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Freitag, 29. April 2022
Der Freitagsfüller von Barbara
Mittwoch, 27. April 2022
Flashback-Reklame
Eigentlich wollte ich die Mittagspause nutzen, um meinen Energietank ein bisschen aufzufüllen. Das bedeutet, dass ich ein Nickerchen auf der Couch machen wollte. Die Idee an sich ist genial. Aber wenn der Mann zu Hause ist und
A – eine gut hörbare Schulung per Pc laufen hat und
B – in der Schulungspause lautstark in der Küche rumwerkelt,
dann braucht man als müder Coucher viel Geduld!
An den sächsichen Dialekt des Schulungsmeisters und die Monotonie seines Vortrags hätte ich mich gewöhnen können. Aber das Geklapper in der Küche fordert mich heraus. Ist ja schön und sehr praktisch, dass der Mann so fleißig ist. Gerade was das Ausräumen der Spülmaschine betrifft. Aber da werden Teller geknallt – KLIRR! Und Schranktüren geöffnet – QUIETSCH! Geschirr abgestellt – KNALL! Türen wieder geschlossen – RUMMS! Besteck in die Schublade geschmissen – SCHEPPER! Und geflucht, weil irgendwas runtergefallen ist – (…)
Aber ich lag da und war eisern entschlossen, meine Siesta zu halten.
Der Fernseher lief leise, was mir normalerweise beim Einnicken hilft. Zu schlapp, um zur Fernbedienung zu greifen und Werbung umzuschalten, harre ich in meiner Kuscheldecke aus und schau einfach zu. Die Bilder der Werbung sind schnell, grell und hektisch. So viel Zeug soll einem das Leben erleichtern und verschönern. Immer besser, immer neuer, immer leichter. Ich überlege, wie leicht das Leben wohl in 40 Jahren sein wird, wenn die Forschung und die Industrie in dem Tempo weiter Sachen erfinden und verbessern will. Und vor allem, wie schwer wir es alle hatten in den letzten Jahrzehnten! Du liebe Güte, das muss die Hölle gewesen sein! Wie haben wir das nur heil überstanden?
Meine Gedanken wandern in die Zeit, als ich Kind war. Da gab es natürlich auch Werbung, damals eher als Reklame bekannt. Aber ich meine, dass die Spots lange nicht so schnell und hektisch gewirkt haben wie heute. Das waren teilweise richtige kleine Werbefilmchen! Ich denke da an die Allianz-Werbung. Haste das Lied im Ohr? „.. denn wer sich Allianz versichert, der (hat völlig ausgekichert) „ – danke, Otto!
Der grantige Nachbar mit seinem Kirschbaum.
Oder der Typ, der durch Italien düst – „quer durch Neapel hinein in den Tomatenstapel“. Alle italienischen Dorfbewohner sind außer Rand und Band, doch als der Typ seine Allianzkarte zückt, freuen sich alle und feiern ein Tomatenfest.
Hat Spaß gemacht, zuzuschauen!
Dann denke ich an die Fa Werbung. Schöne Menschen springen von Klippen ins Meer und tauchen nicht nur erfrischt sondern auch blitzsauber wieder auf – dank Fa!
Seife – die Auswahl war nicht groß, aber dafür viel einfacher. Es gab Fa, Palmolive, Lux, Irischer Frühling und CD.
„An meine Haut lasse ich nur Wasser und CD“ Diese Seife war toll, die war durchsichtig! Wir hatten Lux zu Hause. Ist es nicht viel einfacher, wenn man nicht so irrsinnig viel Auswahl an Produkten hat und sich schnell entscheiden kann?
So wie bei Shampoo zum Beispiel. Fast alle, die ich kannte, benutzten das gleiche Shampoo: Schauma! Entweder 7 Kräuter oder Apfelshampoo! Das roch voll gut!
Und der Badezusatz war mit Fichtennadelduft. Überall, jedes Bad.
Die Wäsche wurde mit Persil gewaschen „da weiß man, was man hat. Guten Abend!“ oder mit „Ariel“ , so wie es Clementine tut. Wenn man so viel Wäsche hat, dass man sie an kilometerlange Leinen hängen muss, dann mit „Weißer Riese“ Waschpulver.
Nach der Wäsche gibt’s Mittagessen, weil „Miracoli ist fertig!“ und der Nachmittagskaffee hieß „Krönung“ oder „Dallmayr Prodomo“.
Und alle waren zufrieden!
Geduftet haben wir nach „Bac“, das war nämlich für alle da. Und die Haare wurden gestyled von „Stu-stu-stu-Studioline von L’oreal“ oder „3-Wetter-Taft „, vor allem wenn man in Rom war bei 30 Grad. Die Frisur sitzt!
Gekaut hab ich „Wrigley’s Spearmint gum-gum-gum“ und die einzige Qual der Wahl, die ich in meiner Kindheit hatte, war Cornetto Nuss oder Erdbeer?!
Rückblickend empfinde ich diese Eingeschränktheit der Markenprodukte als sehr wohltuend. Einfach. Leicht. Wenn ich heute nur in einen Drogeriemarkt gehe und 3,4,5 Regalmeilen voller Duschgel und Shampoo sehe, bin ich überfordert.
Warum nicht nur Nivea? Oder für die coolen Menschen Creme 21! Ich dachte wirklich, diese Creme ist nur für Leute ab 21 erlaubt und traute mich nicht, sie anzufassen!
Von meiner großen Schwester inspiriert trug ich wie 99% aller Altersgenossinnen den Duft von „My Melody dreams“ und war stolze Besitzerin eines Roll-on Lipgloss, wahlweise in den Geschmacksrichtungen Orange oder Himbeer. Echt klebriges Zeug, aber die Lippen glänzten und ich fühlte mich wunderschön!
All diese Reklamefilmchen und Werbespots hatten im TV ihren festen Zeitplan. Immer Abends im Vorprogramm, danach kamen Nachrichten und der Fernsehfilm. Und dass es nur 3 Programme waren, hat niemanden gestört. Vor allem mich nicht, denn ich war die Fernbedienung meiner Eltern. Man wusste es auch nicht besser, die Film- und Serienflut der Privatsender, Netflix & Co hatte noch nicht eingesetzt.
Und wenn mal was wirklich gutes lief, wie Dallas, Denver Clan, Stahlnetz oder Detektiv Rockford , dann redeten am nächsten Morgen alle darüber! Weil alle das gleiche gesehen hatten. Und gehört – alle Jungs in meiner Jahrgangsstufe konnten Otto zitieren. „Angeklagter, Ihnen wird zur Last gelecht, Sie hätten einen Ast zersächt, der hat dann den Gast erlecht, als der sich mit dem Quast gepflecht! …“
Selbst die Musik war eher begrenzt. Jedenfalls hab ich das so empfunden. Du warst meist einer bestimmten Menschengruppe zugeteilt und hast dich auch so verhalten.
„Liegt der Popper tot im Keller, war der Punker wieder schneller!“
Rock, Pop, Punk oder Disco. That’s it! Irgendwann kam Rap dazu, Rock wurde unterteilt in Hard Rock, Heavy metal, Speed metal, Death metal, Trash metal. Verwirrend! Pop war als Überbegriff auch irgendwann abgelöst – aber bitte ich hab keine Ahnung, wie die Musikstile heute alle heißen! Müssen an die tausend sein. Ich müsste googeln. Viel zu aufwändig.
Weißt du, was man vor 40 Jahren gemacht hat, um sich über Musik zu informieren?
Richtig! BRAVO, Popcorn oder PopRocky gelesen! Die BRAVO war die Jugendbibel!
Ich hab einen richtigen Heftchen-Lebenslauf, angefangen mit Bussi Bär (gibt’s den eigentlich noch?), über Fix und Foxi (ich mochte Pauli den Maulwurf), dann die Stafette im Abo, bei wichtigen Arztbesuchen bekam ich ein Yps Heft! Diese Wassermänner und –frauen haben mich unheimlich gereizt! Es wäre so einfach gewesen – fünf DM bezahlen, ein Pulver ins Wasser schütten und eine lebendige Wassermann-Familie züchten! Phantastisch! Aber meine Mom war dagegen. Mir unbegreiflich!
Nach der Stafette kam Mädchen. Und danach gleich die BRAVO.
Und beim Kieferorthopäden, in dessen Wartezimmer bzw. Flur ich elend viel Zeit verbracht hab, lagen Biggi-Hefte aus. Biggi war toll! Ich wollte unbedingt so sein wie Biggi! So dünn, so hübsch und so sympathisch!
Weiß der Geier, was passiert ist!
Während all diese Gedanken in meinem Kopf umeinanderwschwurbeln, muss ich eingenickt sein. Trotz Küchengeklapper und monotonem Sachsen im Lautsprecher. Der Handywecker klingelt und die Pause ist vorbei.
Im TV läuft schon wieder der nächste Werbeblock. Handywerbung, Pizzalieferdienst, veganer Brotaufstrich, Kinderkäse, Fitnessuhren, nachhaltige Gemüsekisten, Lebensmittel liebende EDEKA Mitarbeiter und Babybrei, für den der Hersteller mit seinem Namen steht. Ist mir spontan zuviel! Ich schalte die Kiste aus und fliehe unerholt zurück in die Arbeit.
Nachdenklich sitze ich im Auto. Trotzdem uns all diese Dinge zur Verfügung stehen in dieser riesigen, unüberschaubaren Auswahl, die das Leben und den Alltag erleichtern und verschönern sollen – so sehr bin ich überzeugt, dass weniger unser Leben doch leichter machen würde.
Wenn die Auswahl nicht so groß ist, tut man sich leichter!
Setz mal einem 3jährigen vor ein Regal im Toys’r’us, der flippt dir aus!
Leg dem 3jährigen zwei Dinge vor die Nase, dann greift er eins! Fertig!
Warum soll es bei Erwachsenen anders sein?
Weniger ist mehr. Nicht immer – aber immer öfter! (lach)
Montag, 25. April 2022
Happy Montag!
high five vom Sonntag am Montag
Am Mittwoch stand eine Gloria vor der Tür. Eine andere Gloria. Eine ganz liebe Gloria, die uns bei der Planung des Flohmarkts unterstützt. Sie verteilt Flyer und Plakate und möchte sich eben diese bei mir abholen. Bei der Gelegenheit ratschen wir ein bisschen und sie erzählt mir, dass sie vorhat, bald nach Toronto zu fliegen. Toronto in Kanada. Und zwar alleine! Ist das zu fassen? Ganz alleine nach Kanada jetten und Niagarafälle gucken. Ich bin äußerst beeindruckt, so mutig bin ich nicht! Ich bin völlig fasziniert, dass Gloria einfach so die Dinge anpackt und bucht. Zack!
Starke, unabhängige Frau! Respekt & Anerkennung!
Und ich in meiner kleinen Armseligkeit präsentiere das highfive am Sonntag!
1. Armselig zu sein ist nicht so schlimm. Solange man nicht heulend ob der eigenen, kleinen Schachtelwelt regelmäßig zusammenbricht, kann man es akzeptieren. Hauptsache man kommt damit zurecht und findet immer noch was, was man an sich mag. Dann kann der Rest ruhig jämmerlich sein. Nicht auszudenken, wenn alle Frauen dieser Welt taffe Superwoman wären - die armen Männer!
2. Mit der Abnehmerei bin ich immer noch am Ball, immer noch motiviert und immer noch ganz verbissen auf Erfolg aus. Ich will morgen auf der Waage eine neue Zahl sehen, ich will ich will ich will!! Hab neulich entdeckt, dass ich die Finger ganz locker und problemlos verschränken kann - ohne Gefühl von Gewaltanwendung!
3. Der Mann hatte die Woche Urlaub und war - keine Überraschung - super fleißig in der Zeit! Hat den Garten fit gemacht und mein neues Hochbeet aufgebaut. Dieses ist zwar viel breiter und voluminöser als erwartet, aber hübsch isses schon. Bloß wohin stellen wir das jetzt?
4. Unsere Oma sitzt in Isolationshaft, aber ich hab grade mit ihr telefoniert und sie hört sich gut an! So wie wir alle gehofft haben, scheint der Infekt nicht allzu schlimm zu sein. Mal sehen, wie es weitergeht und wie lange sie noch absitzen muss in ihrem Zimmer. Eine Nachbarin hatte den Vorschlag gemacht, dass sich alle infizierten Einwohner doch separat miteinander treffen könnten. In Reservaten quasi. Die Stationsleitung war aber dagegen.
5. Wir planen, diesen Sommer mal weg zu fahren. Nach 2 Jahren Reiseabszinenz! Wohin, wissen wir noch nicht, aber der Gedanke ist richtig schön! Endlich mal wieder aus dem Haus kommen und mal was anderes sehen! Ein paar Tage Abstand! Der Bub und die Fee sind dabei!
Was ich dann mit dem elenden Gebein anstelle, da fehlt mir noch der Plan. Eventuell Spritzen mitnehmen. Und den Rollator. In fremden Städten kann ich mich ungezwungen mit dem Ding bewegen, da kennt mich halt niemand. Unsere letzten Städte-Touren fanden statt in Köln, Amsterdam, Hamburg, Konstanz, Kellenhusen, Norden und am Schliersee. Da bin ich mal gespannt, wohin die Reise diesesmal geht!
Freitag, 22. April 2022
Freitagsfüller von Barbara
Die erste Arbeitswoche wäre geschafft. Gottseidank. Viel zu tun, ein Haufen Patienten und wenig Zeit. Jetzt ist Freitag und ich bin ziemlich fertig.
Irgendwie leidet da auch mein Hirn drunter, vorhin wusste ich noch ein Thema, über das ich schreiben wollte jetzt isses weg und das macht mich traurig. So ein Ka**!!
Zum Glück ist es Freitag und Freitags kann man prima auf eine Starthilfe zurückgreifen:
Den Freitagsfüller von Barbara! Hurra!
1. Heute wird hier nicht mehr viel passieren. Alle sind müde und geschafft. Also ich zumindest, ich bin geschafft vom frühen Aufstehen und vom arbeiten. Das kann nicht gut sein, vor allem in Kombination!
2. Allerdings hab ich Kinder, die zwar schon groß sind, aber trotzdem präsent. Eins davon sogar physisch. Der Bub richtet mich und meine geschundene Seele wieder auf und zeigt mir lustige Sachen. The daily dose of internet. Ich liebe es, da gibts echt immer was zu lachen!
3. Es sieht nicht gut aus, wenn jemand in zu großen Klammotten daherschlurft. Und genau das tu ich gerade. Nach 20kg passen die Sachen nicht mehr und schlabbern an mir rum. Das ist zwar höchst erfreulich, aber jetzt muss ich überlegen, wie ich das Problem löse. Ohne zu verarmen.
4. Eine Kollegin hat zu einem abendlichen Cocktailtrinken am Stadtstrand eingeladen. Aber soweit bin ich noch nicht. Außerdem darf ich keinen Zucker, also auch keinen Saft oder Alkohol. Macht keinen Sinn.
5. Ich kann verstehen, wenn man jung ist, dass man sich seltsam verhält. Haben wir alle. Als 12jähriges Mädel (heute wahrscheinlich schon die 9jährigen) war man unsicher und hatte volles Gefühlschaos. Dass man dann auf einem Parkdeck steht und sich mit den Jungs, die unten sind, irgendwelche Sprüche an den Kopf wirft, das ist normal. Aber so wie die beiden Schönheiten neulich, das hat den Spießer in mir geweckt. Lautes, hässliches Gekreische untermalt von Anzüglichkeiten und Kraftausdrücken von zwei langhaarigen kindähnlichen Geschöpfen in zerissenen Superskinnyjeans und BH-losen Miniminileibchen - da war ich dann doch froh, dass das nicht meine beiden sind! Glück gehabt!
6. Gemüse, Salat, Gemüse, Gemüse und Gemüse statt Zucker, welcome to my world! *seufzt leise. Für Notfälle hab ich hier eine Schachtel TicTac zum lutschen. Hilft garnix.
7. Was das Wochenende angeht, heute freue ich mich auf mein Buch und mein Bett - am besten gleichzeitig! Morgen habe ich geplant zu Hugendubel zu gehen (Gott-steh-mir-bei, ein Buchladen und ich ohne Aufsicht!) und Sonntag möchte ich mich ausruhen !!
Das war der Freitagsfüller. Und mir ist immernoch nicht eingefallen, über was ich schreiben wollte. Naja, Alters-Hirnsieb. Was willste da machen - außer lächeln und winken?
Freitagsfüller powered by Barbara im https://scrapimpulse.com/
Dienstag, 19. April 2022
The End of the Urlaub
Mein Fazig zum Urlaub: Ich hab genossen, was es zum genießen gibt!
Sonntag, 17. April 2022
Ein gewagter Sprung von 12 auf 17
So meine lieben Leute!
Freitag, 15. April 2022
Freitagsfüller von Barbara
Und weil heute Freitag ist, gibts im Anschluss an diesen herrlichen Tag den Freitagsfüller!
Sonntag, 10. April 2022
das high five am Sonntag
Samstag, 9. April 2022
Großartige blognacht
Guten Abend! Es ist Freitag, halb neun und es geht los!