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Dienstag, 16. September 2025

Grömitz und Dahme

Diese Strandpromenade erinnert uns stark an Dahme und Kellenhusen, wo wir vor Jahren mit den Kindern waren. Blitzsauber und laaang. Am Ende sehen wir ein Riesenrad blinken. 

Wir sitzen beim Abendessen draußen vor einem Lokal, essen Gemüsebowl und Lendchen mit Bratkartoffeln, wir fühlen uns sauwohl! Über dem pechschwarzen Meer können wir den Mond sehen, der uns gerade eine tolle Show bietet und sich vorübergehend verfinstert. Wir schmieden Pläne für die nächsten Tage, nur so ein bisschen. Und ehrlich, spät Abends am Meer entlang zu schlendern macht Laune!

Am Montag ist der einzige Tag mit phantastischer Wettervorhersage, Kaiserwetter von früh bis spät. Also sitzen wir gleich von früh ab in unserem Strandkorb. Es gibt einen kleinen Spaziergang mit nassen Füßen am Meer entlang, es gibt Muscheln und Möwen und sehr wenig Leute. Es gibt ein Buch im Strandkorb und ein Kissen, Wellenrauschen, Möwenkreischen, Wind und Sonne.
Der perfekte Urlaubsmoment! Die Zehen graben sich in weichen Sand und ich brauch nichts anderes als das, was ich grade hier hab! Von diesem Moment hab ich das ganze Jahr geträumt, länger noch, der Strandkorb und ich, das gehört einfach zusammen! Immer wenn mir einer blöd kommt, visualisiere ich mich in meinen Strandkorb und fühle den warmen Sand. Mehr braucht's nicht!

Nach ein paar Stunden braucht's dann doch ein bisschen mehr, wir haben nämlich Hunger.
Also flanieren wir die Promenade entlang auf der Suche nach einem Fischbrötchendealer. Massenhaft Leute laufen mittlerweile hier rum, Senioren hauptsächlich, Familien mit kleinen Kindern und viele Hunde. Da sind zahlreiche Boutiquen mit sauteuerer Herbstmode, diese typischen Strandläden, die Andenken und Touristenkitsch verkaufen, Bars, Cafès, Lokale. Ziemlich weit hinten gibt es ein Fischbrötchen für uns. Wir sitzen zufrieden auf einer Bank, schauen den Leuten zu und essen Bismarckhering.

Life can be wonderful!

Zurück im Strandkorb wird noch mehr weggelesen, bis wir keine Lust mehr haben. Wir flanieren zu einem Griechen, Sabine braucht Fleisch. Feines Souvlaki, genau richtig jetzt. Nachher entdecken wir eine Bar, die 80er Musik spielt. Wir bleiben beide abrupt stehen, schauen uns an und sind uns einig: rein mit uns! Da steht ein Strandkorb am Eingang, der gehört uns! Da sitzen wir bei Aperol Spritz und Bier, kennen alle songs auswendig und erzählen uns Geschichten, die wir  mit dem Lied gerade verbinden. 
In Grömitz gibt es eine Seebrücke, die ist knapp 400 Meter lang und nachts toll beleuchtet. Das ist immer ein bisschen aufregend, im dunkeln über das tiefschwarze Meer zu laufen! Am Ende der Brücke ankert ein sehr großes Segelschiff, das tagsüber Touristen übers Meer schippert. Die Masten sind lila angestrahlt und hunderte Seile klappern im Wind. Es gibt auch eine Tauchgondel, da kannste für teuer Geld ein paar Meter in die Ostsee abtauchen. Das Ding ist 45 Tonnen schwer und hat einen Durchmesser von 7,10 Metern. Beeindruckend!
Wir erklimmen alle Aussichtsplattformen, schauen den Möwen zu, die auf den Wellen schaukeln und wie das Riesenrad blinkt und leuchtet. Das hat etwas hypnotisches und beruhigt einen irgendwie. Langsam laufen wir wieder zurück und finden es dann doch ganz nett, wieder sicheren Boden unter den Füßen zu haben.
Schöner Abend!
Sabine kriegt noch einen Lillet Wild Berry und ist begeistert!
Um 22 Uhr werden die Bordsteine hochgeklappt und die Leute trollen sich in ihre Hotels. Der Weg zur Fewo ist nicht allzu lang, trotzdem tut mir mein Fußgelenk höllisch weh. Für den nächsten Tag hab ich einen Plan.

Der Plan nämlich ist ziemlich genial, wenn man mal alle Scham über Bord wirft und sich klar macht, dass einen hier niemand kennt und auch mit Sicherheit niemals wiedersehen wird! Ich miete mir einen dieser Seniorenfahrstühle! Die Dinger fahren 6 kmh, also Schrittgeschwindigkeit, so dass der Mann bequem neben mir her laufen kann. Und so kann ich völlig unbeschwert bis hinter zum Hundestrand fahren! Viele sind mit solchen Mietrennautos unterwegs, also falle ich gar nicht so auf. Und es macht Spaß! Endlich schmerzfrei vorwärtskommen! Der Mann ist froh über das straffere Tempo. Genial! Was fehlt, ist eine Tröte und ein Fuchsschwanz!

Am Hundestrand schauen wir dieser ungebremsten Lebensfreude zu! Glückliche Hunde, die mit Anlauf ins Meer springen und fangen spielen. Das ist Seelenhonig!
Natürlich gibt es auch heute Mittag wieder ein Fischbrötchen für uns, das ist Pflicht an der Ostsee! Und einen Cappuccino in der 80er Jahre Bar.
Später sind wir von Nostalgie dermaßen erfüllt, dass wir nach Dahme fahren. Dort waren wir zuletzt mit dem Bub und der Fee, da gibt es ein Fischrestaurant, das in Erinnerung gelblieben ist. Ist ein bisschen wie heimkommen. Da ist unsere "alte" Ferienwohnung, da der kleine Weg zum Strand. Und im Lokal bestelle ich mir Pannfisch Hamburger Art, so wie letztes mal. Zum niederknien fein!!! 
Zurück nach Grömitz und ab nach Hause, müde und satt.

So kann man seine Tage verbringen!

Aber dann, wieder in Grömitz, da merke ich, dass mein Ring nicht mehr da ist. Mein Ehering. Ich nehm den beim Händewaschen immer ab, ich Depp, und hab ihn wohl in einem Lokal vergessen! Allmächt!!! Wo ist mein Ring? Panik!
Entweder auf der Toilette der 80er Bar, oder auf der Toilette der Absacker Bar, oder vielleicht schon beim Strandkorb, als ich mir die Hände eingecremt hab .. ich hab keine Ahnung! Wieso merke ich nicht, dass mein Ring fehlt? 
Am nächsten Tag graben wir als erstes den Sand rund um den Strandkorb um. Vielleicht ist er mir ja vom Finger gerutscht? Kein Ring. Wir fragen in allen Bars und Lokalen, hinterlassen meine Handynummer. Kein Ring. 


Ich bin fix und fertig. Wie kann einem bloß sowas passieren? 

Meine Gedanken kreisen. Ich kann mir natürlich einen neuen Ring kaufen, aber das ist nicht das selbe. Das ist doch mein Ehering! Den hat mir der Mann höchstselbst und unter Zeugen an den Finger gesteckt. Den brauch ich doch.

Menno.



der Roman in diesem Minibuch ist klasse!




mein natürlicher Lebensraum

das war fein! Eine Gemüsebowl mit Pak Choi und Risotto. Hmmm!


Pannfisch Hamburger Art in Dahme












10 Kommentare:

  1. Liebe Sabine,
    ich werde immer ganz nostalgisch, wenn ich etwas von Grömitz höre oder lese. Schöne Bilder hast Du uns mitgebracht. Habe ich doch damals im zarten Alter von 21 Jahren 1983 dort meine erste Saison in der Strandhalle begonnen und dort meinen Mann kennengelernt. Zwei weitere Jahre waren wir noch von April bis Oktober dort arbeiten. 1986 sind wir dann aus dem Solling an den Bodensee gezogen, einige Jahre haben wir noch in der Gastronomie auf der Insel Mainau gearbeitet und dann 1991 dieser den Rücken gekehrt und ich habe eine Ausbildung zur Bürokauffrau gemacht. 31 Jahre war bzw. bin ich noch bis zum 28.11. im Klinikum Konstanz tätig, ab 01.12.25 in Rente. Fast 40 Jahre lebe ich nun hier am Bodensee und mal schauen ob es nochmals einen Ortswechsel geben wird wieder Richtung Ost- oder Nordsee.

    Ich bin neugierig und muss Dich mal fragen, warum Ihr getrennt, Dein Mann mit der Bahn und Du mit dem Auto in Urlaub fahrt?

    Liebe Grüße
    Burgi

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    1. Hallo Burgi,
      das ist eine bewegte Vergangenheit und du bist viel rumgekommen! Und das ist eine schöne Erinnerung an Grömitz!
      Wir fahren gern getrennt, weil der Mann Freifahrten für die Bahn hat und lange Autofahrten nicht so mag. Ich dagegen liebe es, vor allem mit lauter Musik und Gesang. Also fährt er entspannt und ruhig mit der Bahn und ich laut und entspannt mit dem Auto und dem ganzen Gepäck. Gute Lösung!

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  2. Perfekt. Bis auf die Sache mit dem Ring.

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    1. Stimmt genau! Die Sache mit dem Ring hat mich erschüttert

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  3. Meer, Möwen, Sonne, Strand und gutes Essen (und Zeit zu lesen)... perfekt!

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  4. Sieht nach einem sehr schönen und entspannten Urlaub aus. Die Gemüsebowl sieht köstlich aus! LG Edeline

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    1. Das wars auch! Ich bin ganz begeistert von diesem gebratenen Pak Choi in der Gemüse Bowl!

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  5. Hast du deinen Ring denn wiedergefunden?

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  6. Ah, erst alle Teile lesen :)

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