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Donnerstag, 28. Juli 2022

10-Tage-Blog-Challenge #5

Herzlich willkommen an Tag 5 der 10-Tage-Challenge! Die Hälfte ist rum und ich habe festgestellt, dass es ganz gut tut, wenn das Schreibthema festgelegt ist. Manchmal hab ich einen bestimmten Gedanken im Kopf, den ich unbedingt im Mausloch verarbeiten will. Manchmal möchte ich auch in eine bestimmte Richtung schreiben, lande dann aber ganz woanders, das kommt erschreckend oft vor!

Aber häufig hab ich Lust zu Schreiben, bloß keinen Plan, worüber eigentlich.

Das wird mir in dieser Woche abgenommen, das ist ziemlich „gechillt“.

 


Also steig ich ganz lässig in das heutige Thema ein:

 

Würdest du etwas in deiner Vergangenheit ändern wollen?



 

Glücklich ist der, der im Nachhinein nichts ändern oder reparieren möchte, weil sein Leben so wunderbar ist. Ich glaub, da hält sich die Anzahl der Leute in Grenzen.

Auch wenn es gut ist, da wo ich grade bin, finde ich trotzdem mühelos lauter Stationen in meinem Leben, die ich gern anders gehabt hätte. Oder gar nicht gehabt! Weiss der Himmel!

Ich hätte gern auf den Sturz verzichtet, der mein ganzes Leben verändert hat. Vor 30 Jahren war das. Meine Mom und ich waren beide erkältet und uns war langweilig. Also bin ich zur Videothek gefahren. Der Parkplatz war auf der anderen Straßenseite, ich bin rübergelaufen und wollte über die Kette steigen. Wollte. Dann lag ich da mit gebrochenem Knöchel und der Spaß hatte begonnen. Dauert bis heute an.

Oft denk ich mir, hätte ich woanders geparkt. Wäre ich vorsichtiger über diese Kette gestiegen. Wär ich halt nicht in diese Videothek gefahren.

Alles wäre anders verlaufen!

Ich hätte heute noch einen heilen Fuß. Dadurch wäre ich beweglicher gewesen und all die anderen Gelenke wären auch viel fitter, weil ich mich ja bewegen könnte!

Mein Chef hätte mich nicht rausgeschmissen, weil ich ja gar nicht gefehlt hätte, nicht monatelang. Die Odyssee von Praxis zu Praxis hätte so gar nicht stattgefunden, wer weiß, wo ich heute arbeiten würde! Und was!

Wie aufregend, sich das vorzustellen!

Ein dummer Schritt und alles nimmt eine neue Richtung!

 

Ich wäre auch gern kritischer gewesen. Wenn ich in meinen alten Tagebüchern lese oder dran denke, wie naiv und vertrauensselig ich war – ich hätte mir einiges ersparen können. Und ich wäre selbstsicherer geworden.

Einige Typen hätte ich mir auch sparen können. Wenn ich so drüber nachdenke, hätte ich den einen oder anderen einfach stehen lassen, wär vieles einfacher gewesen. Und lustiger. Und unbeschwerter.

Ich hätte gern mehr Konzerte mitgenommen! Queen, David Bowie oder Madonna hätte ich locker erleben können! Und ich bedauere es zutiefst, dass ich die vielen Kneipen, die es damals noch in der Stadt gab, nicht oft genug besucht hab. Jetzt sind sie alle zu und ich hätte da wirklich gern mehr Zeit verbracht! Mehr Erinnerungen geschafft! Im Quattro war ich nur zweimal, im Groovy, dem Dröhnland oder im Kitsch auch nur ein paar mal. Das ist wirklich schade.

Und, wenn ich es nur ändern könnte, etwas weniger an mich zu denken und stattdessen mehr an meine arme Mama, das wäre wirklich empfehlenswert! Wie oft muss sie sich Sorgen gemacht haben, oder wie oft war sie alleine, weil ich ja mit feiern beschäftigt war. Die Renovierung der alten Wohnung ging völlig an mir vorbei. All die Fenster, die gestrichen werden mussten – ich war nicht da.
Das große Ausmisten – ich war nicht da. Und die ganzen Dachbodenschätze sind weg, weil – Sie erraten es - ich war nicht da.

Dafür schäme ich mich.

Meine Tochter macht es besser. Sie ist auch jung und trotzdem denkt sie an ihre alten Eltern, hilft kümmert sich und egalt nicht, so wie ich es mit 25 gemacht hab.
Ich war so auf mich fixiert, dass es mir gar nicht in den Sinn gekommen wäre, mich mal um meine Familie zu kümmern! 

myMonk.de


 

Es wäre spannend zu wissen, was anders gelaufen wäre, wenn ich ein paar Sachen geändert hätte!

Aber dass der verfluchte Schritt über diese Absperrkette alles vermasselt hat, ist eine Tatsache.

Eine, auf die ich echt gern verzichtet hätte!

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