Mausloch

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Samstag, 2. November 2019

mit Männern in der Stadt

Vorab muss man sagen, dass der gute Wille auf jeden Fall da war!

Der Bub musste zum Augenarzt. Der hat seine Praxis in der Innenstadt, so dass wir den Arztbesuch gleich mit einem Bummel in der Stadt verbinden wollten. Geplant war, nach dem Arzt die Eissaison zu beenden, im U-Comix nach Weihnachtswünschen zu stöbern und dann wieder heim zu fahren.
Als wir vom Arzt raus sind, wars dem Bub sehr kalt. Das liegt zum einen daran, dass Ende Oktober war und zum anderen, dass er keine Jacke mitnehmen wollte. Auch nicht auf elterliches Anraten hin.
Als Vollblutmutti bin ich mit dem Kinde zack in den nächsten Laden, einen Pulli kaufen. Pullis kann man nicht genug haben, das passt schon. Dass der Karstadt so große Auswahl hat, kann ja keiner wissen! Wir haben also ziemlich viel Zeit auf der Suche nach dem einzigen und wahren Pullover verbracht, bis sich Sohn für ein schönes, dunkelrotes Modell entschieden hat.
Mit gewärmten Kind wollten wir weiter, haben aber gemerkt, dass der Hunger größer ist als die Lust auf Eis. Trotz warmen Pulli!
Ich: " was wollen wir denn? Hier gibt es ein tolles Restaurant im Haus, vielleicht ne Kleinigkeit? Oder rüber zum Vapiano?"
Kind: "Keine Ahnung"
Papa: "mir egal"
Wir machen einen kleinen Rundgang durch das tolle Karstadt-Lokal, ich hätt viel gesehen auf dem Buffet, aber die Herren waren nicht angetan. Also weiter.
Auf der Straße teilen wir uns auf, Papa wollte nur schnell zur Bank, ich stand direkt vor einem dm-Drogeriemarkt, also bitte! Klar bin ich da rein, ein dm ist unvorbeigehbar! Sohn kommt mir, schlappt ergeben hinter mir her. Ich suche eine bestimmte Gesichts-Waschcreme, die nicht zu finden war. Sohn bietet mir etliche Alternativen an, von Bodylotion bis Handwaschseife. Isser nicht süß?!
Wir verlassen den dm MIT OHNE WAS!!!! und stehen vor einem Bratwursthäuschen.
Ich: "wollt ihr ein Bratwurstbrötchen?"
Sohn: " weiß net, schau mer mal weiter"
Papa: "mir egal, wenn ihr wollt"
Nachdem ich eh grade nichts härtetes als ein Salatblatt beißen kann ziehen wir weiter, Richtung U-Comix. Unterwegs stoßen wir auf ein weiteres Imbiss-Häuschen und machen halt. Ich hab Hunger, Pommes gehen. Wir versorgen uns und setzen uns auf eine Bank zwischen Kaufhof und City Point, umrahmt von Baustelle, Baustellenlaster und kaltem Wind. Papa will sich nicht setzen, Sohn friert. Trotz dunkelrotem Pulli!
Die Pommes sind elend klein und dünn und ich kaue auf den Felgen.
Es war also sehr gemütlich.
Im Comicladen wars warm und voll. Ich möchte stöbern, suchen, gucken, stehenbleiben, lesen und entdecken. Sohn erzählt mir unbeeindruckt von seiner Umgebung, von Liedern, Geschichten und Interpreten - sorry Bub, ich weiß es einfach nicht mehr. Dann entdeckt der Sohn die Mangas und weg war er.
Ich seh so einiges, und im Keller des Hauses erschlägt uns eine Auswahl an Gesellschaftsspielen! Wir wollten - oder besser gesagt ich wollte ein Spiel für uns alle kaufen, das wir an heilig Abend spielen könnten. Schließlich haben wir alle wenig Wünsche dieses Jahr und damit könnte man die Zeit gut rum bringen.
Jetzt find erstmal was in dieser Menge! Es ist super warm und ich würd mich so gern hinsetzen, da sind aber nur ein paar Klappstühle, die nicht sehr vertrauenserweckend aussehen.
Sohn hat keinen Bock mehr, Papa sucht tapfer weiter, mir zuliebe. Aber schließlich geben wir auf.
Wieder auf der Straße fällt mir auf, dass ich Lust auf einen Kaffee im Literaturcafe hab, sehr sogar! Und ich frag nicht lang, ich sag einfach Bescheid, DASS wir jetzt in dieses Cafe gehen!
(wir überspringen "Wie wärs mit nem Kaffee?" "Weiß net" "Mir egal, wenn ihr wollt")
Dieses Cafe, das gemütlich ist, mit nettem Publikum, mit feinem Kaffee und vor allem gleich um die Ecke. Und geschlossen.
Das F-Wort geistert mir im Kopf rum. Aber ich lass nicht locker, weiter vorne gibts das Fränk'ness, da besteh ich einfach drauf. Und wir sitzen da in stylischer Umgebung an wuchtigen Tischen auf Kunstfellen, trinken Kaffee und Tee und grübeln vor uns hin.
Bis auf den Augenarzt kann ich eigentlich nichts abhaken.
Und ich weiß auch woran es liegt - sorry Männer, aber zum goochern und stöbern in der Stadt braucht eine Frau etwas weibliches an ihrer Seite. Im Idealfall eine Tochter, Mutter, Schwester oder Freundin.
Ich hab euch sehr lieb, aber das haken wir mal lieber ab.Und ich glaube, da seid ihr mir auch nicht böse.








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