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Montag, 3. Juni 2024

alles neu

Mir ist aufgefallen, dass in letzter Zeit viel Neues über mich hereinbricht.
Überall verändert sich was und ganz ehrlich, gefällt mir nicht alles. Veränderung an sich ist schon wichtig und gehört zum Leben, das ist mir klar. Mögen tu ich's trotzdem nicht. Mich auf Neues einzustellen fällt mir schwer.

Unser Kino zum Beispiel. In Nürnberg gibt es zwei große Kinos. Früher noch viel mehr, aber bis auf eine Handvoll Kunstkinos sind die alle geschlossen. Über den Verlust vom Atlantik  Kinokomplex konnte mich nur unser Admiral Filmpalast hinwegtrösten. Seit ich denken kann gibt es das Admiral. Und jetzt wird es geschlossen. Zum Glück nur bis zum Ende des Jahres wegen Chefwechsel und Umbau, aber das gewohnte Admiral wird es dann nicht mehr geben. Das macht mir zu schaffen!

Unser Fernseher war kaputt. Das ist übel, weil ich den sehr mochte. Aber 11 Jahre sind heute ein Todesurteil für ein Gerät und ich find das voll blöd! Außerdem muss man einen neuen Fernseher erstmal einstellen und Kanäle sortieren und was nicht alles. Je moderner ein Gerät, desto verzwickter ist das in Betrieb nehmen. Vor allem für uns, wir sind Generation Stecker rein - läuft. 

Unsere Markise ist auch neu. Das ist allerdings was Gutes! Die alte hatte Löcher und Risse und war voller Flecken. Jetzt glänzt da eine neue grau/weiß/orange gestreifte Markise und macht uns froh!

Große Veränderung in der Praxis. Der neue Oberboss, der unsere Praxen geschluckt hat, hat uns ein neues Betriebssystem für den Pc verpasst. Dieses neue System ist verdammt schwer zu lernen, weil ganz, ganz, ganz schlimm unübersichtlich, kompliziert und ungewohnt. Wir mögen es nicht. Das Labor hat sich auch verändert, alle Systeme und Abläufe sind neu und doof. Alles geht sehr langsam, wir sind genervt und die Patienten aggressiv-angepisst, weil alles so lange dauert. Super Stimmung!

Und dann, als Krönung der Veränderung: Der Bub hat mir anvertraut, dass er schneller als geplant von zu Hause ausziehen wird. Das bedeutet für ihn einen großen Schritt in Richtung Selbständigkeit und Eigenverantwortung = super Sache! Für mich bedeutet es den Verlust des letzten Kindes, ein leeres Nest, Stille und keinen mehr, der mich zum Lachen bringt und zuhört und da ist. Also nicht nur körperlich. = ganz, ganz mies!
Als Tochter ausgezogen ist, war da der tröstliche Gedanke, dass da ja noch ein Kind übrig ist. Hab mich ganz auf den Bub konzentriert. Und jetzt, jetzt geht er weg und da ist kein Kind mehr. Kinderlos zum ersten mal seit 27 Jahren.
BESCHISSEN !!!

Ich finde, es reicht dann mal mit den Veränderungen.
Ich brauche Sicherheit und Routine.
Mann, ey!




6 Kommentare:

  1. Du sprichst mir aus der Seele Veränderungen sind scheiße warum die große Veränderung in der Praxis wurde die Praxis von einem Investor geschluckt weil keiner mehr übernehmen will

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    1. Wir sind insgesamt 11 Praxen und der Chef hat verkauft. Weil. Der neue ist ein Praxen-Gigant und gleicht uns in sein Imperium ein. Rate, wer nicht gefragt wurde.

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    2. Das ist aber auch nicht schön für Patienten und angestellte ich drücke dir die Daumen und gutes durchhalten und an die neue glotze gewöhnst du dich bestimmt und seh es so es ist ein grund das der Bub dir hilft und du freust dich dann ihn zu sehen hat also auch was positives oder siehst du das anders meine Kiste ist 11 Jahre alt das macht mir wenig Hoffnung aber ich hoffe die geht noch lange ansonsten wird aufs Tablet gewechselt

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  2. Ich glaube für mich wäre der größte Hammer der Auszug vom Sohn. Einerseits schön für diese Selbständigkeit und gleichzeitig wüsste ich nicht, wie ich damit klar kommen würde...

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  3. Irgendwann geht's allen Eltern so. Man fühlt sich verlassen! Und auf einmal versteht man die eigenen Eltern sehr!

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