Im Oktober letzten Jahres hatte unsere hauseigene Fee Geburtstag. Weil es der 18. war und somit sehr wichtig, luden die Feeneltern die Familie zum Essen ein. Und weil wir als Zieh-Familie über den Bub auch eine Rolle spielen, wurden wir auch eingeladen. Lecker Essen im Asia Copper Haus.
Damals hab ich mir überlegt, wenn die Feeneltern uns zum Essen einladen, da ist dann aber auch eine Retoureinladung fällig! Die Erkenntnis kam, aber die Möglichkeit nicht.
Entweder mussten die Kinder für ihr Studium büffeln, jemand war nicht da oder Corona grätscht wiedermal dazwischen.
Jetzt sind Semesterferien und wir haben einen Termin fix gemacht - letzten Sonntag!
So. Jetzt ist es ja nicht so, dass ich der große Smalltalker bin. Ich zähle mich sogar zu den mittelgroßen Schweigern, sofern fremde Menschen um mich herum sind. Es sei denn, ich bin in einem Glückstaumel, von Familie unterstützt oder nicht mehr nüchtern. Letzteres schließe ich aber wegen Geringfügigkeit aus.
Das Eltern-Kennenlern-Essen rückte immer näher und ich war schon leicht am hyperventilieren. Tief durchatmen! Zusätzlich dazu wurde ein Treffen der Flohmarktorganisatörinnen ausgemacht, gleich im Anschluß an das schwierige Mittagessen. Dieser Sonntag hat's in sich.
Jürgen: O fuckkk. Da ist ja dein ganzer schöner Sonntag im A ..Eimer! Kein Sonntagsfrühstück, kein Märchen, keine Siesta. Und dann auch noch so lange, das wird spät, wenn du heimkommst. Verlorener Tag.
Elinor: Wunderbarer Tag! Das Essen wird super, du bist doch nicht alleine! Und außerdem geht ihr zum Mexikaner, leggaaaa! Das Treffen anschließend wird ein Kaffeekränzchen, alle liebe Kaffeekränzchen! Bisschen Cappuchino, bisschen snacken und dann nach Hause! Wunderbar, endlich nicht der ewige alte Sonntagsstiefel!
Tochter parkt das Auto und der Bub läuft mit mir zum Eingang vom El Mexicano. Wir sind die ersten, sehr ungewöhnlich für uns. Und eine Minute später kommt die Feen-Familie strahlend auf uns zu.
Aber das Essen war gut und reichlich, da ist es wurscht, ob da Tapas oder Tabas steht! (Autsch!)
Es gab ganz viel Fajitas und Enchiladas und Gambas und Tacos, eins feiner als das andere. Ich war tapfer und hab mich an einen Teller ultraschafes Gemüse gehalten nebst einer Folienkartoffel mit Sauerrahm. Fein! Das Gespräch war in voller Fahrt, TOLO vor allem, er war gut drauf und in Klöhnlaune. Perfekt!
Alles in allem ein schönes Mittagessen, ohne Probleme.
(Elinor: siehste!)
Wir stehen draußen vor dem Lokal im Kreis, es geht um Söhne, die ihre Jacke vergessen haben, um Vorfahren und Verwandtschaft, um die Familie Fee in der Ukraine und Israel, und um glitzende Haarspangen in der Sonne. Alle gehen noch spazieren im Stadtpark, der eine gerner als der andere, aber ich bin raus. Ich hab ein weiteres date im Dorfcafe mit den Mädels.
Was übrigens echt gut tut. Der große Cappuchino, die beiden starken Frauen und ihre Meinung über Männer im speziellen und allgemeinen. Richtig schöner Nachmittag. Bisschen Flohmarkt organisieren und ganz viel snacken!
Daheim war ich so gegen fünf, da war noch Zeit zum ausruhen und handy checken, bis ich den Salat fürs Abendessen gemacht hab. Ein braver Salat und eine brave Sabine!
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