Mausloch

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Freitag, 12. Dezember 2025

12 nette Fotos und ein Haufen Blognacht Käse

Guten Abend!

Heute ist ein denkwürdiger Abend, heute gibt es im Mausloch eine Blog-Fusion! Weil nämlich gleich zwei monumentale Ereignisse anstehen:

Das 12von 12 von Caro und die Blognacht von Anna

Also versuch ich mich an einem Blog-Melange.  Einmal gemischter Blog mit Sahne bitte!

In der Blognacht befinden sich heute mit mir 14 Teilnehmer. Viele bekannte Gesichter. Anna hat uns eben den Impuls für diese Nacht gegeben und ich bin mir nicht sicher, wie ich damit umgehen soll. Der Impuls lautet: Hausgemachter Käse. Jetzt echt! Hausgemachter Käse!

Was soll aus dieser Nacht nur werden?

Zuerst könnte ich mich auf das 12von 12 konzentrieren. Du kennst doch das 12von12?! Eine monatliche Mitmachaktion von Caro auf draussennurkaennchen.blogspot.com

12. Tag = 12 Fotos, so simpel ist das.


Meine Fotos sind heute auch simpel. Zumal ich streckenweise voll vergessen hab zu fotografieren. Aber ich glaub, ich hab das beste rausgeholt aus diesem kalten Freitag

1. Hier haben wir ein Bild von meiner Tasche. Als Ersatz für den obligatorischen Kaffeebecher in der Früh, der gefühlt in jedem 12von12 als erstes Foto auftaucht.
In der Tasche sind wichtige Utensilien für den Vormittag: Die Computerbrille, mega wichtig, weil ich sonst mit der Nadel die Vene erraten muss. Ein Cola zero wegen des Koffeins, auch mega wichtig, meine Box mit Kaffeepads, selbsterklärend, eine Handcreme, klar, und eine weitere Box mit Notfalltomaten. Das sind Cocktailtomaten die herhalten müssen, wenn mir schon schlecht vor Hunger wird. Ich versuche stets, erst Mittags was zu essen. Teilzeitfasten.


2. Schal! Ohne Schal mag ich nicht rausgehen. Ich hab viele Schals, rot, blau, beige, grau, pink sogar und gestreift. Mein derzeitiger Lieblingsschal ist blau und türkis, original von der Ostsee. Ich bin ganz verliebt ihn den, der ist soo weich! Und hübsch, gell?


3. Ich hab weit weg geparkt. Die Parksituation hier im Viertel ist Katastrophe! Entweder du wirst kreativ und hoffst auf das Fehlen des Ordnungsamtes, du parkst ein paar Kilometer weit weg oder du hast echt verdammt Glück und ergatterst abends nach 18 Uhr noch ein freies Fleckchen. Wie gesagt, ich steh meilenweit weg. Also fast. Außerdem bin ich ziemlich knapp dran. Radio auf und los geht's!


4. Als ich in der Praxis ankomme, ist es noch nicht richtig hell. Unser Weihnachtsstrauch leuchtet friedlich vor sich hin. Dieses Jahr bleibt uns der Weihnachtsbaum mit dem ewig gleichen Schmuck erspart, ehrlich, ich kann ihn nicht mehr sehen. Seit Jahrzehnten immer das gleiche .. und nichtmal hübsch. Aber dieser Strauch, der geht.


5. Schicke Schuh, und so zierlich! Das sind Schlappys, die grünen Wolkenschuhe. Damit kann man es über den Tag schaffen


6. alles bereit, kann losgehen. Diesen halben Tag schaffen wir auch noch!


7. Ich hab mich durch den Tag gelächelt, jetzt langt's. Auf die Sekunde genau mach ich Feierabend. Und Wochenende. Verdient!



8. Beim Einkaufen mit dem Mann wurden die ersten Leckerlis für den Weihnachtsteller gekauft. Was ich hab, das hab ich. Feine, verbotene Sachen!


9. Nach dem Aufräumen, der vielen Arbeit und der ganzen Woche hab ich mir eine Pause verdient. Hier ruft mich mein Lieblingsort. Komm, Sabine, komm und ruh dich aus! Iss einen Toast oder zwei und leg dich ein bisschen hin, die Kissen sind weich ... komm!



Es sind wieder Pakete angekommen. Für die Kinder. Vom Christkind. Irgendwie ist das für mich auch etwas aufregend, die gelieferten Pakete für die Familie aufzumachen um zu gucken, ob alles passt. Das kleine Weihnachten der Muttis


Nach dem Schläfchen rumore ich ein bisschen herum, schau dem Mann beim Kochen zu, spiel ein bisschen und wechsle die Batterie zu meinem Dekostern. Jetzt leuchtet er wieder und sieht hübsch aus. Ich freu mich drüber!
Gleich gibt es Abendessen, Spaghetti Bolognese vom Meister persönlich, dazu eine Folge Shameless und dann - beginnt die Blognacht mit Anna!




danke fürs Fotos gucken
wer noch Reserven hat, ist herzlich eingeladen, mich durch die Blognacht zu begleiten




Die Blognacht. Ein Zoom, viele Teilnehmer, eine Nacht und ein Impuls
von Anna Koschinski auf blognacht.de


Wie bereits verkündet, heißt der Impuls für heute Nacht "Hausgemachter Käse"



Was soll ich jetzt damit anfangen? Hier wird kein Käse hausgemacht und eine Laudatio auf Käse glaub ich, wurde nicht gemeint mit diesem Thema. Obwohl ich Käse sehr gerne mag. Kennst du den "Old Amsterdam" Käse? Hab ich tatsächlich in Amsterdam zum ersten mal probiert, mit so einem Dip drauf, boah war das fein!! Hat nur leider einen Haufen Fett, also bis auf weiteres gestrichen. Aber fein!

Nein, es soll nicht wirklich um Käse gehen. Ich weiß das, weil ich bin ja nicht doof. Dieser Impuls ist sowas von zweideutig! Hausgemachter Käse - auf fränkisch "Dei eings Gschmarri" (deutsche Übersetzung: dein eigener Unsinn)
Der Nonsens, Unfug, Bockmist, Unding, Schmarrn - den du dir selber machst. Oder gemacht hast. 
Oder anders - alberner Unsinn, den nur du und deine Leute kennen. Insider quasi, Hauptsache albern und schön dumm.
Das war mal, als die Kinder noch klein waren konnte man herrlichen Quatsch machen!
Jetzt bin ich seriöser. Ä-häm.

Ich will über den selbstfabrizierten Bockmist reden, den ich hoffentlich gleich rausfinden werde. Wo sagt man eigentlich "So ein Käse" ? In Dortmund? In Hamburg? In Nürnberg klingt das wohl eher nach "dei Gschmarri!" 

Ok, welches Gschmarri hab ich mir selbst gemacht? Was meine ich damit eigentlich? So ein selbst-schuld-Ding? Oh, da wüsste ich schon was. 
Du tust etwas, von dem du genau weißt, dass es unsinnig ist. Zum Beispiel:
Ich geh nie vor elf ins Bett. Das kann viele Gründe haben, mein Handy mit seinen schönen, bescheuerten Spielen oder instagram, der Fernseher, der Netflix hat und somit viele viele Serien, die ich einfach sehen will (ach, eine Folge geht schon), die warme Kuscheldecke, mein Strickzeug. All das muss sein, abends, zwischen Essen und Schlafen. Gewohnheit halt. Bis ich mich davon lösen kann ist es elend spät. Dann wird noch Zeit im Bad vertrödelt und dann, wenn ich endlich im Bett liege brauch ich  natürlich noch eine Dosis Buch. Das ist sehr wichtig, ohne Buch mag ich nicht einschlafen. Dann haben wir das nächste Problem, ich lese gern gute Bücher, die meist spannend sind. Wie soll man da rechtzeitig aufhören zu lesen? Und schawupp ist es viel zu spät, wieder mal, meine Schlafzeit hat sich dramatisch auf ein Minimum komprimiert. Ein viel zu schmales Minimum. Jeden Morgen verfluche ich meine eigene Trägheit und schwöre den ganzen Tag Besserung. Bis ich wieder mit meinem Strickzeug auf dem Sofa sitze und netflixe. 
Ganz schön dusselig, was? Ein selbstgemachtes Problem, ein hausgemachter Käse!


Bei genauerer Betrachtung könnte man auch diese ewigen, selbst gestalteten Sprüche als hausgemachten Käse bezeichnen. Antworten wie "ja klar, mach ich gern" oder "nein das macht mir nichts aus", die man immer wieder raushaut. Ohne zu denken. Mit der Folge, dass man lächelnd denkt Neiiin ich will das nicht, lass mich in Ruhe!! 
Das tu ich mir selber an. Was für ein Schmarrn! Warum tu ich das? Fällt es wirklich so schwer, nein zu sagen? Wer kann das eigentlich, einfach ablehnen, wenn man gefragt wird?!
Könntest du bitte ... Ähm, nein. Geh weg!
Ich stell mir grade vor, wie mein Gegenüber dumm aus der Wäsche guckt. Eigentlich kann ich das nur, wenn mir der andere herzlich egal ist oder ich ihn nicht leiden kann. 
Wenn ein Patient von mir fordert, ich soll mal ein Auge zudrücken und spezielle Blutwerte für umsonst mitbestimmen, kann ich ganz easy nein sagen. Da wär ich ja schön blöd! 
Aber für meine Lieben? Es ist verzwickt. Ein Spagat zwischen lieb sein, helfen wollen und auf sich selbst achten. Voll schwierig, dieses Dilemma ist echt hausgemachter Käse!



Mir fällt noch was ein. Ich bin die Königin des Verdrängens und des Schönredens! Wenn ich was kann, dann das. Ich hab heute ein Schokobon gegessen. Ich darf kein Schokobon essen, weil ich Diabetiker bin. Das allein wär nicht schlimm, mein Zuckertracker merkt das meist gar nicht, aber die Waage beim wöchentlichen Wiegetag, die hält mir alle kleinen Sünden der Woche penetrant vor Augen. Noch während ich dieses blöde Schokobon auswickel, schreit meine innere Elinor NEIIIN, TU ES NICHT!! DU MACHST DIR ALLES GRADE KAPUTT! Während mein innerer Jürgen seine Sonnenbrille hebt und meint, LOS, GÖNN DIR. SO EIN KLEINES DING TUT NIX!
Rate, auf wen ich höre! Dann rede ich mir ein, dass dieses kleine Schokoladenträumchen keine großen Auswirkungen hat, außerdem kann ich die Kalorien ja wieder ausgleichen und weghungern. Wenn ich es denn täte! Es ist, als würde ich mir selber kopfschüttelnd zusehen, wie ich Mist baue. Was tu ich mir da nur an? Einen großen Haufen selbstgemachten Käse nämlich! 



Wenn ich jetzt noch lange über Käse schreibe, krieg ich Hunger. Schamott!! Ich zwinge mich ja derzeit dazu, immer nur 1 Teller von was zu essen. Manchmal geht das ganz gut, manchmal leide ich Qualen. So wie heute. Spaghetti Bolognese. MIT Parmesan drauf! Und dann nur eine Portion, das ist echt hart. Der Hunger war zwar beruhigt, aber die Gier war grenzenlos. So fein! Ich hab den Mann gebeten, mir auf die Finger zu hauen, wenn ich nachholen will. Ich hab so Lust auf diese Spaghetti, esse extra langsam, damit ich lange was davon hab, aber es reicht nicht. Ich will mehr! Ich will ich will ich will! Und darf nicht.
Zum Glück kam mir heute die Blognacht dazwischen, das lenkt ab. Hier gibt es nur einen Johannisbeer-Sekt, der mildert das Drama etwas. 
Dieser Sekt würde gut zu einer Käseplatte passen ... hach ja!

Gibt es ein Fazit?

Anna's hausgemachter Käse kann viele Facetten haben. Unarten, die man sich selber antut, Dinge, die man sagt und während des Aussprechens merkt, dass man das garnicht sagen wollte, Konsequenz, die man sich selber auferlegt obwohl man ganz was anderes möchte.
Oder Käse. 

Mein Käse.













Montag, 24. November 2025

Blognacht verpasst - nicht schon wieder!

Und es ist schon wieder passiert - ich hab die Blognacht verpasst!




Diesmal konnte ich wieder mal wirklich nix dafür, ich habe mich der Mehrheit gebeugt. Und ein bisschen Gruppenzwang wars auch. Am 14.11., der Tag an dem die legendäre Blognacht von Anna auf annakoschinski.de stattfand, bin ich in See gestochen!
Ein Firmenausflug auf die MS Brombachsee, der offizielle Name "St. Martins-Schlemmerfahrt". Viel Buffett, viel Weihnachtsmusik, viel Blingbling.

Und keine Blognacht.

Aber soo schlimm ist das nicht, das Schlemmern auf dem See war ganz schön und angenehm. Außerdem war Anna so lieb, die Teilnehmer der Blognacht zu grüßen und mir den Impuls zukommen zu lassen.

Der da lautet: Nicht schon wieder!

Es gibt einen einzigen Vorteil, wenn man die Blognacht nachträglich schreibt - man kann ein paar Tage lang überlegen. Und das hab ich getan, laaange überlegt. Damit ich nicht wieder stundenlang um das Thema herumschleiche und während des Schreibens verloren gehe.

Mein Gedanke zu "nicht schon wieder" zischt in eine Richtung, die mich immer mehr einfängt, je mehr Zeit vergeht. Jetzt ist Ende November, schwuppdiwupp ist Weihnachten. Und ich tappe in die selbe Falle wie jedes Jahr: Weihnachtsstress.
Dabei hatte ich mir dieses Jahr vorgenommen, mal ganz schlau zu sein und richtig, also richtig früh mit den Weihnachtsvorbereitungen anzufangen. Warum hat's nicht geklappt?
Weil ich im Oktober mit Geburtstagen beschäftigt war, weil mich der Alltag unter Beschuss hält und weil ich einfach extrem planlos war. Oder noch bin.
Da sind 1 Mann und 4 Kinder, die möglichst originell beschenkt werden sollen. Ich nerve meine Lieben frühzeitig, einen Wunschzettel zu schreiben. Damit ich wenigstens ein paar Anhaltspunkte hab, das ist ja jetzt nicht mehr so leicht. Als die Kinder noch zu Hause gewohnt haben, konnte ich sie permanent beobachten und heraushören, was sie bewegt, was sie gern hätten, was sie brauchen könnten und wie sie grade ticken.
Jetzt sind sie in alle Richtungen verstreut, wir kriegen sie nur noch ab und zu zu fassen. Da ist es schwierig geworden, zwischen den Zeilen zu lesen und zu erahnen, was ihnen Freude bereiten könnte.
Außerdem wär es doch schön, wenn ich sie überraschen könnte, mit Dingen, die unerwartet sind. Ich wär so gern originell, würde gern mit völlig Unerwartetem um die Ecke kommen! 

Jetzt steh ich da, ich armer Thor, und bin so schlau als wie zuvor

Es sind ja nicht nur Geschenke, die ich organisieren muss. Will. Da gibt es so viel vorzubereiten, zu überlegen, zu basteln. Zwar nicht mit Kleber und Schere, die Zeiten sind vorbei, aber am Pc. Selbstgemachtes am Pc. Näher kann ich da jetzt nicht drauf eingehen, weil Geheimnis und so. Aber es steckt viel Arbeit drin in diesem selbstgemachten Geheimnis. Und die Zeit rennt erbarmungslos.



Zum Weihnachtsmarkt wollen wir auch noch. Essen gehen mit der Familie. Weihnachtsessen mit der Praxis, Chorauftritte, Schulungen, Treffen mit den Großeltern und noch ein Geburtstag. 
Zwischendurch will ich zum Friseur und der Jahresrückblick im Mausloch steht an!

Zum Glück backe ich nicht!

So. Wär ich jetzt nicht der Schreiberling sondern ein Leser, würde ich spontan sagen mach dir halt nicht so einen Stress! Nicht schon wieder! Jedes Jahr das gleiche Drama.
Dabei würde ich wirklich gern mal entspannt durch den Dezember spazieren und die Vorweihnachtszeit genießen. Einfach so, ohne Druck. Sollte das nicht die stille Zeit sein, reden nicht alle von besinnlich? Ich würd mich ohne weiteres auf Weihnachten besinnen wollen, gern sogar. Aber so wie es aussieht besinne ich mich auf alles, was ich noch schaffen muss.

Es ist ja so. Man macht es gern. Man möchte seiner Familie eine Freude machen und ein schönes Weihnachten organisieren. Wenn ich ganz, ganz ehrlich bin, tu ich das auch für mich. Weil ich ein Weihnachts-Möger bin! Nicht den Stress - Weihnachten!





Weihnachten ist für mich reine Familienzeit. Die Kinder sind da! Das allein ist Grund genug, Weihnachten zu mögen. Wie wahrscheinlich alle Familien haben auch wir eine Tradition, das macht es gemütlich und feierlich. Ich mag die Weihnachtsmusik (Lieblingslied), den Christkindlesmarkt, ich mag Glühwein in der Kälte, den Posaunenchor auf dem Markt, die Pferdekutsche mit den Glöckchen. (Ich wohne in Nürnberg, da muss das so). Die geschmückte Stadt, die Weihnachtsbäume überall. Ich mochte auch die Kinderchristmette, als die Kinder noch klein waren. Das Krippenspiel. Wenn die Gemeinde am Schluss der Mette Stille Nacht, heilige Nacht singt. 
Ich werd schon wieder ganz hibbelig!

Weihnachten ist schön. Leider wird es zunehmend verkonsumisiert - ist das ein Wort? Zu grell, zu viel, zu laut, zu oberflächlich. Werbung überall, übertriebene Deko, sehr übertriebene Adventskalender, alles überteuert und überzogen. Jedes Jahr mehr und mehr.

Dabei verlieren wir den Sinn hinter Weihnachten vollends. Auch wenn man nicht christlich ist oder wie ich aus der Kirche ausgetreten, Weihnachten bedeutet für mich in erster Linie Familienzeit. Zusammen sein, sich eine Freude machen, sich überraschen, da sein. Ohne Handy, ohne Fernseher. Es sei denn, man lässt ein Kaminfeuer Ambiente laufen, das geht.
Ich mag die Lichter überall, die dann in meiner Wohnung leuchten. Kerzen. Sogar unsere Tischdecke mag ich, die hat kleine goldene Sternchen. Und wir würfeln um die Geschenke, das macht einen Heidenspaß! Außerdem hat man da viel Zeit miteinander.

Dafür mach ich das. Auch wenn es Stress bedeutet, wochenlang vorher. Schon wieder.
Aber dieses Jahr hab ich wenigstens eine Urlaubswoche im Dezember, diese Zeit kann ich nutzen zum organisieren und basteln. Mit ein bisschen Glück ist dann kurz vor heilig Abend meine Premium-Zeit, an der ich mich besinnen kann. Ein bisschen wenigstens.

Dann geh ich auf den Christkindlesmarkt, hol mir einen Glühwein, stell mich zur nächsten glitzernden Bude und warte auf die historische Postkutsche mit den Glöckchen! So nämlich!





Ich wünsche allen, dass die Weihnachtszeit ruhig und gemütlich wird.
Leise.
Mit Zeit und Tiefe.

Samstag, 3. Mai 2025

Vive la Revolution, vive la Blognacht!

Au weia! Das ist mein erster Gedanke zum aktuellen Blognacht-Thema. 

Vorab möchte ich sagen, dass ich froh bin, endlich wieder mitschreiben zu können. Letztes Mal war ich fix und alle, schreib- und denkunfähig.
Viel fitter bin ich heute allerdings auch nicht. Müde, Kopfweh, allgemeines bäh. 
Und dann kommt Anna um die Ecke und wirft mir diesen Impuls vor die Füße:

"Wo brichst du gezielt die Regeln? Kleine Revoluzzer story"


So und jetzt sitz ich da. Wo breche ich Regeln? Und auch noch gezielt?? Wo ich doch so brav und sittsam bin! 
Gerade eben waren die Lieblingsnichte und Waldfeger bei mir, um den geklauten Flieder für Omas Geburtstag morgen abzugeben. DAS nenn ich stille Revolution! Nächtliches Fliederklauen .. bitte nicht weitersagen!

Zum Glück schauen grade fast alle Teilnehmer der Blognacht etwas ratlos in die Kamera. Vielleicht bin ich nicht die einzige, die wieder mal keinen Plan hat.

Regelbrecher.

Der Radiergummi den ich als 8jährige im Kiosk mitgehen lassen hab, der zählt wahrscheinlich nicht. Obwohl es ein schöner Radiergummi war, pink und ein bisschen durchsichtig! Ich hatte allerdings tagelang ein schlechtes Gewissen und eine Zeitlang hab ich mich nicht mehr in diesen Kiosk getraut. Als ob es auf meiner Stirn geschrieben stehen würde: Radiergummidieb!

Oder die Geschichte von Freundin Schuh und mir, nachts im Käfer. Der Platz vor dem Fußballstadion schien uns perfekt zum fahren üben, damals standen da weder Boller noch Absperrungen. Also fahr ich mitten in der Nacht dorthin und wir tauschen die Plätze. Schuh hat keinen Führerschein und will üben. Fröhlich und laut lachend brettern wir im Kreis auf dem Platz herum, als wir direkt angeleuchtet werden. Schuh bremst und wir stehen einem Polizeiauto gegenüber. 3 Sekunden erstarren. Und dann kam die dümmste Aktion aller Zeiten: panisches Plätzetauschen im Auto. Während die Polizei uns frontal anleuchtet. Während wir uns gegenüberstehen. Völlig offensichtlich! Der Beamte, der auf uns zukommt, grinst amüsiert. 
"Haben Sie gerade die Plätze getauscht?"
"Äh - nö?"
Ich glaub, er war an dem Tag gut drauf und fand es eigentlich eher lustig. Es gab nur eine Verwarnung. Glück gehabt! Das war bestimmt das angsterfüllte Lächeln von zwei knallroten 18jährigen!

Zählt das als Revoluzzergeschichte? Sind Jugendsünden eigentlich ... also zählen die? 
Wenn man mit 13 ins Kino geht, kichernd mit der Freundin, und heimlich einen Kassettenrecorder mitnimmt, um den kompletten Film aufzunehmen? Himmel, was haben wir uns nur gedacht! Das war der Spider Murphy Gang Film und wir waren Fans. Dieser Kassettenrecorder war riesig. Mehrmals kam ein Angestellter in den Kinosaal und hat kontrolliert, ich glaub, dem sind wir aufgefallen. Und jedes mal so schnell wie möglich die Jacken über diesen Monsterrecorder schmeißen, dann unschuldig gucken und warten, bis er weitergeht. Beim Verlassen des Kinos haben wir ihn beinah über den Haufen gerannt, wir haben uns Gefühlt wie zwei Banditen! Die Aufnahme war grottenschlecht, aber wir stolz wie Oskar!





Es ist keine Revolution, hier über irgendwelche Kinderstreiche zu schreiben. Vielmehr sollte ich mal überlegen, was ich heute so anstelle - also gewollt. Und ich ahne, es reicht nicht, sein Knoppers schon um 9 zu essen!
Zählt es, wenn man sich über den Zaun in ein Rock Festival einschleicht? Oder durchs Gebüsch ins Freibad zwängt, um sich den Eintritt zu sparen? Das trotzige Fotografieren bei Aufführungen oder in Museen, sobald es verboten ist?
Ne, oder?
Einen Eintritt haben wir uns damals auch gespart, Waldfeger und ich. Wir waren in Rom und wollten ins Kolosseum. Da waren aber lange Schlangen vor den Kassen und der Eintritt war hoch. Also haben wir so unschuldig geguckt wie nur möglich, während wir uns ganz unauffällig einer Reisegruppe angeschlossen haben. Einfach mal den anderen Touristen hinterher laufen und zack waren wir drin! Das freut mich heute noch, da bin ich richtig stolz!
Vielleicht schlummert doch ein kleines Revoluzzer-Gen in mir, ein ganz kleines.




Heute bin ich ein wertvolles Mitglied der Gesellschaft und folge brav den Regeln. Bis auf der Straße. Ich fahre gern Auto. Und ich fahre gern schnell Auto. Eigentlich halte ich mich nur so semi an die Geschwindigkeitsbegrenzungen und halte sie eher für Vorschläge. Wenn 50 ist, fahr ich 60. Wenn 70 ist, fahr ich 80. Aus Prinzip! Ich kann die Leute, die auf den Punkt die vorgegebene Geschwindigkeit einhalten, nicht leiden! Die nerven mich unheimlich und ich werde nervös. Ich drängle nicht, aber ich überhole leidenschaftlich gern! Außer, die Oma fährt mit, dann bin ich brav wie ein Lämmchen! Oder der Bub, der kommt gern mal mit dem erhobenen Zeigefinger. Da muss ich mich arg zusammenreißen. Aber wenn ich allein bin im Tuco, dann gibt es fast kein Halten mehr!
Huuu, böse, gell?

Ist es Revolution, wenn man morgens kein Porridge mit gesunden Früchten isst? Oder ohne Quinoa kocht? Oder gar keinen Sport macht? Wenn man mit einem alten mp3 player herumläuft? Lehne ich mich auf, wenn ich lieber ein Radler im Biergarten trinke als selbstgemachte, zuckerfreie Lycheelimonade mit Gurke, Spinat und Minzblatt? 

In der Praxis hab ich mich massiv und relativ mutig gegen eine angeordnete Fortbildung aufgelehnt. Es hieß, wenn sich keiner freiwillig meldet, wird einer von oben bestimmt. Wie aus dem nichts hatten alle eine tolle Ausrede, nur ich wieder nicht. Diese Fortbildung halte ich für überflüssig und leicht unsinnig, aber sie MUSS gemacht werden, sonst versinken wir in Chaos und Höllenfeuer. Ich hab so lange gemotzt, bis ich einen Ausgleich für die verlorenen Nachmittage bekommen hab. Jetzt halte ich diesen Kurs immernoch für überflüssig, aber ich akzeptiere mein Schicksal. So ganz wollte ich das nicht einfach hinnehmen.
Wie meine kluge Waldfeger immer sagt: "Ich bin jetzt in einem Alter, wo ich mir nicht mehr alles gefallen lassen muss!"
So nämlich!

So. ich denke, ich hab den Punkt erreicht, an dem ich abschließen sollte. Ab jetzt kommt nichts gescheites mehr, fürchte ich. Den Beitrag werde ich wohl erst morgen veröffentlichen, es könnte ja sein, dass die Erleuchtung über Nacht kommt. Und jetzt werde ich mich aufs Sofa verziehen und noch ein Joghurt essen - obwohl ich das eigentlich gar nicht mehr darf! Revolution, Baby!






Freitag, 10. Januar 2025

2025 - erste Blognacht

Guten Abend liebe Leserschaft! Heute ist es wieder soweit, die legendäre Blognacht von und mit Anna Koschinski startet JETZT! 



Ich hab mich den ganzen Tag drauf gefreut, zumal der Tag echt eine Herausforderung war! Viel Arbeit, viel Hektik, viel Stress, viel - zuviel! Eigentlich müsste ich mit meinem Glas Heidelbeerwein döselig auf der Couch sitzen und Bambi gucken. Aber das kann ich auch morgen tun - ohne Bambi, aber mit Heidelbeerwein.

Heute sind wir 21 Teilnehmer und Anna hat uns einen Impuls gegeben. Einen kleinen.

Wenn ich eine Botschaft an die ganze Welt senden könnte, wäre es ..

Das ist meine Chance! Ich wollte schon immer mal mit der Welt reden, das ist bitter nötig. Jetzt darf ich es endlich tun! Meine Gedanken überschlagen sich grade, wo fang ich nur an? Die Moralkeule will ich eigentlich nicht schwingen, den erhobenen Zeigefinger lasse ich auch lieber unterm Tisch, aber eine klare Botschaft will ich schon loslassen!
Und auch etwas hochwertigeres als Esst mehr Salat! oder Geht wählen!
Obwohl das auch wichtig ist, ganz klar.


In der letzten Zeit hab ich viele Eindrücke von außen gesammelt. Da ich viel mit Menschen zu tun hab, kann man da nicht ausweichen. Ich sitze in meinem fensterlosen Labor und höre, wie und was die Leute vorne an der Anmeldung so reden, wie sie uns begegnen und wie sie sich benehmen. Oft bin ich entsetzt, manchmal amüsiert und ab und zu ganz gerührt! Ich höre, wie eine kleine Oma mit ihrem Wägelchen, die kaum über den Tresen schauen kann, meine Kollegin schüchtern fragt, ob sie denn einen Termin zum Arzt ausmachen darf. Nachdem Kollegin Nachtigall es großzügig und lachend erlaubt hat, freut sich die Oma. "O wie schön, wann darf ich denn kommen?"
Ist richtig niedlich!
Ich seh aber auch Wüteriche, die an die Anmeldung poltern. Ich bin jetzt hier und ich will jetzt zum Arzt. Und ich will nicht warten. Ich will, ich will, ich will! Weil ich bin der große Zampano!
Da sind sehr freundliche Patienten, wütende, unverschämte, genervte, fröhliche. Und alle müssen sich den Regeln beugen, die in der Praxis herrschen. Sonst kriegen sie es mit Kollegin Nachtigall und Kollegin Pinky zu tun, das kann sehr unerfreulich werden. Wenn du zum Arzt willst, mach einen Termin aus. Wenn es dauert, musst du warten. Wenn du ansteckend bist, trag eine Maske. Wenn du kein deutsch verstehst, bring einen Dolmetscher mit. Lauter so Regeln, die einfach wichtig sind. Und wie ich finde, durchaus einhaltbar. Damit wird der Praxisalltag für alle erträglich und niemand muss sich ärgern.

Sich an Regeln zu halten scheint für viele so unfassbar schwer, dabei sind die meisten absolut sinnvoll. Hier ein paar meiner Lieblingsregeln für die allgemeine Gesellschaft:

  • Regel Nr. 1: Sei höflich
  • Regel Nr. 2: Nimm Rücksicht
  • Regel Nr. 3: Sei hilfsbereit
  • Regel Nr. 4: denke!
  • Regel Nr. 5: Hass ist doof

Höflichkeit mag ich sehr. Stell dir mal vor, jeder wäre einfach mal höflich zum anderen! Kein Gedrängel mehr, kein Anschreien, kein Ignorieren. Nachbarn könnten sich zum Beispiel einfach mal freundlich grüßen. Sich die Tür aufhalten oder den Vortritt lassen. Das wäre so viel netter, findest du nicht auch?

Was wäre, wenn sich jeder einfach mal benehmen würde. Zum Beispiel in der U-Bahn. Ich fahr ja nicht oft, deswegen bin ich noch ganz erstaunt, wie sich manche im Wagon aufführen. Ich fühl mich sehr unwohl, bin froh, wenn ich aussteigen kann. Wäre jeder Fahrgast einfach mal rücksichtsvoll, würde niemand seine Schuhe auf den Sitz stellen. Oder dem anderen den Platz wegschnappen. Keine einzige Oma müsste mehr stehen, während junges Gemüse auf den Sitzen herumfläzt. Und es gäbe kein Geschrei mehr, ganz zu schweigen von Leuten, die der Werbung glauben und denken, dass ihr Deo tagelang hält ohne duschen zu müssen.

Ich bin vor einiger Zeit mit Krücke und schwerer Tasche den Weg zum Haus entlang gehumpelt, als mich der Nachbarsbub überholt hat. Noch bin ich keine Oma, aber die Tasche hätte er mir schon bis zur Tür tragen können. Ich hätte mich gefreut! Wie würde die Welt aussehen, wenn die Leute einfach mal hilfsbereit wären? So Kleinigkeiten wie Tür aufhalten, Tasche tragen, über die Straße helfen oder verwirrten Senioren / Touristen mit dem Weg helfen würden? Oder noch verschärfter - mal fragen, ob man helfen kann!!

Das mit dem Denken ist so eine Sache. Würde es jeder tun, gäbe es viel, viel, viel weniger Leid in der Welt! Für meinen kleinen Umkreis bedeutet das zum Beispiel, keinen Abfall auf die Straße zu werfen. Kannst du dir die Straßen ohne Dreck vorstellen? So ne einfache Sache mit so viel Auswirkung! Straßen, Wälder, Meere ohne Müll .. Wahnsinn! 
Eltern könnten merken, dass eine Erziehung tatsächlich was bringt - viel mehr, als dem Lütten im Kinderwagen das Handy in die Hand zu drücken, damit man seine Ruhe hat. Denkend könnte man erkennen, dass man vielleicht doch nicht so viel kaufen muss, einfach weil es unnötig ist und weil man vielleicht einfach schon genug hat. Dass der Bäcker im Familienbetrieb mehr ums Überleben kämpft als die Bäckerkette, die überall Filialen hat. Dass die Gier nach Geld im Endeffekt niemand glücklich macht. Ach es gäbe so viele Beispiele! Was das Mitdenken alles erleichtern und verbessern würde, das geht sehr in die Tiefe! Ich bin selber auch kein Engel, schade eigentlich, aber ich denke schon ganz gern mit!

Es ist fast schon egal, was ich im Internet lese. In den Kommentaren wird geschimpft, beleidigt und ausgeteilt, als gäb's kein Morgen! Ich versteh's einfach nicht. Was gibt einem ein böser Kommentar? Was bringt das? Ich bin ja grundsätzlich ein naives Harmoniehörnchen, das ist mir bewusst. Vielleicht sehe ich deswegen voller Entsetzen auf manche Kommentare! Da schreibt einer, er fände es schade, dass von den jungen Leuten fast niemand mehr Jimi Hendrix kennt. Und es regnet sofort böse Worte: so ein alter Sack, der soll mal die Klappe halten, der Dinosaurier sollte aussterben, wen interessiert's, ein ewig Gestriger, ein Nazi, es gibt bessere als Hendrix, der ist voll hässlich, ... hört nicht auf die Liste. Warum??? Macht giftig sein so viel Spaß? 
Ich lese mittlerweile schon fast keine Kommentare mehr, das zieht mich echt runter. Alternativ könnte man doch einfach weiter scrollen, wenn was nicht interessiert, oder wie? Und freundlich sein ist out? Könnt heulen manchmal .. 



aber jetzt heul ich lieber nicht, mir wird grade bewusst, dass ich entgegen meiner Sprüche, dass ich keine Moralkeule schwingen möchte, hier kräftig herumschwinge! Alles voller Moral hier, meine Güte! 

Aber, aber, wer wird denn gleich in die Luft gehen? Greif doch lieber zu deinem Blog, mein Freund! In meinem Mausloch kann ich meine Meinung hemmungslos raushauen, ohne dumm von der Seite angemacht zu werden. Selbst WENN jemand mal was böses in die Kommentare schreiben würde - ich könnte es einfach löschen. Mit einem eiskalten Lächeln! Zack, Friede wieder hergestellt. Das beruhigt mich ungemein.



Aber vielleicht sollte ich jetzt mal endlich zum Thema kommen? Nachdem ich ewig Romane schreibe, was mich stört und was ich gut fände. Das Thema ist, was ich der Welt mitteilen will.
Also?

Eigentlich ganz einfach. Kurz und knapp, da ist alles drin und hätte riesige Auswirkungen.




Ich bin auch nett und sag artig danke fürs Lesen, doppeldanke fürs nicht verurteilen und Danke in Gold für ein kleines Kommentar! Hab einen schönen Abend!



Freitag, 31. Mai 2024

Eine erkenntnisreiche #Blognacht

Endlich Freitag, mann !! War ne harte Woche. Erstens ist der Urlaub rum, das allein ist ja schon das Drama des Monats! Und dann haben die Schulungen begonnen, das neue Betriebssystem ist über uns herein gebrochen wie Feuer & Schwefel! Alle leiden, keiner will's, aber wir müssen trotzdem.

Was für'n Schiet!

Letzten Sonntag im High Five war ich noch total happy im Berliner Glückstaumel und heute schwebt eine Gewitterwolke über mir und begleitet mich überall hin. Heute war Übungstag, nachdem wir geschult wurden. Geschult - haha! Es wurde uns gezeigt, verzweifeln durften wir dann selber. Nachdem ich heute stundenlang geübt und trainiert hab, weiß ich immernoch nicht, wie ich den Terminkalender bearbeiten kann, oder ein Rezept, oder ein EKG - das gibt einen Spaß nächste Woche! Dann wird es ernst, die Worst-case-Situation tritt ein. Hilfe, die Patienten kommen! 
Freu mich schon. Voll.

Aber wenn irgendwas so blöd ist, dass man wirklich heulen könnte, hilft nur noch eins:
Den ganzen Mist mit Humor nehmen. Schlimmer kanns nicht werden, so what!!
Mal sehen, ob das klappt.

Jetzt ist aber Freitag, die Woche ist rum, die nächste noch fern und außerdem findet heute ein tolles Event statt! 

Die Blognacht beginnt 
 mit Anna Koschinski und 8 anderen Schreiberlingen

Ich befinde mich also in bester Gesellschaft.
Und obwohl ich eine denkbar schlechte Startposition hab
(ich bin übernächtigt, tierisch müde, geschafft, erschöpft und maximal verwirrt)
trotzdem freu ich mich auf die Schreiberei in der Blognacht!

Wir haben einen Impuls bekommen, wie jedesmal. Der ist freiwillig verwendbar, aber ich möcht eigentlich schon immer damit spielen.

"Das habe ich (zu) lange geglaubt"

Ach je! Was für ein Thema, und das mir! Wo ich doch die Queen of Naivität bin und erstmal fröhlich fast alles glaube, was man mir erzählt!
Woher das kommt, weiß ich eigentlich gar nicht. Mir wurde beigebracht und vorgelebt, dass die Menschen grundsätzlich lieb und nett und grundgut sind, warum also zweifeln? Ich bin den meisten erstmal freundlich und unvoreingenommen begegnet, es könnte ja sein, dass es genauso nett zurückkommt. Davon war ich überzeugt und war höflich und freundlich.
Bin ich heute immer noch,  ich schalte aber oft unbewusst in den "Patientenmodus", da werd ich schließlich fürs Freundlich sein bezahlt und lächle alle über den Haufen. Irgendwann kannste nicht mehr anders!
Da kann ich mit Sicherheit sagen, dass ich wirklich lange an das Gute in jedem geglaubt hab. Bei den meisten ist das bis heute so. Aber echt oft werde ich mit dem Gegenteil konfrontiert, dann bin ich erstaunt und erschüttert. Manchmal sind die Leute so verbittert und gemein oder einfach gedankenlos, dass mein Glauben an ein gutes Herz stark gebeutelt wird. Und ich rede jetzt nur von Leuten in meiner Umgebung.
Bestimmt sind da viele Ursachen dran schuld - schlechte Erziehung, keine Erziehung, schlechte Freunde, Gleichgültigkeit und was alles dazu gehört. Wird ja keiner als Fiesling geboren. Naja fast keiner.

Ich will aber trotzdem weiterhin an den guten Kern im Menschen glauben, es ist für mich einfacher und angenehmer als dauernd misstrauisch zu sein. Wenn man die eigene Naivität akzeptiert hat, geht's eigentlich!

Genauso hab ich (zu) lange geglaubt, dass mich alle verstehen, wenn ich was sage. Oder schreibe. Schließlich drücke ich mich klar aus und hab einen tollen Humor!
Geläutert wurde ich, als ich zum ersten mal auf irgendwelchen sozialen Plattformen unterwegs war. Nachbarn.de zum Beispiel. Da hab ich Leute online kennen gelernt, es gab ein Gästebuch für furchtbar kitschige Bilder und Grüße, und eine Chatfunktion. Im Gruppenchat bin ich über mich hinaus gewachsen und schreibe unfassbar witziges Zeug. Dachte ich. Kam aber ganz anders bei manchen an, die wurden richtig pissig und haben scharf zurückgeschossen. Und ich war fassungslos. Wie konnte man meinen Spaß nur so falsch verstehen? Das hat mich tief erschüttert. Und dass manche gleich so böse werden, war schon bisschen schwierig. Das nagt noch wochenlang an mir. 
Im Endeffekt war das ein ziemlich harter Blick in die Realität. Obwohl der ganze Zirkus nur virtuell war!
Übrigens bin ich heute viel, viel cooler! Wenn mich heute einer dumm von der Seite anschreibt, wird der eiskalt wegignoriert! Und mit einem "schau an, ein Depp!" ist die Sache für mich erledigt und der Typ blockiert. Zum Glück kommt das eher selten vor.


Als ich in die Pubertät kam, war ich wie alle anderen total verunsichert. Also hab ich mir eine für mich einleuchtende Strategie erdacht: cool sein!
Wenn du cool bist, kriegst du bewundernde Blicke und keiner greift dich an. So dachte ich lange, zu lange Zeit. Beim Tanzen zum Beispiel wollte ich immer mega cool aussehen. Und an Fasching wollte ich sexy sein, nicht lustig. Immer schön die Fassade aufrecht halten, vor allem, wenn Jungs in der Nähe sind. Was hat mich das an Gaudi gekostet! Vieles hätte viel mehr Spaß gemacht, wär ich nicht so auf Coolness aus gewesen!
Zum Glück hat sich das irgendwann geändert. Lockere, lustige Freundinnen an meiner Seite haben sehr geholfen. Albern sein macht viel mehr Spaß als immer so cool tun! Die Erkenntnis eines Teeenagers.
Von da an gings, dann war ich locker und konnte auch mal unsexy daher kommen. (War auch bequemer) Zum Glück hab ich die Kurve gekriegt und gelernt hab ich auch noch was.
Aussehen ist nicht alles. Da musste erstmal drauf kommen mit 18 !! Ein großer Entwicklungsschritt, finde ich.



Hier noch ein paar schnelle Bröckchen meiner Naivität. Dinge, die ich echt lange geglaubt hab

~ ich dachte lange, dass man seinen Teller leer essen muss, damit am nächsten Tag die Sonne scheint. Hat mir meine Mama gesagt! Und oft hatte ich ein ziemlich schlechtes Gewissen
~ ich dachte auch lange, dass Boy George ein Mädchen ist. Da war ich vielleicht verblüfft!
~ ich dachte tatsächlich, dass es ein Gewitter gibt, wenn man ein Gewitterblümchen pflückt! Schließlich ist das mal passiert und meine große Schwester hat es mir eben so gesagt
~ ich dachte sehr, sehr lange, dass man seinen Samstag Abend mit den Eltern vor dem TV verbringt und Harald Juhnke oder Rudi Carrell guckt. Mann war ich überrascht!
~ als Lehrling hab ich auch alles geglaubt, was man mir gesagt hat. Bis mich ein besonders origineller Chef mal zum Kollegen nebenan geschickt hat, Extrasystolen holen. Bring am besten gleich einen ganzen Karton mit, hat er gesagt. Ha-ha. Wenigstens hab ich das Team amüsiert
~ aus irgendeinem Grund hab ich auch lange geglaubt, dass man strikt nach Rezept kochen muss. So hab ich es gelernt, Schritt für Schritt und alles abwiegen. Bis mir eine Freundin erzählt hat, dass sie Sachen einfach weglässt, die ihr nicht schmecken. Wow. Das war eine Erkenntnis! Man kann sogar Zutaten und Mengen variieren oder - allmächt! - sogar improvisieren, wusstest du das?
~ mein Leben lang hab ich gedacht, Bon Jovi singt "who-oo I'm a Bett-nässer!" Dabei war dem garnicht so, jedenfalls hoffe ich das. Er singt nämlich ganz was anderes
~ leider bis gestern Nacht geglaubt und wohl auch weiterhin: Die Tatsache, dass ich in meinem Alter mit verdammt wenig Schlaf auskommen kann und trotzdem arbeiten und einkaufen und kochen kann, so wie früher. Alles voller Missverständnisse! Ich kipp jetzt gleich um, was nicht nur der Müdigkeit geschuldet ist, sondern auch am Rotwein liegen könnte, der diese Blognacht begleitet hat.
Man weiß es nicht so genau.

Aber ich werde mich jetzt verabschieden. Weil, ich darf noch eine Folge Bridgerton gucken und dann schaff ich mich ins Bett. Alte Leute müssen viel schlafen. Eigentlich.




Adee!




Freitag, 8. März 2024

die inspirierende Blognacht

Premiere!! Gleich drei tolle Dinge passieren hier gerade - zum einen findet heute die Blognacht von Anna Koschinski statt! Und ich hab es NICHT verpennt, so wie letztes Mal!! Und das dritte: Ich schreib diese Blognacht an meinem neuen Laptop! Hurra!
Das bedeutet, kein Senioren-Pc mehr, der alte Herr darf in den wohlverdienten Ruhestand gehen und sein arg lädiertes Windows XP einmotten. Nachdem ich heute das Wohnzimmer für mich habe, sitze ich hier bequem am Küchentisch, hab meine Musik (Cat Stevens), meinen Schreibwein und schön warm ist es auch. Prima!
Dann kann's ja losgehen!
Aber vorher mach ich mir einen Kaffee, meine Augen sind elend müde - so wie der ganze Rest von mir eigentlich auch. Kaffee hilft.
Eigentlich wollte ich mich mit der Laptop Cam ins Zoom-Gebiet wagen, aber dieses grelle Küchentischlicht kombiniert mit der Computerbrille, die giftig blau schimmert, wäre das ein Desaster. Das will ich niemand zumuten, also läuft der Zoom wieder übers Handy. Das geht klar.
Anna hat uns wie immer liebevoll begrüßt, wir sind heute 17 Teilnehmer und der Impuls für diese Nacht heißt:

Inspirierend

Mein Stichwort! Inspiration brauch ich dringend! So oft hab ich Lust, was ins Mausloch zu schreiben, am besten was besonders geistreiches oder wenigstens was lustiges, aber meistens fehlt es mir an Ideen und Geistesblitzen. Da braucht es Inspiration von außen.
Um inspiriert (mei ist das Wort schwierig zu schreiben) , also um inspiriert zu werden, sollte man sich Gedanken machen. Oder noch besser, was erleben! Da hapert's doch schon, ich erlebe ja nix! Die Tage plätschern so dahin, ich geh in die Arbeit, ich komm heim, immer der gleiche Trott. Erschwerend kommt hinzu, dass ich dauernd müde bin. Und müde krieg ich nichts auf die Reihe.
Ein Teufelskreis.
Wie komm ich da nur wieder raus? Ich weiß die Antwort: mit Geduld! 
Meistens ist es doch so, wenn du verbissen nach einem Thema suchst, blubbert dein Verstand nur so lauwarm vor sich hin. Zündende Ideen und Einfälle treffen mich spontan, das weiß ich. Ich bin kein Planer, ich bin ein Spontani!



Ich schiele dauernd rüber zu meinem Handy und schau den anderen Mitschreibern zu, wie sie konzentriert tippen. Das allein sollte mir schon Inspiration sein, schließlich ist das der tiefe Sinn der Blognacht. Gemeinsam schreiben, eine Bloggerclique für eine Nacht, Gruppenarbeit! Wenn ich mir die Kollegen hier so anschau, bin ich mir sicher, die haben alle einen Plan. Wissen genau, was sie schreiben sollen.
Rate, wer nicht!

Ich bräuchte mal eine anständige Muse. Jemand, der von hinten an mich herantritt, mir die Hand auf die Schulter legt und mich unheimlich erleuchtet. Wo krieg ich so jemand her?

Inspiration.

Tatsächlich animiert es mich oft, wenn ich andere Blogs lese. Da gibt es Menschen, die haben's einfach drauf! Die können schreiben und sich ausdrücken, als gäb's kein Morgen! Beneidenswert! Wenn ich nur genug Beiträge lese, sollte mich das doch auch ein bisschen anfeuern! Ich geb zu, manchmal klappt das auch mit alten Mauslochbeiträgen, die ich mir aus Nostalgiegründen nochmal anschaue. Es sind ein paar Perlen dabei, nicht viele, aber ein paar, die ganz gut geraten sind. Wenn's mal läuft, dann läufts!

Da gibt es eine Schriftstellerin, die Kolumnen schreibt. Ich mag ihren Stil! Anette Röckl, kennst du die? Oma hat mir eines ihrer Bücher geschenkt, sie ist klasse! Beide - Oma UND Anette Röckl! Um so schreiben zu können, braucht man wahrscheinlich eine gute Ausbildung. Ich frag mich, woher Frau Röckl ihre Inspiration nimmt! Vielleicht hat sie eine Muse zu Hause? Meine Lieblingsautorin Ursula Poznanski schreibt schneller, als ich lesen kann. Woher kriegt sie ihre Ideen? Das ist irre, sie haut die Romane raus wie eine Wunderkerze die Funken!
Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass sie ein Profi ist. Und ich ein Dilettant.



Vielleicht geht es hier aber nicht nur darum, wer oder was mich zum schreiben inspiriert, der Gedanke kam mir grade beim letzten Schluck Kaffee! 
Ich grab jetzt mal ganz intensiv.
Meine Tochter und meine Kollegen haben mich inspiriert, mich mal zum Friseur zu trauen. Ich hab ja lange Haare. Schön. Aber die Haare sind alles andere als schön, eher ein Haartrauma, als eine Frisur. Unten dünn wie Federn, nachdem der Haarausfall so schlimm war und oben fluffig wie ein Heuballen, nachdem neue Haare nachwachsen. Die neuen Halbwüchsigen fühlen sich an wie alte-Frauen-Haare. Wahrscheinlich deswegen, weil ich eine bin. Ü50, allmächt! Ich seh ein bisschen aus wie David Bowie als Trollkönig im Film  Labyrinth. Nur nicht so hübsch. Da muss was passieren. Kurz schneiden trau ich mich bloß  nicht, das wäre aber vernünftig. Nach einem bestätigendem, sehr mitleidigem Blick der einen und der vielfältigen Tipps der anderen Kollegen werde ich mich nun doch mal beraten lassen. Und Tochter will mich begleiten um mir notfalls Taschentücher zu reichen. Außerdem hat sie einen guten Geschmack, ich lass mich ja gerne mal überrumpeln und sag blitzschnell ja zu allem, was man mir vorschlägt.
Seien wir gespannt!



Meine Mama hat mich inspiriert zu stricken. Das ist mein neues Hobby und auch ein ziemlich guter Notfallplan! Ich sticke immer dann, wenn ich Heißhunger auf was Süßes kriege. Es ist ein undefinierbares Ding in rot und orange, was da entsteht. Und schön sieht es auch nicht aus, weil ich noch Stricklehrling bin. Außerdem ist der Film manchmal grade so spannend, dass ich linke und rechte Maschen verwechsele oder kleine Löcher stricke. 
Das Ding ist schon ziemlich lang, ein Schal der Schande! Aber es hilft, meine Finger sind beschäftigt, ich kann Serie gucken und mich dabei entspannen. Mama hat immer gestrickt, aber sie kanns halt auch. All unsere Kinder wurden von ihr bestrickt, wunderschöne Sachen! Auch meine Schwester und ich, als wir klein waren. Wusstest du, dass sich am Fuß der Strickhose beim Schlittenfahren Eiszapfen bilden, die klappern, wenn du heimläufst und die Hose immer schwerer machen? Muss lustig ausgesehen haben wie wir da laufen und immer mehr in die Knie gehen.



Meine Mom inspiriert mich in vielerlei Hinsicht. Einfach weil sie ein tolles Vorbild ist. Sowas erkennt man auch erst viel später. Ihre Konsequenz ist bewundernswert. Sie erkennt, was nicht zu ändern ist und versucht, das beste draus zu machen. Sei das der leidige Haushalt oder die Arbeit oder alle möglichen Pflichten. Mama war alleinerziehend mit Mann, Schwiegermutter und Hund und sie hat es einfach "gewuppt", allein und allein gelassen. So im Rückblick unfassbar beeindruckend! Natürlich bin ich lange nicht so diszipliniert wie sie, oder so fleißig, oder tapfer - aber ich möchte ihr nacheifern. Ich find's toll, was sie schafft. Aufstehen, Krone richten, weitermachen. Und als Fleißsternchen immer freundlich bleiben, das sind die Besten, die das bringen!

Der Mann passt hier auch ganz gut rein. Niemand ist so fleißig wie der Mann! Nein, wirklich niemand. Wie oft würde ich einfach wie dahingegossen auf dem Sofa fläzen und stricken oder Serie gucken - aber dann wirbelt der Mann durchs Zimmer und putzt und saugt und repariert irgendwas. Da kannste nicht faul danebensitzen und gucken! Inspire!

Der Bub ist für uns alle eine Inspiration, er und seine Fee führen eine ganz wunderbare Beziehung. Sie haben das Geheimnis der perfekten Partnerschaft gelüftet: Ehrlichkeit, Toleranz, Selbstlosigkeit, Freundschaft und Liebe natürlich. Die Kinners haben den Dreh raus, es ist eine Freude, da zuzuschauen! Manchmal staune ich. Und manchmal bin ich auch ein bisschen neidisch, weil die beiden das so gut hinkriegen! 

Und Tochter inspiriert mich, weil sie so stark ist. Sie erträgt ziemlich viel, das fing schon früh an mit falschen Freunden, die ihr das Leben mit 16 sehr schwer gemacht haben. Sie musste mit dem Verlust eines wirklich guten Freundes klar kommen, der unerwartet aus dem Leben gerissen wurde. Sie kämpft mit blöden Chefs, schwierigen Beziehungen, unfähigen Nachbarn, die ihre Kinder vernachlässigen und zickigen Freundinnen. Dabei versucht sie immer zu kitten und einzulenken. Manchmal hab ich Angst, dass der Druck zu groß ist und ich ihr nicht helfen kann. Zum Glück ist meine große Kleine wirklich stark, wie ein Stehaufmännchen. Bewundernswert! Es wäre jetzt mal Zeit für eine Verkettung glücklicher Umstände und ein bisschen Glitzer in ihrem Alltag! Weil sie eine ganz wunderbare Persönlichkeit ist!

Genauso wie meine große Schwester. Manchmal frag ich mich, wieviel ein Mensch ertragen kann ohne zu zerbrechen. Woher dieser eiserne Wille kommt, nicht aufzugeben. Wie bemerkenswert sie ist, es mit all den Schlägen aufzunehmen, die sie immer und immer wieder treffen! Das ist jetzt ein bisschen hochgeschraubt ausgedrückt, ich finde aber keine anderen Worte. Meine Schwester, der Waldfeger, ist eine der liebsten Menschen, die ich kenne. So jemand, in dessen Gegenwart du dich einfach wohl fühlst. Auch wenn sie selber meint, es nicht hin zu kriegen, ich seh eine starke Frau, die eine Inspiration für alle sein sollte! Für mich ist sie es auf jeden Fall!

Ich merke, ich gerate ins Schwärmen. Eben hab ich mir nochmal durchgelesen, was ich da heute geschrieben hab. Eine Laudatio an meine Familie ist das geworden! 
Da bin ich ganz zufrieden mit dem Beitrag heute. Während des Schreibens hat sich herausgestellt, dass es meine Familie ist, die mich inspiriert. Von allen Seiten. Die Erkenntnis des Tages!
Verrückt, wie sich ein Blogartikel verselbstständigt! Haha!

Ich wette, wenn ich jetzt zum Ende komme und den Artikel abspeichere, fallen mir die geistreichsten Inspirationen ein. Aber eigentlich will ich gar nichts mehr ändern. Das passt schon so, wie es ist!

Wäre interessant, wie oft ich heute "Inspiration" oder "inspirierend" geschrieben habe! 




Ein Lied für meine und alle starken Frauen dieser Welt




Cute Rat