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Freitag, 8. März 2024

die inspirierende Blognacht

Premiere!! Gleich drei tolle Dinge passieren hier gerade - zum einen findet heute die Blognacht von Anna Koschinski statt! Und ich hab es NICHT verpennt, so wie letztes Mal!! Und das dritte: Ich schreib diese Blognacht an meinem neuen Laptop! Hurra!
Das bedeutet, kein Senioren-Pc mehr, der alte Herr darf in den wohlverdienten Ruhestand gehen und sein arg lädiertes Windows XP einmotten. Nachdem ich heute das Wohnzimmer für mich habe, sitze ich hier bequem am Küchentisch, hab meine Musik (Cat Stevens), meinen Schreibwein und schön warm ist es auch. Prima!
Dann kann's ja losgehen!
Aber vorher mach ich mir einen Kaffee, meine Augen sind elend müde - so wie der ganze Rest von mir eigentlich auch. Kaffee hilft.
Eigentlich wollte ich mich mit der Laptop Cam ins Zoom-Gebiet wagen, aber dieses grelle Küchentischlicht kombiniert mit der Computerbrille, die giftig blau schimmert, wäre das ein Desaster. Das will ich niemand zumuten, also läuft der Zoom wieder übers Handy. Das geht klar.
Anna hat uns wie immer liebevoll begrüßt, wir sind heute 17 Teilnehmer und der Impuls für diese Nacht heißt:

Inspirierend

Mein Stichwort! Inspiration brauch ich dringend! So oft hab ich Lust, was ins Mausloch zu schreiben, am besten was besonders geistreiches oder wenigstens was lustiges, aber meistens fehlt es mir an Ideen und Geistesblitzen. Da braucht es Inspiration von außen.
Um inspiriert (mei ist das Wort schwierig zu schreiben) , also um inspiriert zu werden, sollte man sich Gedanken machen. Oder noch besser, was erleben! Da hapert's doch schon, ich erlebe ja nix! Die Tage plätschern so dahin, ich geh in die Arbeit, ich komm heim, immer der gleiche Trott. Erschwerend kommt hinzu, dass ich dauernd müde bin. Und müde krieg ich nichts auf die Reihe.
Ein Teufelskreis.
Wie komm ich da nur wieder raus? Ich weiß die Antwort: mit Geduld! 
Meistens ist es doch so, wenn du verbissen nach einem Thema suchst, blubbert dein Verstand nur so lauwarm vor sich hin. Zündende Ideen und Einfälle treffen mich spontan, das weiß ich. Ich bin kein Planer, ich bin ein Spontani!



Ich schiele dauernd rüber zu meinem Handy und schau den anderen Mitschreibern zu, wie sie konzentriert tippen. Das allein sollte mir schon Inspiration sein, schließlich ist das der tiefe Sinn der Blognacht. Gemeinsam schreiben, eine Bloggerclique für eine Nacht, Gruppenarbeit! Wenn ich mir die Kollegen hier so anschau, bin ich mir sicher, die haben alle einen Plan. Wissen genau, was sie schreiben sollen.
Rate, wer nicht!

Ich bräuchte mal eine anständige Muse. Jemand, der von hinten an mich herantritt, mir die Hand auf die Schulter legt und mich unheimlich erleuchtet. Wo krieg ich so jemand her?

Inspiration.

Tatsächlich animiert es mich oft, wenn ich andere Blogs lese. Da gibt es Menschen, die haben's einfach drauf! Die können schreiben und sich ausdrücken, als gäb's kein Morgen! Beneidenswert! Wenn ich nur genug Beiträge lese, sollte mich das doch auch ein bisschen anfeuern! Ich geb zu, manchmal klappt das auch mit alten Mauslochbeiträgen, die ich mir aus Nostalgiegründen nochmal anschaue. Es sind ein paar Perlen dabei, nicht viele, aber ein paar, die ganz gut geraten sind. Wenn's mal läuft, dann läufts!

Da gibt es eine Schriftstellerin, die Kolumnen schreibt. Ich mag ihren Stil! Anette Röckl, kennst du die? Oma hat mir eines ihrer Bücher geschenkt, sie ist klasse! Beide - Oma UND Anette Röckl! Um so schreiben zu können, braucht man wahrscheinlich eine gute Ausbildung. Ich frag mich, woher Frau Röckl ihre Inspiration nimmt! Vielleicht hat sie eine Muse zu Hause? Meine Lieblingsautorin Ursula Poznanski schreibt schneller, als ich lesen kann. Woher kriegt sie ihre Ideen? Das ist irre, sie haut die Romane raus wie eine Wunderkerze die Funken!
Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass sie ein Profi ist. Und ich ein Dilettant.



Vielleicht geht es hier aber nicht nur darum, wer oder was mich zum schreiben inspiriert, der Gedanke kam mir grade beim letzten Schluck Kaffee! 
Ich grab jetzt mal ganz intensiv.
Meine Tochter und meine Kollegen haben mich inspiriert, mich mal zum Friseur zu trauen. Ich hab ja lange Haare. Schön. Aber die Haare sind alles andere als schön, eher ein Haartrauma, als eine Frisur. Unten dünn wie Federn, nachdem der Haarausfall so schlimm war und oben fluffig wie ein Heuballen, nachdem neue Haare nachwachsen. Die neuen Halbwüchsigen fühlen sich an wie alte-Frauen-Haare. Wahrscheinlich deswegen, weil ich eine bin. Ü50, allmächt! Ich seh ein bisschen aus wie David Bowie als Trollkönig im Film  Labyrinth. Nur nicht so hübsch. Da muss was passieren. Kurz schneiden trau ich mich bloß  nicht, das wäre aber vernünftig. Nach einem bestätigendem, sehr mitleidigem Blick der einen und der vielfältigen Tipps der anderen Kollegen werde ich mich nun doch mal beraten lassen. Und Tochter will mich begleiten um mir notfalls Taschentücher zu reichen. Außerdem hat sie einen guten Geschmack, ich lass mich ja gerne mal überrumpeln und sag blitzschnell ja zu allem, was man mir vorschlägt.
Seien wir gespannt!



Meine Mama hat mich inspiriert zu stricken. Das ist mein neues Hobby und auch ein ziemlich guter Notfallplan! Ich sticke immer dann, wenn ich Heißhunger auf was Süßes kriege. Es ist ein undefinierbares Ding in rot und orange, was da entsteht. Und schön sieht es auch nicht aus, weil ich noch Stricklehrling bin. Außerdem ist der Film manchmal grade so spannend, dass ich linke und rechte Maschen verwechsele oder kleine Löcher stricke. 
Das Ding ist schon ziemlich lang, ein Schal der Schande! Aber es hilft, meine Finger sind beschäftigt, ich kann Serie gucken und mich dabei entspannen. Mama hat immer gestrickt, aber sie kanns halt auch. All unsere Kinder wurden von ihr bestrickt, wunderschöne Sachen! Auch meine Schwester und ich, als wir klein waren. Wusstest du, dass sich am Fuß der Strickhose beim Schlittenfahren Eiszapfen bilden, die klappern, wenn du heimläufst und die Hose immer schwerer machen? Muss lustig ausgesehen haben wie wir da laufen und immer mehr in die Knie gehen.



Meine Mom inspiriert mich in vielerlei Hinsicht. Einfach weil sie ein tolles Vorbild ist. Sowas erkennt man auch erst viel später. Ihre Konsequenz ist bewundernswert. Sie erkennt, was nicht zu ändern ist und versucht, das beste draus zu machen. Sei das der leidige Haushalt oder die Arbeit oder alle möglichen Pflichten. Mama war alleinerziehend mit Mann, Schwiegermutter und Hund und sie hat es einfach "gewuppt", allein und allein gelassen. So im Rückblick unfassbar beeindruckend! Natürlich bin ich lange nicht so diszipliniert wie sie, oder so fleißig, oder tapfer - aber ich möchte ihr nacheifern. Ich find's toll, was sie schafft. Aufstehen, Krone richten, weitermachen. Und als Fleißsternchen immer freundlich bleiben, das sind die Besten, die das bringen!

Der Mann passt hier auch ganz gut rein. Niemand ist so fleißig wie der Mann! Nein, wirklich niemand. Wie oft würde ich einfach wie dahingegossen auf dem Sofa fläzen und stricken oder Serie gucken - aber dann wirbelt der Mann durchs Zimmer und putzt und saugt und repariert irgendwas. Da kannste nicht faul danebensitzen und gucken! Inspire!

Der Bub ist für uns alle eine Inspiration, er und seine Fee führen eine ganz wunderbare Beziehung. Sie haben das Geheimnis der perfekten Partnerschaft gelüftet: Ehrlichkeit, Toleranz, Selbstlosigkeit, Freundschaft und Liebe natürlich. Die Kinners haben den Dreh raus, es ist eine Freude, da zuzuschauen! Manchmal staune ich. Und manchmal bin ich auch ein bisschen neidisch, weil die beiden das so gut hinkriegen! 

Und Tochter inspiriert mich, weil sie so stark ist. Sie erträgt ziemlich viel, das fing schon früh an mit falschen Freunden, die ihr das Leben mit 16 sehr schwer gemacht haben. Sie musste mit dem Verlust eines wirklich guten Freundes klar kommen, der unerwartet aus dem Leben gerissen wurde. Sie kämpft mit blöden Chefs, schwierigen Beziehungen, unfähigen Nachbarn, die ihre Kinder vernachlässigen und zickigen Freundinnen. Dabei versucht sie immer zu kitten und einzulenken. Manchmal hab ich Angst, dass der Druck zu groß ist und ich ihr nicht helfen kann. Zum Glück ist meine große Kleine wirklich stark, wie ein Stehaufmännchen. Bewundernswert! Es wäre jetzt mal Zeit für eine Verkettung glücklicher Umstände und ein bisschen Glitzer in ihrem Alltag! Weil sie eine ganz wunderbare Persönlichkeit ist!

Genauso wie meine große Schwester. Manchmal frag ich mich, wieviel ein Mensch ertragen kann ohne zu zerbrechen. Woher dieser eiserne Wille kommt, nicht aufzugeben. Wie bemerkenswert sie ist, es mit all den Schlägen aufzunehmen, die sie immer und immer wieder treffen! Das ist jetzt ein bisschen hochgeschraubt ausgedrückt, ich finde aber keine anderen Worte. Meine Schwester, der Waldfeger, ist eine der liebsten Menschen, die ich kenne. So jemand, in dessen Gegenwart du dich einfach wohl fühlst. Auch wenn sie selber meint, es nicht hin zu kriegen, ich seh eine starke Frau, die eine Inspiration für alle sein sollte! Für mich ist sie es auf jeden Fall!

Ich merke, ich gerate ins Schwärmen. Eben hab ich mir nochmal durchgelesen, was ich da heute geschrieben hab. Eine Laudatio an meine Familie ist das geworden! 
Da bin ich ganz zufrieden mit dem Beitrag heute. Während des Schreibens hat sich herausgestellt, dass es meine Familie ist, die mich inspiriert. Von allen Seiten. Die Erkenntnis des Tages!
Verrückt, wie sich ein Blogartikel verselbstständigt! Haha!

Ich wette, wenn ich jetzt zum Ende komme und den Artikel abspeichere, fallen mir die geistreichsten Inspirationen ein. Aber eigentlich will ich gar nichts mehr ändern. Das passt schon so, wie es ist!

Wäre interessant, wie oft ich heute "Inspiration" oder "inspirierend" geschrieben habe! 




Ein Lied für meine und alle starken Frauen dieser Welt




4 Kommentare:

  1. Das Leben ist inspirierend. Deines, das Deiner Familie und alles, was um dich herum passiert. Und ja: Deine Familie ist ein ganz wichtiger und inspirierender Rahmen. Du hast hier so eine Art “Liebeserklärung” verfasst.

    Was auch für die Inspiration hilft: Jemand, mit dem Du herrlich lachen und rumblödeln kannst. Da ergibt doch ein Wort das nächste. Du schreibst das nieder. Das was Du erlebst. Im Job, beim einkaufen, mit der Familie. Mach weiter, liebe Sabine. 💕liche Grüße Christine aka Frau vom Main

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    1. Da hast du absolut Recht, im Leben und Alltag ist ne Menge Inspiration!
      Ganz liebe Grüße zurück
      Sabine

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  2. Liebe Sabine, auch wenn du zu Beginn gezweifelt hat an dem was dich inspiriert, ist doch ein wunderbarer Text entstanden. Und nebenbei hast du mich auch noch einmal inspiriert. Und zum Lachen gebracht. Und zum Erstaunen gebracht. Und ... Jedenfalls ganz schön inspiriert. Liebe Grüße und bis zur nächsten Blognacht, Edith

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