Eine interessante Frage. In meinem neuen Blogspielplatz gibt es unter der Rubrik
"Bloggerschnack" eine Themensammlung für die nächsten Monate. Wenn man will, kann man da mitspielen, was ich natürlich tu! Das vorgegebene Thema für August heißt:
Wie bist du zum Bloggen gekommen?
Ich muss da mal kurz überlegen. Ich meine, alles fing damit an, dass mir meine liebe Waldfeger zum 12. Geburtstag ein Tagebuch geschenkt hat. Da hab ich ganz zaghaft begonnen, meine Gedanken aufzuschreiben. Mit Füller. Hab ausgeschnittene Bildchen reingeklebt, erst Pferdebilder, später irgendwelche Superstars aus der BRAVO. Und noch später wurden die Einträge wirklich verdammt privat.
Insgesamt hab ich es auf 5 Tagebücher gebracht. Aber in meinen Zwanzigern hab ich die Lust verloren. Außerdem war keine Zeit mehr. Mit 22 musste ich mich altersgemäß verhalten, was bedeutet ausgehen, tanzen, feiern, Spaß haben. Und ein bisschen arbeiten.
Dann kamen die Kinder, der Mann (andersrum) und zwei Umzüge.
Als Tochter 9 Jahre alt war, hat der Opa ihr einen Computer zur Kommunion geschenkt. Windows XP mit einem Modem Zugang zum Internet.
Tüüüüt-tüüt-ring-dong-de-dong-de-dong-bam-bam-bam-bam-chrrrrrrrrrrr-ping!
Hab versucht, mich mit dem Ding vertraut zu machen, was den Kindern natürlich viel schneller gelang. Aber trotzdem war ich irgendwann online auf irgendeinem Forum unterwegs und hab zum ersten Mal das Wort Blog gehört.
Nachdem mir meine Tochter erklärt hat, was das ist (und dass man das tatsächlich so schreibt) hab ich beschlossen, sowas will ich auch!
Die Idee, wieder mit einem Tagebuch anzufangen fand ich reizvoll, ich hatte aber keine große Lust, mit Stift und Papier zu schreiben. Tippen gefällt mir besser. Geht auch schneller.
2011 hab ich mich bei Blogspot angemeldet. Ein bisschen bereue ich das heute, weil ich eigentlich viel lieber eine eigene Seite haben würde. Aber das Mausloch möchte nicht umziehen.
Nach und nach hab ich herausgefunden, dass man auf so einem Blog nicht nur schreiben kann, da öffnen sich mir ganz neue Möglichkeiten! Bilder nicht mehr ausschneiden und einkleben sondern - einfügen!! WOW! Sogar Musik und links und wat nich alles!
Tolle Sache!
Das Bloggen macht mir voll Spaß! Auch wenn die ersten Einträge ziemlich kläglich daherkommen. So würde ich heute auf keinen Fall mehr schreiben. Der Schreibstil hat sich verändert, genauso wie meine Gedanken und meine Einstellung. Ist interessant eigentlich, so merkste das ja selber gar nicht. Ich spüre, wie mir das Aufschreiben meiner Gedanken eine Last von den Schultern nimmt und mir einfach gut tut.
Neu war auch der Gedanke, dass ich gerne Leser haben wollte. Und Reaktionen bitte. Was ist aus dem geheimen Tagebuch schreiben geworden? Die Bücher damals hab ich versteckt und beschützt bis aufs Blut, da durfte keiner ran! Aber das online Tagebuch sollen bitte ganz viele Leute lesen!
Verrückte Welt
Nach und nach hab ich das Mausloch ausgebaut. Das Design geändert, Rubriken eingefügt, eine Musikbox, ein Fotoalbum, ein Flohmarkt, ein Bücherregal und eine eigene Blogparade.
Bis ich herausgefunden hab, dass ich meinen Blog in allen möglichen Ecken des Internets teilen kann, vergeht noch etwas Zeit. Irgendwann war ich "drin", ganz stolz, und musste dann überall lesen, dass die große Zeit der Blogger vorbei sei. So, wiedermal zu spät, Trend verpennt !
Aber zum Glück kamen von allen Seiten positive Rückmeldungen, die Familie hat mich bestärkt, Leute haben meinen Blog gelesen und es macht halt einfach Spaß!
Anna Koschinski mit ihrer Blognacht und Judith Peters mit ihren vielen Aktionen haben mich angesteckt, immer weiter zu bloggen!
Blog's not dead!
Und so schreibe ich weiter fröhlich vor mich hin, schreib mich frei, rede mit anderen über meine Einträge, bastel am Mausloch rum und finde Foren wie die Bloghexen!
Bassd scho, wie der Franke sagt
Ich habe echt Respekt vor Leuten, die so richtig Tagebuch schreiben. Ich habe immer und immer wieder angefangen, aber mittendrin aufgehört. Als Kind, als Teenie und ja auch als Erwachsene... es raubt auch viel Zeit und am Ende tut die Hand weh, weil mir immer mehr Gedanken kamen, die festgehalten werden wollten. Ja, beim Bloggen ist das leichter. Das Schreiben geht mehr von der Hand. Manchmal überlege ich, ob ich noch einen geheimen Blog anlege, der, wie du sagst, wirklich nur Themen beinhaltet, die geheim sind. Nur für mich. Wo ich nicht aufpassen muss, was ich schreibe. Anonym, falls er doch mal gefunden wird... aber nein. Es ist gut so wie es ist.
AntwortenLöschenEine Zeitlang brauchte ich einen geheimen Blog. Da gibt es eine Seite, die extra für sowas ausgerichtet ist, monkkee.com heißt die. Da konnte ich mir alles von der Seele schreien und toben, das hat tatsächlich gut getan. Und war nur für mich und sonst für niemand!
LöschenDas war gut und wichtig.
Aber warum solltest du deinen Blog nicht mehr umziehen können? Meinst du, weil du so viele Artikel hast? Ich meine z. B. über Wordpress kann man alle von Blogspot übernehmen. Also ich denke, wenn du dazu Lust hast, kann dir im Forum sicher jemand helfen.
AntwortenLöschenAnsonsten ist dein Blog-Werdegang ähnlich wie meiner :D Aber süß 5 Tagebücher xD die hatte ich teils in einem Jahr voll xD Ich war eine viel Schreiberin.
Umziehen würde ich nur auf eine eigene domain (heißt das domain?) und mit wordpress kenn ich mich so absolut überhaupt nicht aus! Ich hab da aus irgendeinem Grund ein Konto, weiß aber nichts damit anzufangen.
LöschenWäre interessant, wie viele handschriftliche Tagebücher du geschafft hast!
Mein erstes Tagebuch war von Barbie. Das hab ich bekommen, als ich in den Barbie-Fanclub eingetreten bin da war ich neun oder so. Und ich habs tatsächlich voll geschrieben. Viel passte nicht auf die Seite, es war nicht besonders groß :D aber da konnte man auch sehr gut sehen, wie sich meine Gedanken veränderten, von ''ich will unbedingt das Barbietraumhaus'' zu ''X ist eine blöde Kuh, weil...'' - die Herzens- und geheimen Dinge kamen erst später.. als ich eins mit Schloss hatte.
AntwortenLöschenIch hab sie alle noch und lese alle paar Jahre drin. Voll schön :)