Mausloch

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Sonntag, 2. August 2020

Grillfest

Wild entschlossen war ich! Bis Donnerstag Abend. Ich hab zugesagt, hab "JA" angekreuzt und damit ist das fix. Und dann kam der Wetterbericht und hat über 30 Grad prophezeit. Ich hab angedeutet, dass ich so ne Hitze nicht aushalten kann und den Kollegen versprochen, mich am Freitag zu melden.
Mal sehen wie's mir geht, wie ich die Hitze pack.
Am Freitag stehe ich extra früh auf, damit ich noch alles für den Salat einkaufen kann, vorbereiten und Haare waschen wollte ich auch noch. Kopfweh. Beim Frühstück fallen mir 5x die Augen zu. Na gut, ist kurz nach 7 Uhr, ein Stündchen legste dich hin, dann gehts dir besser.
Um kurz vor 12 wache ich auf. Mörderkopfweh. Hitze. Ich schau auf die Salatbox, die ich extra für meinen griechischen Salat gekauft hab, zum mit hin nehmen. Sogar ein Kartenspiel hab ich gekauft, "Seuchenquartett".
Und jetzt das. Was soll ich tun? Klara, die grundgute Stimme hinter meinem linken Ohr sagt
"komm stell dich nicht so an, wirf zwei Dolormin ein und ab zum Rewe. Du geht mit, ist doch klar! Hallo? Grillfest?"
Gleich kontert die fiese Stimme Jürgen hinter meinem rechten Ohr
"vergiss es, sag ab! Wozu hinquälen und da dann ausharren, bis du endlich wieder gehen kannst? Die merken gar nicht, dass du fehlst! Gönn dir!"
Dann versuche ich zu visualisieren. Das Partyhaus der Gastgeberin, den See - Heimat von Millionen Mücken, die Herren Ärzte am  Grill und überall lachende Püppchen und Feen, die sich ein Stickjäckchen mitgenommen haben für Abends, wenns dann kühl wird.
Ich geh ins Internet und suche die Seite Ich-kann-mich-nicht-entscheiden-de. Soll ich oder soll ich nicht?
Die Seite sagt NEIN. Moment, das gilt nicht ich war nicht vorbereitet. Ich formuliere im Geiste die Frage
Soll ich zu dem Sommerfest gehen? - NEIN
best of three - NEIN

Ich bin fix und fertig. Dann geh ich kurz in den Garten, Lage checken. Scheiß heiß!
Ich werfe Dolormin ein und mit einem unfassbar schlechtem Gewissen sage ich ab. Ich denke an die Kollegen, wie ich sie hängen lasse. Dann leg ich mich wieder hin und schniefe ein bisschen rum.
Tochter meldet sich für später an.
Als sie abends kommt, fühl ich mich ein bisschen besser. Ich schiele zur Uhr an der Wand - jetzt sollte ich die Azubine abholen und losfahren ...
Tochter erzählt und ich entspanne mich . Wir diskutieren beim Abendessen weiter, zusammen mit Papa und kommen tatsächlich an Hintergründe und Lösungswege, was uns alle drei sehr freut!
Da wusste ich es!
Und spätestens, als mich Sohn um Mitternacht per sms bittet, ihn vom Filmabend bei Freunden abzuholen, da wusste ich es ganz sicher -
es war richtig, dass ich daheim geblieben bin! Auch wenn's mir echt leid tut und ich mir wie ein Verräter vorkomme, aber die ganze Familie hatte einen Vorteil davon und das zählt.





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