Mausloch

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Mittwoch, 7. April 2021

No Oster Desaster

Inmitten von Ostereier färben, Minikuchen backen und Osternester füllen hab ich mir überlegt, wie sehr sich Ostern für mich verändert hat. 

Als Kind war ich beim Aufwachen am Ostersonntag super aufgeregt! Ostereier suchen! Au ja !!! Wie ich mich gefreut hab, in jeder Ecke oder unter den Schränken kleine Schokoeier zu finden! Das war so phantastisch, auf einmal liegen in der Wohnung überall Süßigkeiten rum! 

Am liebsten hatte ich diese Zuckereier oder Baiser Eier 

reines Zuckerzeug! Lecker!!

Und dann gabs immer noch ein Geschenk. Herrlich! Einmal war es ein Fahrrad. Meine Eltern haben versucht, es hinterm Sofa zu verstecken! 
Der Gang zur Messe war auch ein Pflichtakt, genau wie an hl. Abend.
Später dann war die Sucherei für mich zu kindisch (wahrscheinlich zu anstrengend) und es gab am Ostersonntag einen Osterbrunch, meist in einem Hotel. Das war super, ich liebe brunchen. Blöd ist nur, wenn jemand dabei ist, der nach ein paar Happen meint, er wäre so satt, er mag kein Blatt. Bäääh! Dann kannst du nicht hemmungslos reinhauen, so wie du es eigentlich gern möchtest. Das wäre peinlich.

Dann kamen die Kinder. Wieder wurde gesucht, allerdings war ich dann im anderen Team, das "in aller Herrgottsfrüh aufsteh und versteck-Team!" Ist jetzt nich soo lustig, aber die Kinder haben es geliebt. So wie ich früher. Und ich stand ganz ergriffen dabei und hatte einen nostalgischen Gesichtsausdruck. Gelernt hab ich, dass man Schokoeier besser nicht im Garten versteckt, die mögen nämlich auch die Eichhörnchen. Die Kinder hüpfen aufgeregt im Schlafanzug im Garten rum und ich bin ganz ergriffen! Danach zu Waldfeger zum opulenten Osterfrühstück. Was für ein event! Ich habs geliebt! Hier ein Foto von früher:



Wieder später fand das Osterfrühstück bei mir statt. Die Kinder waren zwar schon groß, aber suchen wollten sie trotzdem noch. Also weiterhin am Sonntag vor 8 Uhr aufstehen und Sachen verstecken. Ich hab Verstecke gesucht und Papa hat es notiert. Das war wichtig, nicht selten wurde ein Mini-Schoki irgendwo im Schrank hinter den Büchern gefunden, dabei war es schon Juli. Und dann wurde die gefundene Beute von den Kindern gerecht aufgegteilt (manchmal ohne Zoff) und es kam die Familie zum frühstücken.





Wenn ich das jetzt seh, überleg ich mir, wieviel Mühe ich mir gegeben hab. Und jetzt? Heute ist Ostern ein bischen erbärmlich geworden. Nicht zuletzt wegen Corona. Darf man sich ja nicht treffen. Also fällt das Familiengelage aus. Und gesucht wird auch nicht mehr, das eine Kind ist schon ausgezogen und das andere ist froh, wenn es nichts suchen muss. Es gibt nur Osternester und selbst die sind nicht mehr das, was sie mal waren! Da alle auf gesunde Ernährung achten, sehen auch die Nestchen anders aus. Ich muss das als Experiment sehen und nächstes Jahr unbedingt wieder normalisieren. 

Traurig.
Alles ändert sich. Morgen ist Ostersonntag und es ist halt NIX hier los! Montag gibts nen Kaffee am Nachmittag und das wars dann schon. Ja klar freu ich mich da auch aber .. weißt schon. Ist nicht das selbe. Und nur Tochter ist mental bei mir, die Jungs trauern da garnicht. Ostern zählt dieses Jahr nicht. Der eine leidet unter dem Lockdown, der andere unter Abi-Stress. 
Und ich leide - wie so oft - unter wehmütiger Nostalgie. Es ist nicht so schlimm wie bei Weihnachten, aber auch hier leide ich sehr.
Offiziell wird an Ostern auch die Familien-Eis-Saison eingeläutet. Nicht mal das ist mir vergönnt. Hat ja alles zu!

Warte nur, irgendwann dürfen wir wieder und dann fahr ich alles auf, was ich nur schaffen kann! 
                               ***
Im Nachtrag war dieses Ostern zwar sehr seltsam und eher unspektakulär, aber so schlecht wars jetzt auch wieder nicht. Ich hatte Urlaub, es gab Käsekuchen und die Kinder waren da! Drei gute Gründe, mal wieder positiver zu denken! 




der perfekte riss-freie Käsekuchen 



Sissi im TV, wat willste mehr?







 

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