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Donnerstag, 30. Mai 2013

16jährige

man sollte es nicht unterschätzen, was 16jährige für Probleme und Nöte haben. Ich hab meine Teenie-Zeit als unbeschwert und leicht in Erinnerung, aber ich glaub, entweder hab ich alles andere verdrängt, oder ich hatte nicht so einen Problembeschuss wie meine Sarah.
Es kommt von allen Seiten auf sie zu - der Ex-Freund der nur Sch***** baut und immernoch in sie verliebt ist, die Freundin die manchmal eine ist und manchmal nicht, der Freund der immer und jederzeit wissen will, was wo und mit wem sie ist, das Geld, das fehlt, der Aushilfsjob, der auch fehlt, die Schule, die so viel verlangt, Haare die ausfallen und ein kleiner Bruder, der tut was alle kleinen Brüder tun - nerven.
Ich möchte ein Kraftfeld schaffen, das sie vor allem Bösen dieser Welt beschützt. Ich wünsche ihr so sehr die Unbeschwertheit, die ich bei mir in Erinnerung hab. Ihre Probleme sollte sein: ich muss noch lernen und was zieh ich an. Und nicht mehr. Ich hab sie so lieb dass es zischt!

Morgen fährt Sarah nach Berlin, da kann sie endlich mal entspannen.
Vor allem, sie kann sie selbst sein. Muss sich nicht um andere kümmern. So wie heute, da geht sie mit der Freundin weg und muss sich den ganzen Abend um sie kümmern, macht sich Sorgen weil die Freundin ihre und die Wirkung des Alkohols nicht unter Kontrolle hatte.
Klar, wenn man im Minikleidchen rumstöckelt und sich jedem an den Hals wirft der sie anlächelt, muss man damit rechnen dass es gefählich werden könnte. Und das hat Sarah erkannt - die Freundin nicht. Und anstatt mit anderen zu feiern und zu tanzen, schaut Sarah nur auf die Freundin und hält sie mit Müh und Not von allen schwachsinnigen Aktionen ab. Ich bin stolz auf sie. Dafür und dass sie in Jeans und T-Shirt weggegangen ist. Als die beiden ausgestiegen sind hab ich ihnen so nachgeschaut und gedacht, Gottseidank ist Sarah meine und nicht die Freundin! dankedankedanke!!!!!! Niemals soll der Freundin was schlimmes passieren, dafür mögen wir sie alle viel zu sehr, aber sie weiss noch nicht dass sie mit dem Feuer spielt.

Ich mag nicht dass sie ab morgen weg ist. Bis Sonntag. So lang!!
Aber ich gönne ihr das Wochenende von Herzen!



1 Kommentar:

  1. Wenn ich über meine Jugend nachdenke, scheint es auf den ersten Blick auch recht sorgenfrei gewesen zu sein. Doch nach einiger Zeit fallen mir auch meine damaligen Probleme wieder ein. Mobbing in der Sperberschule, sogenannte Freundinnen, fiese, verlogene Nachbarskinder,...
    Wahrscheinlich muss man zum Erwachsenwerden da durch. Nur das eigene Kind nicht!!! Ich hab auch das Verlangen, "Meine" vor allem "Unglücklichmachenden" zu beschützen. Wenn es um das Wohl meiner Tochter geht, schießt mir die Milch ein und ich mach Sachen, die ich mich sonst nie trauen würde.
    (Danach denk ich mir aber oft, ich sollte ihr vielleicht nicht so viel abnehmen. Sie muss ja im Leben zurechtkommen.)
    Deine Sarah ist eine starke Persönlichkeit. Und sie hat eine Mama die sich Zeit nimmt und immer zuhört, wenn sie Sorgen hat. Und sie in Ruhe lässt, wenn das Kind Abstand will. Das sind doch klasse Voraussetzungen, um sein Leben zu meistern!

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