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Montag, 4. Oktober 2021

byebye Teenie

Der erste Oktober ist ein denkwürdiger Tag.

Nicht nur, weil sich am ersten Oktober ständig Sachen ändern – neue Regelungen und neue Bestimmungen und vieles wird auf den Kopf gestellt. Am liebsten Dinge, die man grade erst verinnerlicht hat. Zum Beispiel in der Arbeit. Da gibt es neue Abrechnungsziffern, neue Komplexsteuerungen und gerne auch neue Verfahren im Labor. Und das, obwohl man mit den alten Verfahren gerade erst warm geworden ist. Nein, ab Oktober wird alles anders. Ällabätsch! Was ist das, Langeweile-Verhinderungs-Maßnahmen? Es fängt ein neues Quartal an, was an sich schon einen Haufen Arbeit macht und dann auch noch das!  Es ist schrecklich!

Coronamäßig ändert sich auch wieder einiges, aber das ist man mittlerweile gewohnt. Ändert sich doch da gefühlt jede Woche irgendwas.

Was aber neu ist in diesem Oktober, das ist der Status vom Sohn. Ab 01.10. ist er nämlich ein waschechter Student! Huii! So erwachsen! Und 20 wurde er auch noch an diesem Tag. Nix Teenie mehr! Er ist jetzt halt mal eben 20 Jahre alt geworden!

Kennst du das, ein geliebter Mensch bleibt innerlich für einen immer in einem bestimmten Alter. Da können noch so viele Geburtstage kommen, wie sie wollen, das gefühlte Alter bleibt. Meine Mom zum Beispiel wurde dieses Jahr offiziell 81 Jahre alt, aber für mich und meine Schwester bleibt sie auf ewig 40! Kann ich nicht genau erklären, ist aber so. Die Tochter bleibt für immer 12 und der Bub 9. Ist auch in meinen Träumen so, wenn ich von den Kindern träume, sind die immer 12 und 9. Manchmal sogar jünger. Kannste nix machen. 

Jetzt ist er also 20. O mei !! Gemäß seinen Wünschen gab es keine großartige Deko, keine Luftballons mehr und kein Schischi. Das bräuchte er nicht, sagt er. Tochter hatte auch keinen so rechten Spaß an ihrem Heliumballon, ich fürchte, aus dem Alter sind die jetzt beide endgültig raus. Einzig der Frühstücksplatz darf noch hergerichtet werden. Ein bisschen wenigstens.

Am Tag X gehen wir immer zusammen essen, jeder darf sich ein Lokal wünschen. Der Bub möchte seit 3 Jahren immer zu "Hashi", japanisch-peruanische Fusionsküche. Sehr edel, sehr lecker und sehr teuer. Wir sind drei Pärchen, die Tochter mit TOLO, der Bub mit seiner Fee und der Mann mit mir, und sitzen etwas überfordert vor der Speisekarte. Das ist schlimm mit so einer großen Auswahl. Am liebsten mag ich immer mehrere kleine Tapas, bis ich die zusammen hatte, hats gedauert. Bis das Essen da war, hats wieder gedauert. Lohnt sich aber, war super fein, lustig und ausgelassen am Tisch!

Wie üblich kriegt das Geburtstagskind immer ein Geschenk direkt beim Essen, die anderen beim offiziellen Großeltern-Kaffee-Kuchen-Gelage. Der Bub war super gelaunt, ich liebe das! Und er hat sich über seine Keksdose gefreut! Eine Dose, die dich auffordert, die Coockies zu akzeptieren. Ich hab selber welche gebacken und den Rest mit Lieblingskeksen aufgefüllt. Diese Dose kann man immer wieder auffüllen, was ein Spaß! (chrchr)

Nach drei Stunden Völlerei im Hashi und um 200 Euro leichter fahren wir nach Hause. Mit den Klängen von Ghibli-Studio-Filmen, weil wir so vollgefressen waren. Da geht nur noch Klaviermusik!

Zu Hause warten der Bub und ich auf den großen Moment! Offiziell wurde er um 22:39 Uhr geboren. Ich nerve ihn ausführlich mit der Geburtsgeschichte, wie uns gesagt wurde, dass es ein Junge ist, wie ihn der Papa strahlend auf dem Arm hielt, wie sich die Schwestern über seinen Namen gefreut haben und wie erleichtert ich war, dass ich es geschafft habe!

Aus dem Handy tönt "Happy birthday" von Stevie Wonder, 2 Teelichter brennen (10 und 20) und ich schwappe wiedermal ein bisschen über vor Liebe zu meinem Sohn! Wir singen und Sitztanzen noch, bis der song aus ist und fallen dann ins Bett.

Der kleine Große! 

















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