Sich nicht runterziehen zu lassen, kann man auch zu einer Kunst ausarbeiten. Trotz eines Betonblocks an den Füßen und einem Obelisken auf dem Rücken aufrecht zu gehen und zu funktionieren, ich denke, wer das kann, kann stolz sein auf sich. Wenn einem zeitgleich bei jedem Schritt die Füße weh tun und bei jeder Tätigkeit die Hände einschlafen, dann erst recht.
Aber wenn dann dazu noch Kinder kommen, die dir ihre Sorgen, Erlebnisse oder Entdeckungen erzählen - permanent - und nebenbei im TV lautstark Fußball läuft, während der Beton/Obelisk schweigend auf dem Sofa sitzt und leidet - alles zusammengefasst bedarf ganz bestimmter Dinge.
Dinge, die ich manchmal aufbringen kann, von fast ganz allein. Dinge wie ein unerschütterlicher Optimismus. Disziplin und einem Zielgedanken.
Das mit dem Zielgedanken hab ich mir tatsächlich schon zu Grundschulzeiten angewöhnt. Ich hab mir ein Event ausgesucht, das als nächstes ansteht und mich einfach drauf gefreut. Das war früher die Eröffnung der Eissaison oder ein Geburtstag oder Ostern, Weihnachten oder Ferienbeginn.
Dann war alles andere leichter zu ertragen.
Es funktioniert! Aktuell ist es der Samstag Nachmittag, an dem Oma und Waldfeger hier zusammenkommen und wir ganz entspannt unsere Geburtstage feiern. Mit Kaffee und feinem Oma-Kuchen und Hugo! Das halte ich mir vor Augen und beginne, aufrecht zu laufen.
Ich hab sogar noch einen Zielgedanken. Die erste Novemberwoche haben Sohn und ich beide frei - da machen wir eine Kinowoche draus! Und wir werden essen gehen. Da gibt es ein neues Lokal in der Stadt, das heißt Suppdiwupp und es gibt dort ausschließlich Suppen zu essen. Ausgefallene Suppen. Das probieren wir aus. Auf dem Kinoprogramm stehen "Die Insel der besonderen Kinder", "Das kalte Herz", die "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind" und natürlich "Findet Dorie", den aber mit Papa und Tochter zusammen. Und TOLO, wenn er denn will.
Zielgedanken sind klasse! :-)
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