Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
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Dienstag, 29. Oktober 2019

trau keinem hübschen Zahnarzt

Endlich Urlaub! Eine ganze Woche. Die Tage vor der Woche war ich auch schon daheim, aber das zählt irgendwie nicht. Krank geschrieben. Und zu allem Übel noch einen fiesen Zahnarzttermin, zum Vorbereiten auf das Implantat. Dieses Implantat schwebt schon lange über mir wie so ein Schwert. War's Damokles? Ich wusste nicht, was für ein Implantat das wird, ich wusste nur, es wird scheußlich. Der Termin und dieses Ding. Erst sagt der hübsche Zahnarzt, dass es gar nicht schlimm wird, nur zeit-intensiv. Das klingt beruhigend, allerdings bin ich mir mittlerweile nicht mehr so sicher, ob ich ihm da jedesmal direkt glauben kann. Naiv-aufgeregt sitze ich auf dem Behandlungsstuhl und kriege erstmal erklärt, was mich erwartet. Und jetzt weiß ich auch, wie dieses Implantat aussieht. Von außen nämlich super, aber es wird mich ab Weihnachten für den Rest meines Lebens ein Draht im Mund begleiten, der innen an den unteren Schneidezähnen entlangläuft. Man wird sehen.
Es wird gesägt und geschliffen und gefräst (kein Witz!) und gesaugt und geblutet .. ich hab die Augen zu und singe im Geiste "Take me home Country Road", insgesamt 6x. Und es werden Abdrücke gemacht, so 4 oder 6 Stück, da haste den Mund voll mit dem Stahlträger voller Zeug, wie ne komplette Tube Zahnpasta und dann fragt mich S. ständig Sachen oder erzählt mir irgendwelche lustige Anekdoten. Beim Rausnehmen der Stahlträger haste das Gefühl, all deine Zähne werden gleichzeitig mit rausgezogen. Smack!! Widerlich!!
Nach zweieinhalb Stunden war der Spaß vorbei.
Der hübsche Zahnarzt sagt, die nächsten paar Termine werden nimmer so schlimm, da wird nur noch Stück für Stück angepasst.
Also hat er mich angeschwindelt, es war doch der schlimme Termin!
Nächstes Mal, wenn er mich anlächelt und mir erzählt, dass es gar nicht so schlimm wird -
dann glaub ich ihm wieder! Tja ..

Das gute an einer Zahnbehandlung ist, dass du danach nicht viel essen kannst. Und auch nicht schnell. Mein Frühstückstoast wird in kleine Bröckchen geschnitten, es gibt abends Nudeln oder Suppe oder weiche Kartoffeln.  So soll sich das bis Weihnachten noch hinziehen.
Vielleicht bringt's ja was!

Die Zeiten der Völlerei sind eh vorbei! Morgen noch ein Abschieds-Eis um die Eissaison zu beenden (Eis geht) und dann ist Magerquark-Zeit!
Die Geburtstage sind alle geschafft für dieses Jahr, erst im Mai geht's wieder los.
Erst die Tochter im August, der Sohn im Oktober und die Muddi zusammen mit Waldfeger vor 1 Woche. Da gab's Kuchen im Überfluss!
Apfelkuchen, Schokokuchen, Marmorkuchen, Zitronenkuchen, Mandarinen-Pudding-Kuchen, Beerentorte und Käsekuchen, besser geht's nicht!





















Der 18. Geburtstag von Sohn war seltsam. Also für mich, die Feier war super! Der Gedanke, dass der kleine Kerl erwachsen wird, war schwierig zu Ende zu denken.
Das Erwachsensein von Tochter hab ich kapiert, das ist schon normal geworden. Klar, weil sie sich auch so verhält. Arbeit, eigene Wohnung, Partner, Reisen, ...
Aber Sohn ist nur körperlich erwachsen: wohnt zu Hause, Schule, noch kein Führerschein.
Der Kleine. Der Bub. Alles, was passiert, kann entkräftet werden wenn man sich bewusst macht, dass da ja noch der Bub da ist. Wenn dann aber dem  Bub diese Sachen passieren, dann ist da niemand mehr! Wir werden immer öfter allein zu Hause sein, Silvester, Urlaub, es dauert nicht mehr lang.

Und irgendwann ist gar kein Kind mehr im Haus - aber das dauert hoffentlich noch sehr sehr lange!

Schnell was positives! Es ist Urlaub, wir haben heute Papa in die Welt des running sushi eingeführt, es gab heute Lachs mit Nudeln und morgen fahren wir in die Stadt - UComix und Eis essen!




Sonntag, 13. Oktober 2019

keep smiling - it confuses people

Ich hab mir mal Gedanken gemacht.
Die vergangene Woche hat mich dazu angeregt, schließlich ging es ums nackte Überleben! Die Kernfrage war: "Wie überlebe ich diesen Arbeitsalltag weitgehend unbeschadet?"
Wir sammeln Fakten.

  • Durch die Grippeimpfungen hab ich ununterbrochen Patienten da
  • Der Laborkalender ist die ganze Woche überbelegt
  • Es kommen ungewöhnlich viele Sonderaufträge aus der Sprechstunde dazu
  • Der Lehrling ist krank, daher arbeite ich in zwei Zimmern gleichzeitig
  • meine persönliche Belastungsgrenze hat schon "guckguck" gesagt
Wie also, verdammt noch mal, soll ich das alles schaffen? Alleine. Und das ganze wird gekrönt von ständig einschlafenden Händen und Gelenkschmerzen, die gut über die ganze Sabine verteilt sind.

Wir sammeln Vorschläge.

  • krankmelden
  • Sitzstreik (aber nur auf dem Stuhl, nicht auf dem Boden. Das sieht unästhetisch aus, wenn ich aufsteh)
  • Der Verwaltung meine Kapitulation einreichen
  • weinen
  • lautstark jammern (wenig Effekt)
  • den Forrest Gump machen und einfach nicht drüber nachdenken
  • die ganze verflixte Chose mit Humor nehmen
Die Lösung: Ich nehm's mit Humor! Das ist so verzwickt und ausweglos, da kannste eigentlich nur drüber lachen. Ich bin außerdem in der Lage, mich selber auszutricksen, indem ich einfach saufreundlich bin und ständig lächle. Hab ich festgestellt und es funktioniert! Da fühl ich mich besser und arbeite ruhiger. Macht auch Sinn, wenn man ruhig ist, solange man eine Nadel in der Hand hat! Ich bin so lieb, die Patienten bewerfen mich schon mit Süßigkeiten und 1-Euro-Stücken, sogar ein Glas selbstgemachte Marmelade wurde mir verprochen!
Ich hab ab dem 2. Patienten morgens schon Stau, weil alle gleichzeitig kommen und einige der Ärztinnen schon mehrere "Notfälle" parat haben, die sofort Blut lassen müssen! Jetzt gleich! Sonst Katastrophe.     Also was solls? Ich nehm's , wie es kommt und arbeite vor mich hin. Wenn ich hektisch werde, treffe ich keine Venen und mach sowieso nur Fehler. Nee, das lohnt nicht. Tief durchatmen und einen nach dem anderern dran nehmen. Dränglern biete ich an, auf dem Schoß  des anderern Platz zu nehmen, wenn sie jetzt sofort dran kommen müssen, aber das wird dann doch abgelehnt, wenn auch grantig und grummlig. 
Nicht mein Problem!
Wenn sich Leute beschweren, dass es so lange dauert, dann stimme ich einfach zu! Ich würd auch nicht gern lange beim Arzt warten. Einfach mal "ja da haben Sie Recht, das ist nicht schön" sagen und dann nichts mehr. Nur lächeln.
Lächeln und winken.
Nicht mein Problem!
Ich bin Sabine B., ich bin (morgen) 49 Jahre alt und ich arbeite so, wie es mir passt! Ich bin gut und ich bin schnell und das ist meine Art.
Friss oder geh weg!
Das hat mich letzte Woche weitgehendst gerettet. Das doofe ist nur, selbst wenn ich die Ärzte und die Patienten im Griff hab - ich muss doch Überstunden machen, es sammelt sich einfach zuviel wichtige Arbeit an und wenn ich das nicht erledige, schade ich mir selber. Also bleib ich jeden verflixten Tag länger da. Und was sacht die Verwaltung? Die sagt: Das darfst du nicht! 
Tja .. da bin ich mal auf Rückmeldung gespannt, wenn meine Arbeitszeitkarte bearbeitet wird!
Bin schon etwas auf Krawall gebürstet und wild entschlossen, mich zu behaupten.
Und ich werd mich auch nicht mehr vergleichen lassen mit irgendwelchen anderen Kolleginnen, die die selbe Arbeit in der halben Zeit schaffen und NIE! Überstunden eintragen und sowieso kein Problem mit der Zeit haben. Und 20 Jahre alt sind. Und dünn wie eine Fee. Und gesund.Und die Arbeit so schnell machen können, dass es garnicht mehr nötig ist, gründlich und gewissenhaft zu sein! 
Hauptsache schnell. 
Oberfläche zählt mehr als Tiefgang.
Das alte Thema.
Hab ich nicht mehr nötig, wer bin ich denn? Nee nee ich zieh mein Ding durch und lass mich nicht beirren.
Glückwunsch an die anderen Kolleginnen, wir sprechen uns in 30 Jahren wieder.
Ich reg mich nicht auf. Nicht mein Zirkus, nicht meine Affen.
Nur lächeln.
Lächeln und winken.
Und LMAA denken!


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Sonntag, 29. September 2019

Nur noch Frau

Da ist ein Kleiderschrank, der mit mir redet. Ohne Witz! Der spricht, manchmal flüstert er und zur Zeit schreit er mich an. Und er wiederholt sich. Zum Beispiel schreit er seit Tagen immer den selben Satz:
"SCHWING DEINEN ARSCH RÜBER UND MISTE MICH AUS!" schreit er. Er ist ein bisschen aggressiv. Manchmal stöhnt er auch. So Sachen wie "räumst du jetzt endlich mal auf hier?" Gerne auch " müssen die Unterhosen jetzt so rein geschmissen werden? Früher hast du die noch gefaltet!"
Ja früher! Da war noch viel Idealismus im Spiel, da hab ich die Unterhosen schön gefaltet und die Geschirrtücher und die Handtücher richtig rum mit der Naht innen. Geschirrtücher hab ich sogar mal gebügelt! Stell dir vor. Aber die Zeiten sind vorbei, das war irgendwie so ein schleichender Prozess. Es fing an, dass ich die Handtücher nicht mehr auf rechts gedreht hab. Und dann wurden die Unterhosen nur noch 1x statt 3x gefaltet und ins Fach gelegt. Mittlerweile werf ich die einfach rein. Egal. Und gebügelt werden nur noch die T-Shirts von Sohn. Ich hab einfach keinen Bock mehr. In mir findet sich keine gute Hausfrau, nicht mal eine mittelmäßige Hausfrau - eigentlich nur "Frau".
Was solls? Niemand schaut in meinen Schrank. Die Unterhosen wissen nicht, dass sie auch gefaltet werden könnten und keiner - wirklich kein Mensch - wird mir auf der Straße die Hose runterziehen und mit vorwurfsvollem Blick die reingeschmissene Unterhose begutachten! Zumindest hoffe ich das.
Aber das mit dem Ausmisten steht wie eine schwarze Gestalt mit erhobenem Zeigefinger hinter mir. Mach jetzt! sagt die Gestalt. Ich will aber nicht, stampft mein kindliches Gemüt mit dem Fuß auf! Und dann kommt das schlechte Gewissen dazu und mischt sich ein. Was für ein Chaos! Meistens schleich ich mich dann unbemerkt aus dem Zimmer und schreib am nächsten Sonntag ins Mausloch!
Höhö!




Sonntag, 15. September 2019

frisch geduscht

Ich hab ein neues Duschgel, da wird alles so rutschig, dass man sich selber wie ein Stück Seife fühlt! Creme-Öl-Dusche - flutsch biste weg! Und die neue Lotion riecht nach Mandeln und Shea-Butter. Da kriegste nicht nur Appetit sondern auch eine weiche Haut, die nach Mandel-Shea-Butter riecht. Ja, Sie ahnen es - ich war bei dm! Mit Geld und mit Zeit. Eine gewagte Kombi! Bei dm ist es ähnlich wie in jedem Buchladen - keine Chance, mit leeren Taschen wieder raus zu gehen. Kannste knicken!
Ich hab ja nur ein neues Glätteisen gebraucht, und dazu haben sich in Windeseile ein neues rutschiges Duschgel, eine Bodylotion, zwei neue Conditioner mit Keratin, eine Shampoo Probe, eine Bürste eine Rolle Geschenkpapier und ein Labello gesellt. Wie von Zauberhand!
Was denn, sei's mir gegönnt!
Allerdings passt eine dm-Einkaufsorgie schlecht mit der großen Badschrank-Ausmisteaktion zusammen. Noch immer stapeln sich die Sachen übergangsweise in Tochter's altem Zimmer und warten darauf, ausgemistet zu werden.
Tja ... und ich sitzte hier und schreib lieber ins Mausloch, was ich eigentlich grade tun sollte.

Aber immerhin hab ich mich geduscht und die neue facebook-Gruppe erstellt. Und mein Bett hab ich gemacht! UND die Waschmaschine läuft! Die leere ich jetzt aus und dann setz ich mich raus und lese ein bisschen. Schließlich ist Sonntag und da muss man sich ja ausruhen, gell?


Sonntag, 1. September 2019

Träumerei

Es hat sich gelohnt, dass wir soviel Zeit in diversen Möbelhäusern verbracht haben, zusammen mit einem wild entschlossenen, strebermäßig fleissigem Papa haben wir jetzt ein  viel schöneres Bad als vorher. Der Boden ist nicht mehr grau/orange gekachelt sondern dunkelgrau marmoriert und die alten Badmöbel sind raus - die neuen drin. Ist noch nicht ganz fertig, aber sieht schon voll nach was aus! Man könnte sogar schon wieder Leute ins Bad lassen ohne sich zu schämen.
Papa ist nicht zu bremsen.
Seine letzte, kostbare Urlaubswoche hat er mit Handwerkeln und Garten gießen und Kühlschrank ausmisten und Leisten streichen und Schränke aufbauen verbracht. Leider ist dabei ein entspannt gut gelaunter Papa nicht möglich, entweder oder. Aber ich bin natürlich froh, dass er soviel macht und soviel schafft. Das Bad ist super.
Jetzt ist Sohn der letzte, der noch Ferien hat. Eine Woche, dann geht die 12. Klasse los. Und dann, kurz danach, wird der Bub erwachsen. Der Bub, der gerne Miniwini mit Ketchup gegessen und Thomas, die Lokomotive angeschaut hat .. der wird 18 Jahre alt. Das ist ein Umstand, der sehr schwer zu begreifen ist.
Und es ist kein Kind mehr übrig, mit dem man sich trösten könnte. Bei Tochter war da noch ein Joker: "naja wir haben ja noch den Bub!"
Pustekuchen!

Die erste Arbeitswoche ist vorbei. Mein Brutkastenlabor hatte locker 30 Grad, mit totalem Luftstillstand. Arbeiten in einer Suppe aus heißer Luft und Patienten, die sich nicht waschen möchten. Selbst einen Schritt ausserhalb des Labors hat man es besser ausgehalten.
Unfassbar. Und ich war nicht allein. Jaa kommt alle rein, je mehr desto kuschliger!
Eine Austauschkollegin, die sehr nett und sehr hektisch ist und mir ständig in meine langsamen Sabine-Gedanken gegrätscht ist. Schon bin ich wieder froh, dass ich alleine arbeiten darf. Ich bin zwar allgemein schon ein teamplayer, aber NICHT INNER ARBEIT VERLIXT NOCHMAL !! Da bin ich Einzelkämpfer und das bleibt auch so!
Und jetzt kommts! Nicht nur, dass ich wieder alleine arbeiten darf - ab Montag soll es viel kühler werden!! JAAAA! Sie haben mein Lieblingswort gesagt:

Gestern 30 Grad, heute 26 Grad (mit Wind) und morgen 22 Grad !!
Ich hab mich noch nie so auf einen Montag gefreut !! Stell dir nur vor, wie es wird, wenn es Herbst wird ...

man kann sich nachts zudecken, man muss sich nicht 5x umziehen am Tag, nach dem Duschen bleibst du sauber, deine Haare bleiben trocken, man muss sich nicht ununterbrochen das Gesicht trockenwischen, du kannst ohne Klimaanlage Autofahren, man kann beim Einsteigen atmen und sogar das Lenkrad anfassen, man kann wieder denken und fängt nicht 2 Min nach der Dusche an zu stinken. Hach, das wird schön !!!





so dankbar (am 25.08.)

Ich bin so dankbar für den kleinen Luftzug, der grade durchs Fenster weht! Man muss ja für alles dankbar sein, sonst wirste irre.
Ich bin, außer für den aktuellen Windhauch um meinen schwitzenden, geschundenen Körper, dankbar für vieles eigentlich!
Zum Beispiel für diesen äußerst ruhigen Sonntag. Der letzte Tag der frei verfügbaren Lebenszeit (sprich: Urlaub). Ohne rumjammern zu wollen wegen dem Ende, es war ein schöner Urlaub, eine schöne Zeit.
Gleich zu Beginn die Fahrt ins Siebengebirge, Bonn, Köln und der Rhein. Interessant, schön, lustig, anstrengend, lecker! Dann noch eine ganze Woche Urlaub übrig zu haben, hat mich besagte Woche über sehr gefreut! Auch wenn ich die letzten drei Tage in Möbelhäusern zugebracht hab - egal, es war ja auch IKEA dabei und rausgeprungen ist auch was schönes!! Nach 1 Jahr drauf freuen und sehnsüchtig warten, steht er jetzt an seinem Bestimmungsort: Der Strandmon! Da bin ich äußerst dankbar!


Außerdem, all die Fahrten zu den Möbelhäusern, das ständige Einkaufen und gestern das feine Essen beim Griechen - die ganze Zeit über war ein gutgelaunter Papa dabei, das war schön !! Ich möchte eigentlich nicht, dass das wieder aufhört. Da wär ich jetzt auch dankbar dafür, wenn es so bleiben tät, ich weiß ja, dass es nicht so sein wird, trotzdem wärs schön. Dankbar bin ich natürlich auch für die letzte Woche.
Und dafür, dass die Jungs den Strandmon aufgebaut haben. Und das niedliche Tischchen. Und dafür, dass ihnen mein Essen geschmeckt hat, jeden Tag was neues ausprobiert.
Räuberfleisch, Kartoffel-Hack-Auflauf, Hot Dog Zopf, und heute Fisch in Weißweinsoße.
Ich bin dankbar, dass ich mir die Zeit einfach selber einteilen konnte. Ohne Stundenplan. Der kommt jetzt wieder auf mich zu. Schlafen gehen wenn ich muss, nicht wenn ich mag. Aufstehen zu perversen Zeiten. Essen, wenn Mittagspause ist und nicht, wenn ich Hunger hab. Weißte Bescheid. Ich bin einfach dankbar, dass es im Lauf des Jahres solche Unterbrechungen wie Wochenende und Urlaub gibt und nicht alles immer durchstrukturiert ist.

Ich hab gestern versucht, mir den Arbeitsablauf in meinem Laborofen vorzustellen. Ich bin jetzt zu dem Schluss gekommen, dass ich neu angelernt werden muss. Ich weiß nix mehr! Ich war jetzt 2 Wochen gedanklich so weit weg vom Job, ich glaub, dass ich ja wirklich alles vergessen hab! Zumal Kollegin G. mir sehr, sehr eindringlich verklickert hat, auf was ich alles achten muss. Tausend Kleinigkeiten - das Zeichen nur wenn dieser Schein und auch nur bei folgender Diagnose aber nicht wenn vorher dieses und auch nur beim 2. Besuch, es sei denn, der Patient wechselt und war vorher dort, aber nicht wenn ... Schieß mich tot !! (wobei ich immernoch der Meinung bin, dass vieles davon Sache der Anmeldung ist und nicht der Laborfrau, aber lassen wir das). Hach war das schön weit weg !!!

Die letzten Tage hatte ich sowas wie einen Hexenschuss. Keine Ahnung, ob es ein echter war oder was ganz anderes, jedenfalls kam der Schmerz im Rücken wie der Blitz und ich bin in jämmerlich gebückter Haltung durchs Zimmer gehoppelt. Ich frag mich, was, wenn mir das im Laborofen passiert?
Fakt ist: Ich weiß nix mehr, ich mag nicht hin, ich bin schief und krumm und ich kann das vorgegebene Tempo nicht halten.
Was mach'mer?
>> dankbar sein, dass im Oktober wieder Urlaub ist!

Sonntag, 25. August 2019

Der Beitrag mit dem Schlauchkleid (20.08.19)

Etwas holprig, die Wiedereingewöhnung in den schnöden Alltag!
Erstmal hat die Heimfahrt über 6 Stunden gedauert, wegen Steh-Stau. Ich hab mein ganzes Hörbuch geschafft. Dann hab ich daheim erstmal eine Runde gepennt, was meinen Rhythmus komplett übern Haufen geschmissen hat. Am nächsten Tag war ich wie zerkaut und ausgespuckt. (Hoffentlich hab ich nicht auch so ausgesehen). Und mein Bett ist auch nicht die Erfüllung aller Sehnsuchtsträume, ich musste mich tatsächlich erst wieder an das Geschaukel gewöhnen, außerdem ist zuviel Wasser drin. Entweder zuviel Wasser und seitliches Runter-Rollern in der Nacht oder zu wenig und Planken im Kreuz. Den goldenen Mittelweg haben wir noch nicht erwischt.
Mittlerweile bin ich aber schon wieder ganz da in Nürnberg.
Sonntags mit Tochter ins Kino. Sie zu umarmen ist komisch, es ist so .. wenig, so dünn! Man will nichts kaputtmachen! Sie sieht aus wie das blühende Leben, trägt die Haare wieder kürzer, was ihr sehr gut steht und hat ein Schlauchkleid an. Soweit hab  ich es früher nie gebracht, ein Schlauchkleid zu tragen! Meine Güte! In meinen besten Zeiten Anfang 20 hatte ich mal Kleidergröße 36 und Hosengröße 28. (irre!) Aber ein Schlauchkleid, das hab ich mich nie getraut. Und jetzt kommt sie daher und sieht halt phantastisch aus!
Tja ... Chance verpasst. Das Schlauchkleid könnte ich mir allenfalls um ein Bein wickeln .. wie ein Schlauchverband. Voll sexy.
Kino. Der Film hieß Toy Story 4 und war gegen allen Befürchtungen genauso klasse wie die anderen drei. Tränen gelacht! Anschließend in den Eis-Stammdealer in Altenfurt. Wundervoller Sonntag!
Tochter fehlt mir. Es ist zwar schon gewohnt, dass sie nicht mehr daheim wohnt, aber fehlen tut sie trotzdem!
Ich bastel gerade an ihrem alten Zimmer. Morgen gehen wir einen großen Schritt - bis in die IKEA, wiedermal, und machen Ernst. Sessel, Teppich, Tischchen. Vielleicht noch neue Badmöbel.
Im Urlaub sitzt das Geld echt locker!

Freitag, 16. August 2019

Donnesrtag Kölner Kultur & Kneipe

Diesen letzten Tag muss man gezielt geplant begehen. Es gilt, eine Laune zu retten und den Regentag zu einem schönen letzten Urlaubsandenken zu zaubern. Deswegen der Plan:

  1. Parkhaus Heumarkt
  2. U-Bahn zum Dom
  3. Stadtrundfahrt mit dem Bus
  4. zurück zum Heumarkt
  5. Eisdiele suchen
  6. zum Schokoladenmuseum
  7. zum Brauhaus, Abendessen
  8. zu Papa Joe's Jazzkneipe
  9. zum Auto
  10. nach Hause.
Guter Plan oder? Haben wir alles so gemacht, bloß die Eisdiele wurde zum hauseigenen Cafe im Schokoladenmuseum und das Eis verwandelte sich in eine Schokobombe! Muss ja schon authentisch sein! Und das war der erste Moment in unserem Leben, dass wir keine Schokolade mehr essen oder trinken konnten! Das hab ich noch nie erlebt. (Halbe Stunde später gings schon wieder, haha)
Das Museum war, klar, sehr interessant. Von unten nach oben erst die Kakao-Vorkommen, die Ernte, der Regenwald (zum durchgehen) 
Dann der Transport, die Verarbeitung, die Verpackung, die Gußformen von früher.
Danach noch Wissenswertes über die alten Azteken und deren Verbindung zum Kakao usw. Noch interessanter wurde es für mich wieder, als die erste Durchsage kam:"Liebe Besucher, das Museum schließt in 30 Min". Warum ist bei uns immer alles so knapp? Ich hab altes Geschirr für Trinkschokolade gesehen, eine alte Verkaufstheke mit uralten Schokoladeverpackungen und Schachteln und natürlich wieder - extra für Waldfeger - der Sarotti-Mohr! "Das Museum schließt in 10 Min" und ich fotografier drauf los, alles was noch kommt.
Die dritte Ausstellungsebene können wir garnicht mehr anschauen, wir müssen raus.
Draussen regnet es wie wild! Die Leute sammeln sich im Foyer und die Angestellten versuchen verzweifelt, die Leute raus zu kriegen, und wir erbarmen uns und trotten folgsam ins Unwetter.
Schlurfen durch den Regen zum Brauhaus, das hoffnungslos überfüllt ist. Dann eben weiter. Am Heumarkt finden wir ein anderes Lokal. Da sind so viele Lokale, wahnsinn! Eins neben dem anderern! Und in unserem gab es den freundlichsten Kellner, der mir den besten Brokkoliauflauf aller Zeiten brachte! Zum niederknien gut!! Hab ich auch gesagt, da hat er sich gefreut. Sohn meinte, man muss auch erstmal den Mut haben, in einem Lokal einen Brokkoliauflauf zu bestellen! Der war aber auch lecker #herzcheninneaugen
Ums Eck ging eine Kneipenstraße los, Salzgasse heißt sie. Kneipe neben Kneipe neben Restaurant neben Kneipe neben Club und um ein weiteres Eck Papa Joe's Jazzlokal. 
Wir sind die ersten Gäste drin, schnappen uns den besten Platz und bestaunen das Lokal. Dunkel, gemütlich, Holz, alles voller Bilder und Nippes und Deko und eine winzige Bühne, die gerade von den Musikern vorbereitet wird. Papa und ich fühlen uns zeitversetzt und bestellen Bier und Cocktails - mit Alkohol für den Bub und ohne für die Autofahrerin.
Das Lokal füllt sich und die Musiker legen los. I cant give you anything but love, baby. Jazz und Swing. Herrlich! Die Leute sind gut drauf, unsere Sitznachbarin amüsiert sich mit mir zusammen über die elektronische Cocktailabfüllungsanlage und es wird gelacht und gegrinst und mitgewippt. Sogar der Papa wippt!
Wunderschöner Abschluß von unserem Ausflug ins Rheinland. Besser gehts nicht.
das ist Kaiser Wilhelm III. von unten auf seinem edlen Ross

Start der Stadtrundfahrt

der Bub lernt überall ;-)

das Schokoladenmuseum

am Rhein sitzen und Kaffee trinken

Sohn's Schoko-Schock

Mousse au Chocolat Kuchen

erstmal feste Kuchen essen und dann mal gucken, was da eigentlich drin war

der berühmte Schokoladenbrunnen








der Sarotti Mohr ist überall







wildes Leben am Heumarkt


eine Kneipe neben der anderen .. 

Papa Joe's Jazzlokal







es ist leider schlechte Qualität, aber man steht auf einem Platz und rundrum einfach nur Lokale !




ein automatisches Cocktail-System



nach dem Urlaub brauchen wir erstmal ein paar Tage frei

Cute Rat