Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!

Blogparade zum mitmachen!

Sonntag, 19. Mai 2024

ein extrem entspanntes High Five

Gestern war ich unterwegs, laut Neue Deutsche Welle im Auto mitsingend und hab die Mauslochausgabe für Oktober 23 ausdrucken lassen. Das mach ich, weil Oma das Mausloch gerne liest, sich aber nicht an den Pc setzen möchte. Also, drucke ich das auf Papier. Und Oktober, weil wir mächtig im Verzug sind. 

Das wollte ich jetzt unbedingt erzählen. Aus irgendeinem Grund.


sorry ... :-))

Lasst uns sinnvoll schreiben!
Und was könnte es sinnvolleres geben, als das High Five am Sonntag!
Here we go!


I
Dass ich Urlaub hab, wurde im Mausloch schon bemerkt. In dieser ersten Urlaubswoche hatte ich tatsächlich ein paar Tage Allein-Zeit! Mir ist bewusst, wie kostbar das ist und ich hab jede Minute bewusst genossen! Herrlich! Zeit allein, ein Garten, ein Buch und ein Roller. Perfekt!

II
Eine Woge des Glücks ist über mich geschwappt! Manchmal hab ich das. Selten, aber ab und zu gibt es so Momente, da passt einfach alles! Ich war mit dem Ranger unterwegs, das Wetter war super, das Fahren hat so einen Spaß gemacht und ich war in diesem Moment einfach wunschlos glücklich! Gut, das ging auch wieder vorbei, aber der Moment war da und wird konserviert!

III
Der Bub und ich haben den ESC nachgeholt. In der ARD Mediathek und ganz ohne Werbung! Tatsächlich hab ich es geschafft, bis Samstag Abend nichts vom Gewinner mitzukriegen, so war der Abend richtig spannend! Und lustig, manchmal macht's halt voll Spaß, bissl abzulästern! Meine Favoriten waren übrigens Kroatien und Armenien. Find ich auch voll nett, dass Deutschland nicht schon wieder Letzter geworden ist!

IV
Sehr positiv sehe ich auch die Tatsache, dass uns die Überschwemmung im Keller nur für einen begrenzten Zeitraum beschäftigt hat und nicht die ganze Nacht. Das Grundwasser kam durch alle Fliesenritzen, teilweise wie ein kleiner Springbrunnen. Hat uns ziemlich auf Trab gehalten und als der Regen nachgelassen hat und das Sprudeln versiegt ist, war endlich Land zu sehen! Im wahrsten Sinne .. haha! 

V
Viele gute Kleinigkeiten, die eigentlich nicht erwähnenswert sind. Ich tu's aber trotzdem.
Da ist zum Beispiel die Bluse, die früher als erwartet geliefert wurde und mir richtig gut passt.
Oder die Tatsache, dass ich meinen Schrank endlich ausgemistet hab. 
Ich hab 4x dem Bäcker und seinen feinen Sachen widerstanden! 
Oma's Blazer kam an, den wollten wir ihr zum Geburtstag schenken. Endlich isser da und das hat mich gefreut!
Bridgerton Staffel 3 läuft - da hab ich monatelang drauf hin gefiebert!
Heute Abend gehen wir in den Biergarten, da spielt eine Boogie Woogie Band! Genau mein Ding! Ich kann zwar nicht tanzen, aber es geht auch so. Der Mann atmet erleichtert aus!
Gestern Abend wurde bei uns gekocht - nämlich Enchiladas! Eine Gemeinschaftsproduktion von Bub und mir. Rate mal, wie genial gut die geschmeckt haben!!!

Danke fürs Lesen! Und eine schöne, ruhige Woche wünsch ich!







 

Freitag, 17. Mai 2024

Freitags Füller, wieder an Land

Melde mich zurück im Reich der Trockenen. Gestern zog ein heftiges Gewitter über uns hinweg und bescherte uns einen ganz außergewöhnlichen Abend im Keller. Da war nämlich Land unter, was für ein Spaß! Das Gewitter war ziemlich hinterhältig. Erst tut es so, als wäre es ganz harmlos und kurz, ließ sogar die Sonne nach einem schnellen Regenguss durch und wir dachten, das war's jetzt. Prima, müss'mer nicht gießen. 
Aber dann kam es mit einem fiesen Grinsen um die Ecke und  ließ es krachen! Mit einem Nass-Sauger, einem Mopp und einem Stapel alter Handtücher waren wir gut beschäftigt, der Mann und ich. 20 Eimer Wasser durften wir hochschleppen. 
Eine Gaudi!
... NICHT.
Danach waren wir fix und alle. Gut, der Keller ist jetzt blitzblank sauber, aber tatsächlich hätt ich mir einen schöneren Abend vorstellen können. Macht fei keinen Spaß.

Weisste, was Spaß macht? Der Freitags Füller von Barbara! 
Huii!

die wöchtentliche Aktion von Barbara auf scrapimpulse.com



1. Wahrscheinlich hab ich mir den Zorn meiner Nachbarn zugezogen, aber ich hab vorhin beim Duschen mit gekipptem Fenster sehr laut Musik gehört. Und das schlimme ist - ich hab genau so laut mitgesungen! Sorry, Nachbarn. Was muss, das muss! 

2. Meine Lust, mir grade heute die Haare zu waschen, ist im Laufe des Tages immer größer geworden. Erstens weil es rein optisch höchste Eisenbahn war und dann, weil das Shampoo so gut riecht! Hmmm!

3. Mein Lieblingsplatz ist definitiv in meinem Strandkorb! Der ist rot/weiß gestreift und steht am Strand an der Ostsee. Da sitze ich dann auf einem Handtuch, Füße im Sand, in der Hand ein gutes Buch und auf dem Klapptischchen ein Becher Cappuccino. Ich hab Zeit und Ruhe und aktzeptiere in meiner Nähe nur die Möwen, auch wenn ich vor denen ein bisschen Angst hab. 

4. Ich liebe es in jeder Variation. Neulich hatte ich ein Limoncello Sorbet, wow!! Aber wenn ich wählen sollte, ein großer Becher mit Walnuss, Haselnuss, Vanille und Schoko, einem Schuss Amaretto, darüber Schokosoße und Mandelstückchen - das ist das beste Eis! 

5. Auf jeden Fall werd ich heulen vor Freude, wenn wir in ein paar Tagen im Theater sitzen und uns zum ersten Mal das Musical "Ku'damm 59" anschauen! Ich bin schon ganz zappelig!

6. So sehr ich meinen Urlaub genieße und mich kolossal entspanne - dass bald die Systemumstellung des Arbeitsprogramms stattfindet, das hab ich trotzdem andauernd im Hinterkopf. Ehrlich, mich graust da, das wird Horror! Aber hey, in meinem Alter lernt man ja gern alles neu! Ich Flexibelchen!

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf die Champignon Spaghetti, die der Bub grade kocht (mit laut Janet Jackson!) morgen habe ich geplant ein Regal auszumisten, das sich hinter der Tür versteckt hat und Sonntag möchte ich in den Biergarten, sofern es nicht regnet. Da ist nämlich Boogie Woogie! 





Das war's schon. Danke fürs Lesen! Ein wunderschönes Wochenende wünsch ich!





Donnerstag, 16. Mai 2024

Kurzes Update

Der letzte "Allein-sein-Tag" in diesem Urlaub. Und ich war sogar ein bisschen fleißig, hab meinen Schrank ausgemistet, etliches aussortiert (ich bin ja so stolz!), Schrank ausgewischt und Winterklamotten eingemottet. Keine Fotos, den Anblick meiner sortierten Unterbuxen erspare ich euch.
(Danksagungen können in die Kommentarfunktion)
Dabei hab ich prima Gummischuh' gefunden, die durften erstmal in die Waschmaschine und stehen jetzt im Mausloch Flohmarkt!

Und sonst so?
Gerade eben hat es gewittert. Draußen riecht es total gut nach nassem Gras. In der Ferne donnert es noch, aber die Sonne ist schon wieder da. Mein erster Gedanke, wenn es anfängt zu regnen: Ist der Ranger zugedeckt? 
Jaaah isser. Er steht brav und sicher unter seinem Häubchen vor dem Haus.


Ich bin total aufgeregt! Heute ist der 16. Mai! Hurra! Heute startet Bridgerton in Netflix!
Da muss der Mann heute Abend durch! Hach da warte ich schon so lange drauf! Wahrscheinlich guck ich die ersten beiden Folgen dann nochmal!
Freu mich voll!!




Ich hab 2 Shirts gewonnen! Nachdem ich ein paar Fragen beantwortet hab, wurden mir heute 2 Shirts zugeschickt. Eins davon ist als Nachthemd zu gebrauchen - da steht X-Men drauf. Aber das andere ist cool! 
"Aber alle nennen mich nur Baba!"
Hahahaha!




Ach, Urlaub ist so schön!






Dienstag, 14. Mai 2024

Dönerkäs!

 Ehrlich, es ist herrlich! Was für ein wunderbarer Urlaubstag! Kaiserwetter, wa? Und ich mit dem Ranger unterwegs, könnt' nicht besser laufen!
Wären da nicht ständig Proteine an mein Gesicht geknallt, ich hätt laut gesungen beim Fahren! Endlich erwisch ich mal die Öffnungszeiten des Megametzgers, sonst bin ich ja ständig in der Arbeit, wenn der auf hat. Die Arbeit grätscht mir dauernd in meine Pläne.
Aber heute hat's geklappt, ich tucker zum Megametzger, im Kopf laut singend und total happy über diesen schönen Tag! Der Megametzger hat nämlich den "Dönerkäs"
Das ist ein Leberkäs, der nach Döner schmecken soll.
Wir sind neugierig und gehen dieses Wagnis ein. 

Auf dem Rückweg hab ich Kreise gezogen. Ich wollte diese herrliche Fahrt einfach nicht beenden. Der Megametzger befindet sich genau zwischen meiner alten Grundschule und dem Haus, in dem ich aufgewachsen bin. Also fahr ich und guck. Ich merke, wie ich nostalgisch werde - was bei mir ja recht fix geht.
Als ich an meinem Haus vorbei fahr, bin ich grad so schnell, dass ich nicht umkippe. Ich sehe, dass im Fenster meines alten Kinderzimmers drei Blumensträuße stehen. Gut. Wo Blumen verschenkt werden, da hat man sich lieb. Solche Leute dürfen da wohnen, beschließe ich.
Der Hof hinter dem Haus leuchtet grün, der Spielplatz auf der anderen Seite wird gerade mords ausgebaut. In den 70ern reichte für die Kinder eine Rutsche und ein Metallgerüst zum klettern und Kopf anhauen. Jetzt entsteht da für das moderne Kind eine riesige Kletterlandschaft, aus schadstoffarmen fairtrade-Holz. Sei's den Kiddies vergönnt!

Fotos konnte ich nicht machen, sonst wäre ich tatsächlich umgekippt und das sähe nicht schön aus.

Zu Hause erstmal Mittag machen und 2 Folgen von "Children ruin everything" angucken. Und seitdem sitze ich hier im Garten, lese Blogbeiträge aus dem Fundus der Aktion "12von12" bei Caro, heute alle mit der Endziffer 8.
Und jetzt werd ich in meinem Oktopus-Buch lesen.

Isset nich schön so, woll? 

Urlaubs-Gesicht


der mysteriöse Dönerkäs


la vie en rose - auch wenn das Köpfchen schon ein wenig schlapp macht

Montag, 13. Mai 2024

12von12 am Feiertag

Es lebe die Faulheit im Urlaub! Hurra!
Ich hab's schon wieder getan, ich hab ausgeschlafen und laaange für meinen Kaffee gebraucht. Herrlich!
Ich bin sogar so faul, dass ich gestern Abend keine Lust mehr hatte, das legendäre 12von12 zu schreiben. Die Fotos hatte ich alle zusammen, aber es war schon halb neun und wir haben eine gute Serie. 
Aus all dieser Nachlässigkeit heraus entsteht das 12von12 erst heute, am dreizehnten. Skandal!

eine #blogparade von Caro auf draußen nur kännchen



Also dann!
Wiedermal hab ich erst mittags gemerkt, dass heute der 12. ist und ich mental an dieses Datum gebunden bin. Herrschaftszeiten, wie kann man nur so vergesslich sein?
Ich beginne also spät. Damit nämlich, als Tochter zu uns kommt und ihren Eltern eine Rose mitbringt. Wunderschöne Baccara Rosen, wegen Muttertag - und Vatertag.




Hier hab ich Erdbeeren. Extra aus Franken, weil Oma Wert auf Regionalität legt. Ich bring sie heute zum Omabesuch mit. Erdbeeren gehen immer!




Die Tochter, der Bub, Waldfeger und ich - alle im kleinen Zimmer von Oma. Trotz wunderschöner Aussicht ziehen wir lieber um ins hauseigene Cafè.




Ist das nicht eine wahre Pracht? Grad heute an Muttertag überschlägt sich das Angebot im Wohnstift. Mein Herz zieht aber wieder den Apfelkuchen vor, ich bin hin und weg!





Wieder Zuhause setze ich mich in höchster Feiertagslaune in den Garten und lese im neuen Buch. Hier geht es um einen intelligenten Riesenkraken, der der Putzfrau aus dem Aquarium bei der Suche nach dem verschollenen Sohn helfen will. Klingt genial, oder?




Wenn ich hochschau, kann ich sie gut sehen. Diese Dinger, watteartige Flöckchen, die hier umeinanderwehen wie ein kleiner Schneesturm.  Massenhaft davon!




Abends gehen wir essen. Erstens weil Feiertag ist und zweitens, weil hier keiner Lust auf kochen hat. Wir wählen unseren Lieblingsgriechen, setzen uns in den schönen Biergarten und neben uns seh ich eine sehr authentische Griechenfamilie. Die Mamas sitzen mit den Kindern an dem einem langen Tisch und wandern von diesem zum Spielplatz hin und her. Die Herren der Schöpfung sitzen am anderen Tisch und karteln lautstark. Alle mit weißem, etwas zu engen Oberhemd, schwarzer Hose und schwarzen, gegelten Haaren. Es erinnert mich kollossal an ein reel auf instagram ... hihi

(hier. link zum instagram reel)



Jetzt gibt's Bilder vom Essen! Schau, voll lecker - ein griechisches Omelette mit Schafskäse. Könnt ich 2 davon essen! So fein!




Was natürlich beim Griechen nicht fehlen darf:




Auf der Heimfahrt hat uns der Bub mit schönen Country songs beschallt. Die sind garnicht so schlecht, langsam werd ich noch Country-Fan! Hör dir das mal an: song)
Wieder zu Hause raus aus den Jeans und rauf aufs Sofa. Relax! Ein Joghurt, ein Strickzeug, eine Serie. Bassd!




Wir schauen grade "fallout" Heute kommt die letzte Folge. Spannend!




Und schon bin ich fertig! Dieser Beitrag wurde unter Vogelgezwitscher, Pollenflug und klitzekleinen Windpustern am Gartentisch geschrieben. Gehabt euch wohl!








Samstag, 11. Mai 2024

das notwendige High Five am Sonntag

Vielleicht ist das die beste Idee, grade jetzt das High Five am Sonntag zu schreiben!

Manchmal ist es so schwierig, sich selber aus dem Tief zu ziehen. Wenn das Umfeld nicht passt und einem schwer zu schaffen macht. Obwohl man eigentlich keinen Grund zur Klage hätte. Warum kann einen, an einem so schönen Tag wie heute, ein einziges Grau so ins Himmelblau mischen? Da brauchst' einen Haufen Deckweiß, um das wieder ins rechte Licht zu rücken!

Oder ein Mausloch. Was hab ich für ein Glück! Heute verkrieche ich mich bis zu den Füßen ins Mausloch und lass das Umfeld Umfeld sein. So! 
Ich ärger mich schon, dass ich dem Grau gestatte, mein Himmelblau so zu trüben. Was soll denn das? Ich muss mich auf die schönen Farben konzentrieren, aber ganz fix!
Hier ist doch alles Himmelblau, und leuchtend Grün. Und Pink. Und Weiß. So wie mein Garten grade, der leuchtet mich an und fordert mich freundlich bestimmt dazu auf, gefälligst fröhlich zu sein. Schau wie schön ich bin! Mein Rhododendron blüht, mein Rasen ist schön, die Kirschen wachsen, ich hab sogar Wattewölkchen bestellt! Guck!
Wattewölkchen sollten mich überzeugen. Jeder mag Wattewölkchen. Nur das Grau nicht, das hat keinen Blick für diesen schönen Garten. Ja und? Lass das Grau doch vor sich hin grauen und freu dich über den pinken Rhododendron! Warum ist das so schwierig?

Jetzt mal langsam. Wir erden uns. Atme tief ein und lass den Garten auf dich wirken. Die Kirchenglocken läuten grade, die Nachbarin gießt, weiße Blütenwölkchen fliegen wie Schneeflocken durchs Bild. Simon & Garfunkel läuft. Eine Amsel zwitschert. Ok, die Elstern, die hier unbedingt nisten wollen, schreien ein bisschen, aber das stört mich jetzt auch nicht. Also. Und jetzt schreib ich die High Five, da wirds mir bestimmt wieder besser gehen.


ZUM ERSTEN und zum wichtigsten: ICH HAB URLAUB!! Jippieh! Ich hab 2 Wochen Urlaub, ist das nicht phantastisch? Nach monatelangem Dahindarben in der Praxis, Megastress und Unmengen von Arbeit, Blut das genommen und geschwitzt wurde und Kollegen, die immer blasser waren jetzt das - URLAUB! Freie Tage, ausschlafen, in Ruhe Kaffee trinken, in den leuchtenden Garten schauen, lesen, tun und lassen was man will .. perfekt! Endlich!

ZUM ZWEITEN hatte ich einen richtig schönen Vatertag. Der Mann und ich haben einen Ausflug gemacht, über Land- und Dorfstraße gefahren, wunderschönes Wetter und keinen Zeitdruck! In Allersberg neben einem Springbrunnen gabs a Lebergniedlasubbm für mich und Broodwöschd für den Mann. Wir sind dann zurück über diese geniale Straße, die ich damals in meinem jugendlichen Leichtsinn mit dem VW Käfer als Rennstrecke missbraucht hab. Jetzt geht das nicht mehr, jetzt sind da Kreisverkehre und Ampeln eingebaut - wahrscheinlich wegen mir. Damals hab ich an dem kleinen Berg Anlauf genommen, das Gaspedal durchgedrückt bis ganz oben und dann auskoppeln und rollern lassen! Im Käfer ist das, wie wenn du fliegst! Hätte er Flügel gehabt, er hätte sie ausgebreitet! Ich bin dann bis zum Ortseingang gerollert, voll cool! Und alle im vollbesetzten Auto haben gejubelt!
Der Mann und ich sind dann noch im Zollhauspark eingekehrt, haben zwei Vätergruppen mit Bollerwagen gesehen und der Band zugehört Tanquoray. Super Stimmung, sehr entspannt!

ZUM DRITTEN  ich hab heute ausgeschlafen! Wahnsinn! Da ich immer mit einem Regenambiente von youtube einschlafe, das 10 Stunden läuft, kann ich genau sehen, wie lange das lief und wie lange ich demnach geschlafen habe. Heute waren das tatsächlich 9.41 Stunden! Huui!

ZUM VIERTEN Die Mädels und ich waren wieder essen. Einmal im Monat treffen wir uns und schlagen über die Stränge! Vorgestern wars das San Remo in Eibach, ein Edelitaliener. Ganz schön teuer, mein lieber Scholli! Aber dafür sind diese Treffen ja da. Wir hatten als Vorspeise selbstgemachte Nudeln aus dem Parmesanlaib. Das wurde am Tisch zubereitet, eine Schau! Macht auf dem Teller jetzt optisch nicht so viel her, schmeckt aber göttlich!
Danach hatte ich Tagliatelle mit Lachs und Spargelspitzen. Genuss pur, ehrlich! Dazu einen Chardonnay. Und als ob das nicht genug wäre der Völlerei kam zum Schluss noch ein Limoncello Sorbet! Allmächt!! Ich will garnicht wissen, was das für ein Kalorienschlag war!
Ein echt lustiger, leckerer Abend!!

ZUM FÜNFTEN und das grenzt jetzt ganz schlimm an Eigenlob -  6 Patienten haben mir letzte Woche gesagt, sie würden jetzt lieber bei uns bleiben, weil ich so freundlich bin, (Profilächlerin!) weil ich mit den Leuten rede und erkläre. Und weil das Blutabnehmen nicht weh tut, die Damen in der anderen Praxis wären blöd und arrogant. Fanpatienten. Klasse, was? Man hat mir Schokoeier mit Schnaps drin geschenkt, die haben wir am Ende des Tages echt gebraucht!


Und? Ist die Stimmung besser, hat's geholfen?
JA KLAR! 




die hab ich mir selber geschenkt!






Dienstag, 7. Mai 2024

mein T.I.L.

Was für ein Tag! Der Dienstag ist mittlerweile zum Tag des Schreckens mutiert! Und zwar in vielerlei Hinsicht. Zum einen ist es mein erster Arbeitstag in der Woche, damit hat der Dienstag schonmal die Arschkarte gezogen. Dann ist Dienstags meistens echt viel los, bedeutet elend viel Patienten und somit elend viel Arbeit. Und dann muss ich Dienstag Nachmittag für eine Stunde mit an die Anmeldung! Allmächt! Ich muss mein sicheres Terrain verlassen und mich in verdammt unsicheres Gebiet begeben! Bin ich doch durch und durch Labortante, an der Anmeldung kenn ich mich nicht aus. Also graut es mir davor, jede Woche aufs neue.

Heute kam der Dienstag besonders fies daher. Wegen Personalmangels wurde meine heißgeliebte Mittagspause gnadenlos gekürzt und dann saß ich den kompletten Nachmittag an der Rezeption. Allein mit Kollegin Pinky, die unter meiner Unwissenheit leiden musste.
Das Telefon klingelte ununterbrochen, ich meine mal 4 Sekunden ohne Klingeln in den Ohren gearbeitet zu haben, mehr war's bestimmt nicht.
Zur Belohnung gabs Überstunden. Herzlichen Dank.

Also, der Dienstag ist nicht mein Lieblingstag.

Nun bringen manche Blogger Reihen, die WIB heißen. Bedeutet Wochenende in Bildern. (Bis ich das raushatte!) Ich mach das nicht, aber ich bringe heute mal ein TIL! 

der Tag in Liedern!
Wie Songs meinen fiesen Dienstag beschreiben


Aufstehen. Nach einer fast schlaflosen Nacht, zwei Toilettengängen und wilden, kurzen Träumen klingelt der Wecker um kurz nach 6 und ich schäle mich unter größter Anstrengung aus dem Bett (Optisch kommt das Plattencover auch ganz gut hin)



Die Fahrt zur Arbeit. Ich versuche verzweifelt, wach zu werden. Es ist kalt und nieselig. Ich will in mein Bett zurück! Aber ich versuche irgendwie, positiv zu bleiben. Gleich muss ich mein Profilächeln auspacken



Kaum angekommen, überschwappt mich die Arbeit und reißt mich mit sich. Nachdem wir Vertretung für mittlerweile 4 andere Praxen haben, nimmt die Patientenflut kein Ende. Ich geb alles




Der Kaffee ist kalt geworden, ich muss aufs Klo, ich hab Hunger - und ich hab keine Zeit! Wie ein Trommeläffchen rotiere ich in meinem fensterlosen Labor umher



Mittagspause. So schnell ich kann hau ich ab und flitz nach Hause, damit ich wenigstens ein bisschen was von meiner Pause hab.



Endlich. Mein Sofa. Ruhe. Pause. Atmen.



Schwupp, Zeit ist rum. Zack. Ich schmeiß mir die Jacke über und hetze wieder zurück zur Praxis. Es ist immernoch kalt und immernoch nieselig. Und jetzt muss ich an die Anmeldung. Grusel.



Wie erwartet hacke ich hilflos auf die Tastatur ein, nerve die arme Pinky und bin den Leuten viel zu langsam. Der Kaffee ist schon wieder kalt geworden, die Laborarbeit vom Vormittag ist noch nicht fertig. Das Telefon klingelt sich um den Verstand. Ich komm zu nix!
 

Erkennen, dass ich nicht fertig werde und länger bleiben muss. Dabei müsste ich auch noch in den Supermarkt. Und Teambesprechung über Zoom ist auch noch heute Abend! So ein Elend


Hörbares Ausatmen beim Verlassen der Praxis. Ich will eigentlich nur noch heim! Langsam fahr ich meine Herzfrequenz runter. Der Supermarkt erdet mich


Nachdem ich den Einkauf durch den Regen nach Hause geschleppt hab, fasse ich einen Entschluss. Ich schwänze das Zoom Meeting! Kein Bock mehr. Zu essen gibts nur Bohneneintopf aus der Dose, mehr ist nicht mehr drin. Rien ne va plus.



Aber jetzt hab ich Feierabend. Der Mann ist schon auf dem Sofa eingeschlafen, ich belohne mich mit einem Erdbeerjoghurt und diesem Mauslocheintrag. Dann noch eine Folge Desperate Housewifes und dann ab ins Bett. Morgen geht der Spaß wieder von vorne los.
Ich bin sowas von urlaubsreif!


Ein Glück - morgen ist Mittwoch !!

Gute Nacht




Montag, 6. Mai 2024

Servus, Montagsstarter

Der Montagsstarter! Etabliert sich im Mausloch immer stärker. Da ich Montags frei hab, bestehen bei mir noch Energiereserven um sowas zu schreiben. Andernfalls würde ich röchelnd aufm Teppich kriechen, wenn endlich Feierabend ist. 

Glück gehabt!

Hier isser, der Montagsstarter:

Die Mitmachaktion von Anita
auf antetanni.com

1. Für den Arbeitsweg nutze ich jede Gelegenheit, laute Musik zu hören! Zum Wachwerden und um mir hübsche Ohrwürmer für den Vormittag zu speichern

2. Nach dem Mittag geht doch nichts über eine Dosis Unsere kleine Farm (für den inneren Frieden) und ein Nickerchen (für den geschundenen Körper). Um drei geht's weiter!

3. Hast du schon einmal lauwarme Apfelküchle mit Vanilleeis probiert? In Franken ein MUSS! Und ein göttlicher Genuss! Ich darf ja nicht, aber ich erinnere mich ... hach!

4. Der Trailer von Bridgerton, Teil 3 hat mir unheimlich gut gefallen! Am 16. Mai geht's los und ich scharre schon mit den Hufen! Bridgerton ist klasse!

5. Der karibische Inselstaat Sankt Lucia ist mir gänzlich unbekannt, aber google sagt, das dortige Nationalgericht ist "Grüne Bananen und Salzfisch". Abenteuerlich!

6. Meine Schwester ist der liebste Mensch, den ich kenne! Sie ist schlau, hübsch, stark und lustig! Auf meinem Blog heißt sie "Waldfeger"

7. Ich habe diese Woche vor, nicht unterzugehen und eisern die Fahne hoch zu halten und freue mich wie irre auf den Urlaub, der dann folgt! ENDLICH!!!!


Das war's! Danke fürs lesen und viel Kraft für die Woche!




Sonntag, 5. Mai 2024

das High Five am Sonntag

Was für eine schöne, ruhige Stimmung das hier ist! Das Wetter erlaubt uns ein kleines Gartensitzerchen, die Vögel zwitschern, wir sind satt vom chinesischen Essen und eigentlich grade rundrum zufrieden. Eine Aggro-Elster hat gerade eine Taubenclique vertrieben, sie beansprucht den Garten als ihr persönliches Revier. Schließlich hat Herr Elster hier ein Nest in den Mirabellenbaum gebaut, seine Liebste hüpft schwerfällig, weil den Bauch voller Eier, hinter ihm her. Da haben wir uns was eingebrockt - eine Elsterfamilie! Himmel! Des gibt a Gwerch!

Aber noch ist es ruhig und friedlich. Die Waschmaschine läuft, die Haare sind gewaschen, der Rasen gemäht. Zeit, für ein High Five am Sonntag!




Also dann mal los, 5 positive Punkte aus der letzten Woche. Das wird zu schaffen sein!

Punkt 1 - Am Samstag hat Oma uns zum Geburtstagsessen eingeladen. Diesmal waren wir nur zu sechst, aber es war trotzdem lustig! Und fein! Mein Essen hieß "Spezialgericht". Und da ich ein großer Fan von "Rattatuille" bin, musste ich es haben. War fein! Für Oma hatten wir ein Gedicht, schicke Klamotten, Kaffee & eine Pulle Cognac. Sie war sich zwar nicht sicher, warum wir ihr Kleidung geschenkt haben, aber gefreut hat sie sich schon. Als Mädchen kann man nie genug Klamotten haben, so will es das Gesetz!
Happy birthday, Mama! 84! Bist fei wergli die Beste!

Punkt 2 - Der Ausflug nach Bad Windsheim. Ein wunderschöner Tag, wunderschöne Fahrt über Landstraße, durch Dörfer, Wald & Wiese. Ich hab meinen besten Freund besucht, einen VW Käfer gesehen - sogar 2x! Und ein Eis war auch noch drin. Könnt's besser sein?

Punkt 3 - Ich hab die Arbeitswoche überlebt! Hurra! Zur Zeit brennt die Hütte, wir haben Vertretung für 3 andere Praxen in der Gegend, dementsprechend groß ist der Ansturm auf uns. Die Kollegen an der Anmeldung rotieren wie ein Kreisel, die Leute sind ungeduldig, aggressiv und dreist. Aber trotzdem hab ich es geschafft, nicht nur zu überleben, sondern dieses auch freundlich zu tun. Ab und zu musste ich mich in meinen imaginären Notfall-Strandkorb teleportieren, einen langsamen song im Geiste abspielen oder "Sei Profi! Sei Profi" als Mantra vor mich hin beten - aber ich hab's geschafft! Good girl!

Punkt 4 -  Essen! Mittwoch Abend fand der Feiertag einen würdigen Abschluss, wir sind zum Essen gegangen. Gleich bei uns in der Siedlung ist ein griechisch angehauchtes Lokal, mit Biergarten und einem Veranstaltungs-Saal. Drinnen waren fränkische Cowboys und girls in ihren Line-dance vertieft, draußen gabs feines Essen. Ich hatte Fleischpflanzerl mit Kartoffelsalat - die waren guut!! Der Bub und der Mann haben dem Treiben im Saal eine Weile zugesehen und konnten es nicht fassen, dass ich die Tanzerei ganz gut fand! Yiihaa!

Punkt 5 - Dienstag Nachmittag konnte ich endlich mal wieder mit dem Ranger in die Arbeit fahren! Der Heimweg war ohne seinen Zeitdruck wie eine Belohnung für den Tag. Rollerfahren macht echt Spaß! Schön gemütlich mit 40 kmh durch die Straßen, in dem Wissen, dass ich mir um einen Parkplatz keine Gedanken machen muss! Regel Nr. 1 beim Rollerfahren: Mach den Mund zu! Lautes singen unterwegs gestaltet sich eher ungünstig, es sei denn, man ist auf die vielen Proteine aus, die einen gegen die Brille und in den Mund knallen. Dann summ ich eben. Summen geht auch.







Mittwoch, 1. Mai 2024

Andreas



Happy Feiertag euch allen!

Mir kommt dieser freie Tag ganz recht, in der Praxis hat sich die Hölle aufgetan und ist drauf und dran, uns alle zu verschlingen. Aber daran will ich jetzt nicht denken, jetzt ist Feiertag.

Am 1. Mai ist es mir zur Gewohnheit geworden, meinen besten Freund zu besuchen. Andreas hat früher in Rothenburg ob der Tauber gewohnt, da hab ich ihn oft besucht. Dann ist er zu seiner Verlobten Manuela nach Ravensburg gezogen und ich dachte, ich besuche ihn auf seiner Hochzeit. Jetzt wohnt Andreas auf dem Friedhof in Bad Windsheim. Seit 9 Jahren schon.

Ich breche am Vormittag auf. Über die Autobahn mag ich nicht fahren, zum einen ist die Zufahrt eh gesperrt wegen der vielen Motorradfahrer, die sich dort bündeln. Und zum anderen ist Landstraße viel schöner. Ich starte mit Earth, Wind & Fire, bis ich aus der Stadt heraus bin. Die Straße ist fast frei, die Sonne scheint und ich seh lauter schöne Dinge. Links und rechts von mir erstrecken sich Rapsfelder, die gelb in der Sonne leuchten. Vor mir fährt ein VW Käfer, mein liebstes Lieblingsauto aller Zeiten, das hat einen alten Koffer und ein Surfbrett dekorativ an die Motorhaube geschnallt. Beim Überholen grinse ich den Fahrer an, er grinst zurück.

Meine Laune hebt sich, ich entspanne mich und genieße das Alleinsein. Mich begleiten Simon & Garfunkel durch viele kleine Dörfer mit lustigen Namen. Wilhelmsgreuth und Ipsheim und Gackenmühle. Es gibt ganz viele alte Fachwerkhäuser und Wirtschaften, die "Zum roten Ross" oder "Zum weißen Schwan" heißen. Ich überlege, wie lange die da wohl schon existieren und wer da schon alles aus und ein gegangen ist. 
Ich fahre durch Waldstücke, die die Sonne durch die Bäume blitzen lassen, sehe sehr große Vögel über mir und Kirchen mit kleinen Türmchen. Es wird immer friedlicher - um mich und in mir. Als ich den kleinen Friedhof erreiche, finde ich direkt am Tor einen Parkplatz und geh rein, mit meiner Blume in der Hand. 
Sofort hab ich das Gefühl, die Welt ist ausgeschaltet. Hier drin, auf dem Friedhofsgelände, herrscht eine andere Zeit. 
Als ich Andreas' Kirschbäumchen sehe, muss ich lächeln. Ich freu mich, ihn zu besuchen! 
Zuerst lege ich die Rose zu seinem Namenschild. Das erinnert mich immer an ein Klingelschild in einem großen Wohnhaus. 
Ich begrüße ihn und frag ihn, ob er sich mit den neuen Nachbarn versteht. Augenblicklich fühl ich mich ihm sehr nah. Es ist still, nur die Vögel zwitschern und von weit hört man Schafe blöken. Der Wind weht durch den Kirschbaum und die Zeit ist irgendwie stehen geblieben. Kein Mensch da. Ich setze mich auf die Bank und erzähle Andreas, wie es mir geht, was ich so mache, was ich so denke. 
Ich frag ihn, ob seine Seele eigentlich hier an den Friedhof gebunden ist. Oder ob gestorbene Seelen in Lebewesen schlüpfen. Prompt setzt sich ein kleiner Vogel auf den Klingelschildstein. Mein naives Hirn interpretiert sofort! Wärs eine weiße Taube gewesen, ich wär wahrscheinlich von der Bank gekippt.

Mir fallen die vielen Samstage ein, als ich Andreas besucht hab, damals in Rothenburg. Als wir einkaufen gefahren sind und in der Tiefgarage jemand die Musik laut hatte. Andreas fing sofort an zu tanzen Dazu nämlich! Zu Hause bei ihm haben wir gekocht und den Whiskey niedergemacht. Ich erinnere mich an den Monolog, dass und warum ich seinen heiligen Verstärker nicht anfassen darf. Wir haben zusammen Gitarre gespielt und Take me hoooome, Country Roooooad gegrölt. Einmal durfte ich seine langen Haare kämmen. Er meinte, das sei ein absolutes Privileg. Der Ritterschlag, quasi. Ich war sehr stolz.
Ich hab ihm meine Platte von den Goldenen Zitronen vorgespielt und er kam mit Normahl um die Ecke. Er war mal Punk, erzählt er. 

Jetzt kommen ein paar Leute an mir vorbei und ich muss die Klappe halten. Die bleiben auch noch stehen und gucken. Und gucken. Geht halt weiter, Herrschaftszeiten!!
Endlich bin ich wieder allein.

Irgendwann mal hat Andreas gesagt, "Wenn die Bine da ist, ist es ein richtig schöner Abend!" Das war ein echt schönes Kompliment, da freu ich mich heut noch! 
Wir haben mal zusammen ein Stammtischtreffen besucht. Die Leute haben wir nur online gekannt und Andreas hat mich gezwungen, ihn ja nicht allein zu lassen! Weil er wüsste nicht, was er dann reden soll. Am Ende war er das Kindermagnet, alle anwesenden Kiddies haben sich auf ihn gestürzt und in Beschlag genommen. Hab ihn mit einer Schneemaß gerettet und den Kindern aufgetragen, sie müssen jetzt alle Andreas malen. Da drüben, am anderen Tisch. Auf dem Nachhauseweg am nächsten Tag sind wir in eine Nebelbank geraten und während ich im Schritttempo dahinschleiche, in der Hoffnung, nicht gegen einen Baum zu knallen, erzählt mir Andreas ein paar Grusel-Horror-Geschichten, in denen immer Nebel vorkommt.

Ich hab ihm mal versprochen, ihm sein Lieblingsessen zu kochen - Schweinebraten mit viel Soße und Kloß. Aber dazu kam es dann nicht mehr.
Von seinem Sohn hab ich erfahren, dass Andreas gestorben ist. Plötzlich. Ohne Vorwarnung.
Im Mai 2015, kurz nach seinem Geburtstag.

Ich vermisse ihn, die schöne Zeit, die lustigen Abende, die Gespräche, seine Stimme, sein Gang, sein Grinsen. Alles. Und das sag ich ihm auch. Dass er mein bester Freund ist.

Seine Liebste, Manuela, ist kurz nach ihm auch gestorben. Vielleicht sind die beiden jetzt zusammen, auf einer Wolke, fröhlich und tiefenentspannt. Ich wünsch es ihm!

Es fällt mir schwer, mich zu verabschieden. Diese friedliche Stimmung hier tut der Seele gut. Bevor ich gehe, hör ich mir ganz leise unser Lied an. Andreas hat es uns geschenkt


Die Heimfahrt ist genauso schön wie die Hinfahrt. Plötzlich krieg ich so Lust auf ein Eis! So arg, dass ich ranfahr und mir eins aus der Tanke hole. Zwei Segelflieger kreisen über mir, ein Hund springt durch ein Feld, freut sich, dass er endlich aus dem Auto darf und ein Bauer zieht Furchen durch seinen Acker. Ich hab das Gefühl, ich muss mir jeden Moment einprägen. Meine Gedanken sind noch ganz stark bei Andreas. Vielleicht streift mich eine kleine Ahnung, wie vergänglich alles ist.

Die letzte Wegstrecke begleiten mich Wings & Paul McCartney und das hier - es passt einfach perfekt! Wie Eis zu Sabine, wie Musik ins Auto, wie Arsch auf Eimer!
Glückselig fahr ich auf meiner Landstraße, da seh ich tatsächlich den VW Käfer wieder vor mir! Genau den selben, mit dem Koffer und dem Surfbrett! Ha!
Ich hab versucht, ein Foto zu machen, von der Handyhalterung aus. 
Später begegnet mir noch eine quietschpinke Limousine und viele, sehr viele Motorradfahrer. Keiner drängelt, keiner nervt. Schön!

Zu Hause setze ich mich in den Garten und schreibe diesen Eintrag. Hoffentlich konnte ich ein bisschen von dem Gefühl hierher transportieren, das mich heute den ganzen Tag überschwappt hat.

Happy Birthday, Andreas!






















Cute Rat