Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
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Sonntag, 15. April 2018

Grantelhuber

Die Aktion "Kehrd wärd" fand ich so gut, dass ich mitmachen wollte. Also hab ich den Verantwortlichen angeschrieben, was ich helfen kann ohne viel rumlaufen zu müssen. Ich soll um 11 Uhr auf der Matte stehen und dann beim Vorbereiten helfen. Die Müllaufsammler kommen nämlich um 12 und kriegen dann Würstchen und Brezen.
Um 7 hab ich mir den Wecker gestellt, dann Kaffee, einkaufen gehen und Haare waschen. Schnell !!
Ich komm also runter - Papa grantig. Ist ja nix neues. Ich mach mich fertig fürs einkaufen - Papa ausgesprochen grantig. Im Supermarkt ist er richtig wütend. Ich hab keine Ahnung, warum. Ich merk nur, dass ich alles abkrieg und versuche fest an Martina zu denken, die mich dazu gebracht hat, solche Situationen nicht persönlich zu nehmen und versuche, damit umzugehen.
Zu Hause lauf ich schnell ins Bad zum Haare waschen. Kurz vor elf geh ich und lasse einen wütenden Papa und einen aufgeregten Sohn zurück. Heute kommt sein Freund zu Besuch.
Es ist elf, ich steh püntlich vor der Tür des Krankenpflegevereins und keiner ist da.
Eine Pflegekraft kommt, hat keine Ahnung von nix und fährt wieder weg. Ich laufe eine halbe Stunde auf und ab, bis ein Mitarbeiter kommt und mich reinlässt. Was ich tun soll, weiß er aber auch nicht. Schön, dann räum ich mal den großen Tisch ab, mache sauber, richte Deko und Servietten. Dann warten. Und warten. Um 12 kommen die ersten Helfer, ich nehme ihnen die Warnwesten und die Handschuhe ab, verteile Brezen und steh etwas dumm rum. Einige vom KPV erkennen mich von früher wieder, sprechen mich an. Und da ist Herr R., mein Ex-Chef. Der ist total freundlich zu mir! Wir sind ja nicht im besten auseinander gegangen. Freu mich!
Er will ein Gruppenfoto machen und ich soll auch mit drauf. Ich hab das Gefühl, alle kennen sich und fühle mich etwas außen vor. Egal, ich mach halt, was mir einfällt.
Die Tische wieder abräumen, Warnwesten falten, Gläser in die Spülmaschine räumen und um eins bin ich fertig. Als ich gehen hab ich ein richtig gutes Gewissen! Bin gut gelaunt und komm heim - bämm gute Laune weg, Papa ist mehr als grantig. Jemand - also ich - muss echt was schlimmes angestellt haben! Sohns Freund kommt und die beiden nehmen das Wohnzimmer in Beschlag, Papa duscht und geht zu seinem Freund. Vielleicht kann er da etwas Dampf ablassen.
Ich hole das Namenschild für Tochter und TOLO ab, für den Briefkasten. Wenn sie wiedermal kommen, schenke ich es ihnen! Dann leg ich mich hin, bin echt erledigt. Und hab elend schlimme Schmerzen.
Als ich aufwache, sind Sohn und Freund im Kino.
Ich mache Wäsche und räume ein bisschen rum. Später gibts Abendessen für Sohn und mich (Gegrilltes Käsesandwich). Wir sind echt gut gelaunt, hören Musik, er spielt auf der Gitarre und ich falte Handtücher.
Ganz spät kommt Papa heim, er stürmt nach oben und liegt jetzt da, (sehr laut) schnarchend und verströmt den Duft der vergangenen Männerparty im Schlafzimmer.
Deswegen schreib ich auch all diese unwichtigen Sachen ins Mausloch - weil ich mich drücke, rauf zu gehen.
Ich denke, ich werde in Tochter's Zimmer schlafen.
Und ich hoffe ganz doll, dass Papa morgen nicht mehr ganz so mies drauf ist. Soviel positiv denken kann man garnicht, um sich nicht den ganzen Sonntag verderben zu lassen - von keinem Grantler der Welt!
Daumen drücken!

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