Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!

Blogparade zum mitmachen!

Posts mit dem Label kurz werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label kurz werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

Dienstag, 2. Dezember 2025

Euphoria ist radikal




Heute war der Tag. Nachdem ich lange, wirklich lange überlegt hab ob ich soll oder doch lieber nicht - heute war's soweit! Mutig starte ich um halb zehn in die Stadt zum Friseur.

Es ist verwirrend. Meine langen Haare nerven mich, sind alles andere als pflegeleicht und müssen ständig in einen Zopf, damit sie mir nicht ins Gesicht wehen. Aber jetzt grade auf dem Weg zum Haareschneiden find ich die auf einmal garnicht so übel. Sind doch hübsch! 

Meine innere Elinor schaut mich streng an und treibt mich weiter. Jetzt gibt es kein Zurück mehr, das zieh ich jetzt durch! Schließlich hat es Tochter auch gewagt und es steht ihr phantastisch!
Außerdem ist jetzt einfach Zeit für was Neues!


Die Friseurin ist nett und sie erkennt mich wieder, obwohl ich bei ihr erst einmal war - und das war im Juni. Scheinbar hab ich einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
Meine Idee, die Haare bis über die Schultern kurz zu schneiden findet sie klasse! Ich hab den Eindruck, sie freut sich richtig. So viel Enthusiasmus bestärkt mich in meiner Entscheidung.
Nach Rabiata, der energischen Friseurin und Sanftmuta, der Zaghaften fühl ich mich bei ihr richtig wohl. Ich nenne sie Euphoria. 
Bevor ich zum Waschbecken gehen darf, schnippelt sie kurzerhand schon mal die langen Zotteln ab, sie meint, die brauchen wir ja nicht mehr zu waschen. So schnell schau ich gar nicht, ist gefühlt die Hälfte meiner Haare am Boden. 
Leicht schockiert schau ich auf das Haar-Meerschweinchen, das da liegt. So viel? Oh ..



Das Waschen ist angenehm. Sie massiert mich so gekonnt, dass ich beinah einschlafe. Allein deswegen sollte ich vielleicht öfter zum Friseur gehen. Herrlich, warmes Wasser und Kopfmassage!
Aber dann geht der Spaß erst los, Euphoria schneidet und schnippelt als gäbs kein Morgen. Ich seh ja ohne Brille nicht so scharf, aber selbst mit verschleiertem Blick merke ich, dass sie viel mehr abschneidet als vereinbart. Sie ist in Fahrt. Stolz präsentiert sie mir das ungeföhnte Ergebnis. Ich setze schnell die Brille auf und muss erstmal schlucken. Da sind ja Locken! Wo kommen die auf einmal her? Durch diese Locken ist die Frisur grade mal bis zur Schulter hochgesprungen. 
Ich nehm die Brille lieber wieder ab.

Dann föhnt sie hingebungsvoll. Kollegen, die vorbeikommen, staunen über den Haar-Haufen, der da immernoch neben mir am Boden liegt. Mir ist etwas mulmig, lache aber höflich mit. Dann scheint sie fertig zu sein, es ging ungewohnt schnell.
Ich find's prima, dass sie mir nicht alle möglichen Pflegeprodukte andrehen wollte, das Ganze ist teuer genug.
Und das Ergebnis?
Verdammt kurz! Ist das ein Longbob? Allmächt! Warum hat sie es so kurz gemacht? Ich bin sehr verunsichert, aber irgendwie gefällt es mir auch. Ich glaub, es ist tatsächlich um die Hälfte kürzer. Fühlt sich gut an. Fühlt sich gesund an. Trotzdem bin ich extrem unsicher.

Die Rückmeldungen zu Hause sind fast alle positiv. Vielleicht war es einfach an der Zeit.
Und mittlerweile find ich es richtig gut! Jetzt seh ich Waldfeger viel ähnlicher, bloß mit Löckchen. Das ist auf jeden Fall gut!









Cute Rat