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Mittwoch, 6. März 2024

#Blogparade: Wo ich mich zu Hause fühle

 Irgendwas möchte ich heute schreiben. Ich hab einen freien Nachmittag und dieser will genutzt werden. Die "Neuer Beitrag" Seite im Mausloch starrt mich seit einer halben Stunde erwartungsvoll an und ich starre zurück. Wie so oft bleiben die phantastischen Ideen aus. Also daddel ich im Internet umeinander und räume ein bisschen meine mails auf. Da stoße ich auf einen Kommentar von Edith Leistner auf den Mega Blogbeitrag vom Januar im Mausloch. Sie lädt mich zu ihrer Blogparade ein. Ganz persönlich, also das find ich ja voll nett! Da muss ich mitmachen, wenn einem schon mal ein Thema auf dem Silbertablett serviert wird.

Die Blogparade heißt Wo ich mich zu Hause fühle
eine Aktion von Edith Leistner




Der erste Gedanke, der mich bei diesem Thema trifft, ist der Gedanke an mein eigenes Zuhause. Logisch. Hier wohn ich, hier bin ich daheim! Ich liebe meinen Platz auf dem Sofa: hier vor mir liegt mein undefinierbares Strickzeug, da steht mein heißgeliebter Eistee (zuckerfrei natürlich), da ist die Fernbedienung, der Fernseher und mein Handy. Alles greifbar, alles meins! Hier will ich sein! Ich freu mich auf jede Mittagspause, weil ich heim fahre. Und auf jeden Feierabend, wenn ich mein Praxisshirt gegen den gemütlichen, hässlich braunen Strickpulli austausche. So, geschafft, jetzt beginnt die Premium-Zeit!
Der Mann hat unser Wohnzimmer renoviert, neu tapeziert, neuer Boden, neue Möbel. Statt im popligen blau-orange strahlt das Zimmer jetzt in einem eleganten grau-lindgrün. Ich hab hier Lotta, mein Kuschelschwein für gruselige Filmszenen und freien Blick auf alle und jeden. Bassd!

Trotzdem gibt es noch andere Welten, in denen ich mich zu Hause fühle. Ich bin ja nicht nur ein Harmonie-Hörnchen, wie meine liebe Waldfeger so treffend bemerkt hat, sondern auch ein "Damals-Junkie"! Ich häng mental ziemlich gern in der Vergangenheit rum, mag Bilder meiner Stadt von damals, all die wunderschönen Gebäude und autofreien Straßen. Im Museum fühl ich mich so richtig wohl, lasse alte Gemälde, Kleider oder Musikinstrumente auf mich wirken, denke mir Geschichten aus. Im Freilichtmuseum Bad Windsheim stehen originalgetreue Bauernhäuser, im Industriemuseum alte Motorräder, Kaufläden, Waschmaschinen und Wohnstuben. Ich liebe das, in Vergangenes einzutauchen. Da schwärm ich dann gerne mal und geh anderen damit auf die Nerven. Haha!
Meine Musik ist natürlich auch von gestern. Ich bin ein Kind der 80er, echter Madonna-, Die Ärzte- oder Cat Stevens-Fan! Ich krieg einfach nicht genug davon, die Musik ist so genial! Ein bisschen gruselig ist es allerdings, die Lieder deiner Jugend, bei denen du in den Rockschuppen ausgeflippt bist, auf einmal im Oldieradio zu hören!
Oldies gehören seit über 30 Jahren zu meinem Leben, beginnend in den 20ern mit Schlagern von den Comedian Harmonists über die Ikonen der 30er und 40er, wie The Andrew Sisters und Sam Cooke. Die wilden 50er und 60er songs, die hatte ich schon in meinem walkman und im VW Käfer! Rock'n'Roll, Baby!! Die Schätze aus den 70ern kann ich hemmungslos mitsingen und die 80er sind meine Lieblinge, ohne Frage.
In den 90ern wurde mir die Illusion geraubt, mit Beginn der Acid House Welle ging's bergab und ich bin ausgestiegen. Nur noch die Rock songs fand ich gut. 
Wenn ich die alten Lieder höre, blühe ich auf. Da fühl ich mich wohl, da gehör ich hin! 
Ich denke an vermeintlich gute Zeiten, an unbeschwerte Kindheit, an fröhliche Kneipen und Disconächte. Ja-haa ich weiß durchaus, dass auch damals nicht alles rosa war, bei weitem nicht. Aber meine Traumwelten, die ich mir zurecht geschneidert hab, wenn ich Musik höre, die sind herrlich! 
Und da fühl ich mich absolut zu Hause!




2 Kommentare:

  1. Danke liebe Sabine. In der Musik zu Hause sein. Wunderbar. Ich gehe mit. Im Takt natürlich.

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  2. Eine spannende Frage, denn es muss ja nicht immer das Haus sein, das sich als ein zu Hause definiert, es können auch Menschen, Orte oder wie du sagst Musik sein. Da muss ich mir mal Gedanken zu machen.

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