu heute: damals war ich Anfang 20 - jung, schlank, hübsch und vergnügungssüchtig (haha) Was heute ist, brauch ich net schreiben. Belassen wir es bei 5x Gegenteil. Und wenn du ständig eins auf den Deckel kriegst, dann ziehst du dich unweigerlich immer weiter zurück, das ist ganz normal, denk ich.  Und irgendwann ist es einfach so, dass du Menschen und vor allem Menschenansammlungen meidest.
Und damit unweigerlich verbunden ist das Gefühl, nicht hierher zu gehören, nicht an diesem Ort sein zu dürfen und kein Recht zu haben, mit zu gehen.
Daheim isses so schön bequem. Erbärmlich, aber bequem und sicher.


Sonntag, 12. November 2017

Couchkartoffel

Also so schee wie beim letzten Eintrag is der Dog heid net.
Aber nur vom Wetter her, es ist halt Herbst! Und an so einem verregneten Sonntag im November hat man 2 Möglichkeiten:
a) du packst dich auf die couch, machst dir einen Erdbeertee und schaust alte Filme an
b) du triffst dich mit Omma und Waldfeger und gibst dir ganz viel Kultur!

Ich mach heut b. Wir treffen uns gleich und schauen das alte Volksbad an, das schon so lange "trocken" liegt. Ich war da mal, als es noch ein Schwimmbad war, ist lange her.
Und danach gibts noch ein Kaffeetzerl :-)

Wir waren auch gestern schon unterwegs! Der Papa hat mir ja zum Geburtstag 5 Karten geschenkt für den Postillion live in der Comödie Fürth. Da simmer hin. Mit dem Auto, weil wir nie Bock auf U-Bahn haben. Es regnet, es ist kalt und im Auto ists eng. Aber dann, endlich angekommen, bin ich wieder voll begeistert, allein schon das Gebäude (Jugendstil) mag ich, und die unglaubliche Enge im Zuschauersaal kann mich nicht mehr beeinflussen. Alles passt, das Programm ist herrlich böse und voll lustig! Oma und Waldfeger hätte es auch gefallen, da bin ich mir sicher!
Anschließend haben sich Tochter und TOLO verzogen und wir drei Restfamilie gingen Essen, in die Kartoffel in der Fürther Strasse.
Das war dann leider kein highlight  mehr - 55 min warten auf die bestellten Getränke, eins davon klein statt groß, ein Essen mit Champignons -obwohl ausdrücklich ohne bestellt, ein Essen jämmerlich mickrig und das letzte Essen angebrannt. Bis zum Zahlen nochmal elend lange gewartet, bis wir zur Theke gegangen sind. Die anderen Gäste (nach uns gekommen und vor uns bedient, wie halt immer) haben alle unter -und miteinander gemosert und drüber gelacht, man nimmt es halt mit Humor. Der Bedienungs-Bub hat auch den Eindruck eines eher verträumt-hilflosen Anfänger-Bedienungs-Welpen gemacht anstatt eines erfahrenen Kellners.
Und was war das schönste dann? Bobbers berührt Couch, Decke drüber und Breakin Bad in der Glotze an! Aaahhhhh!

Altersgerecht.

(höhö)




Cute Rat